Fußball FC Inde Hahn kommt mit neuem Coach ins Waldstadion

Wegberg · Mittelrheinliga: Heute ab 20 Uhr trägt der FC Wegberg-Beeck sein letztes Heimspiel 2016 aus.

 Schmerzlich vermisst wurde bei Beeck in den vergangenen Wochen Vize-Kapitän Maurice Passage (l.) - sowohl als Stabilisator der Defensive als auch als Antreiber der Offensive. Nun hat "Mau" seinen Mittelhandbruch auskuriert, steht heute fürs Heimspiel gegen Inde Hahn erstmals wieder zur Verfügung.

Schmerzlich vermisst wurde bei Beeck in den vergangenen Wochen Vize-Kapitän Maurice Passage (l.) - sowohl als Stabilisator der Defensive als auch als Antreiber der Offensive. Nun hat "Mau" seinen Mittelhandbruch auskuriert, steht heute fürs Heimspiel gegen Inde Hahn erstmals wieder zur Verfügung.

Foto: JÜRGEN LAASER

17 Punkte nach 13 Spielen, genauso häufig gewonnen wie verloren, nicht auf einem Abstiegsplatz stehend - das ist für einen Aufsteiger eigentlich eine zufriedenstellende Zwischenbilanz. Da sollte man meinen, dass im Verein Ruhe herrscht - erst recht, wenn auf der sportlichen Kommandobrücke mit Oliver Heinrichs bereits seit 15 Jahren derselbe Mann steht.

Exakt so stellte sich die Situation beim FC Inde Hahn zur Spielpause am vergangenen Wochenende dar - und doch kam es da zu einem wahren Paukenschlag: Der Vorstand trennte sich von Heinrichs, inthronisierte als neuen Trainer Manfred Pomp. Der Ex-Profi (Bayer Leverkusen, Union Solingen) fungiert beim FC seit Januar 2015 als Nachwuchskoordinator, hatte zusätzlich vor sechs Wochen als Co-Trainer der Ersten Mannschaft angefangen - nun ist er der Chef.

Seinen Einstand feiert der gebürtige Aachener heute Abend - im Spiel beim FC Wegberg-Beeck. "Es gibt sicherlich leichtere Gegner für eine Premiere", bemerkt der 52-Jährige trocken - und kündigt an, "erst mal nicht so viel verändern zu wollen". Ein grundsätzliches Ziel nennt er aber auch: "Wir wollen im Team die Kommunikation verbessern." Was nicht zuletzt auf den Fakt gemünzt ist, dass seit Sommer ein halbes Dutzend Japaner (darunter der bereits achtmal erfolgreiche Freistoßspezialist Takato Fukuhara) zum Team gehört, das der deutschen Sprache noch nicht so recht mächtig ist, die Verständigung so etwas schwerfällt.

Eine weitere Fraktion bilden die vier von Alemannia Aachen II gekommenen Zugänge. Dritter großer Block ist der Altkader, der bis 2015 noch Bezirksliga spielte, dann zwei Aufstiege in Folge feierte - zumindest der Aufstieg in die Landesliga war beim Verein aus dem Aachener Umland schon länger das Ziel, hatte er dafür bis dahin mehrere vergebliche Anläufe gestartet.

Pomp steht nun also nicht zuletzt vor der Aufgabe, das Team zu einer wirklichen Einheit zusammenzuschweißen. "Die einzelnen Teile müssen besser als bislang verbunden werden", räumt er vorbehaltlos ein. Und Aufstiegshelden wie der langjährige Torjäger Peter Szczyrba fanden sich zuletzt nur noch auf der Bank wieder. Zu Inde Hahns Kader gehört auch Mark Lambertz, Vetter von Beecks Thomas Lambertz, der in dieser Woche grippebedingt das Dienstagtraining verpasste. Beide wohnen in Rurich nur einen Steinwurf voneinander entfernt, beide hoffen sehr, heute Abend jeweils in der Anfangsformation zu stehen.

"Natürlich habe ich mit Mark schon geflachst. Die wollen unsere super Heimserie beenden, wir wollen die wegputzen", sagt "Lumpi" - und schiebt schmunzelnd nach: "Meinen anderen Vetter samt Onkel habe ich ja schon geschlagen - nun ist Mark dran." Der andere Cousin ist René Lambertz, der für A-Ligist SG Union Würm/Lindern spielt, bei dem Beeck im August das Kreispokal-Achtelfinale 5:0 gewonnen hatte - und Trainer der SG ist eben sein Onkel Hermann-Josef Lambertz.

Rekordtrainer in Beeck, was die Verweildauer im Amt angeht, ist seit vergangener Woche Friedel Henßen. Der hatte Inde Hahn vor wenigen Wochen beim 1:1 gegen Hürth unter die Lupe genommen: "Eine spielstarke Truppe. Da werden wir wieder 100 Prozent abrufen müssen, um siegreich zu bleiben. Das letzte Heimspiel des Jahres wollen wir aber mit aller Macht gewinnen", bekräftigt Henßen.

Der kann auch auf den zuletzt wieder mal schmerzlich vermissten Vizekapitän Maurice Passage zurückgreifen, der seinen Mittelhandbruch auskuriert hat. Auch Danny Richter, für den die Saison bislang wenig befriedigend gelaufen ist, steht nun wieder voll zur Verfügung, ist fit.

(emo)
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