Fußball FC nimmt Hürde Siegburg im Stil einer Spitzenelf

Siegburg · Mittelrheinliga: Beeck hat erst die nötige Geduld, schlägt in Überzahl dann viermal eiskalt zu. Armand Drevina trifft doppelt.

 Auf dem Weg zum 1:0: Mit der gebotenen Ruhe und Übersicht vollstreckt Armand Drevina in 55. Minute zur Führung für den FC Wegberg-Beeck. Später lässt ernoch den Schlusspunkt zum 4:0-Sieg folgen. FOTO: MICHAEL SCHNIEDERS

Auf dem Weg zum 1:0: Mit der gebotenen Ruhe und Übersicht vollstreckt Armand Drevina in 55. Minute zur Führung für den FC Wegberg-Beeck. Später lässt ernoch den Schlusspunkt zum 4:0-Sieg folgen. FOTO: MICHAEL SCHNIEDERS

Foto: Michael Schnieders

Der FC Wegberg-Beeck ist bestens aus der langen Winterpause gekommen. Was er schon bei der Generalprobe bei Regionalligist Borussia Mönchengladbach II (1:0) und im ersten Punktspiel gegen den Meisterschaftskonkurrenten SV Bergisch Gladbach (2:0) unter Beweis gestellt hatte, erhärtete er gestern beim SV Siegburg, der zur Winterpause immerhin auf Platz vier notiert war: Die Kleeblätter siegten nach torloser erster Hälfte 4:0.

Dabei bewiesen sie gegen gut verteidigende Gastgeber erst die nötige Geduld. Nach der Ampelkarte wegen wiederholten Foulspiels für Siegburgs Arne Vignold (50.) nutzten sie ihre Chancen dann konsequent, schlugen eiskalt viermal zu - genau so etwas zeichnet ein Spitzenteam aus.

"Das war eine sehr ordentliche Vorstellung", lobte denn auch FC-Coach Friedel Henßen. "Wir haben unsere Chancen gut genutzt, hätten mit Sicherheit auch ohne den Platzverweis gewonnen", bilanzierte Kapitän Arian Berkigt. Was der Gegner bestätigte: "Wir mussten ja schon in der ersten Hälfte viel mehr laufen als Beeck - da war klar, dass wir in der zweiten Hälfte Probleme bekommen würden", hieß es aus dem Siegburger Lager. Dessen Coach Kinan Moukhmalji zeigte sich trotz des Fehlstarts 2017 mit null Punkten und 0:10 Toren als aufgeräumter Verlierer: "Wir haben um zwei Tore zu hoch verloren. Nach dem 0:6 in Friesdorf wollte ich von der Mannschaft eine Reaktion sehen, und die hat sie gezeigt. Sie hat den Kampf angenommen. Die Ampelkarte hat uns dann aber das Genick gebrochen. Mit zehn Mann war es unmöglich, gegen Beeck noch etwas auszurichten."

Die deutlich reifere Spielanlage hatte der Gast auf dem granulatreichen Siegburger Kunstrasen aber auch schon in der ersten Halbzeit gezeigt. Der FC diktierte die Partie, spielte sich zunächst aber keine zwingenden Chancen heraus. "Da fehlte oft noch der letzte Pass, oder es war im letzten Moment noch ein gegnerisches Bein dazwischen", analysierte Berkigt - so auch bei seinem eigenen Schuss aus aussichtsreicher Position, in den sich noch entschlossen ein Siegburger warf (28.). Gefahr beschwor der FC daher zunächst nur durch Standards herauf. Bei der größten hatte Beeck dann Pech: Der wieder sehr starke Danny Fäuster köpfte eine Ecke an den Innenpfosten (40.). Sein Innenverteidiger-Kollege Lorenz Klee hätte nach einer weiteren Ecke Sekunden vor dem Pausenpfiff das 1:0 machen müssen, scheiterte aber aus fünf Metern am guten SV-Keeper Michael Vogel (45.). Umgekehrt blieb Beecks Torwart Stefan Zabel wie schon gegen Bergisch Gladbach über 90 Minuten völlig beschäftigungslos.

Fünf Minuten nach der Gelb-Roten Karte für Vignold ging der Gast dann aber doch in Führung: Nico Czichi verlängerte mit der Hacke in den Lauf von Armand Drevina, der vollstreckte mit der gebotenen Ruhe und Übersicht (55.). Kurz darauf war die Partie entschieden: Linksverteidiger Sebastian Wilms hämmerte den Ball aus 20 Metern passgenau ins rechte Eck - ein Klassetor (62.). Siegburg, das sich bis dahin ordentlich gewehrt hatte, gab sich geschlagen, Beeck dominierte nun nach Belieben. Ein Musterzuspiel Drevinas nutzte der soeben eingewechselte Sahin Dagistan zum 3:0 (76.). Den Schlusspunkt setzte dann wieder Drevina selbst, gestern zweifellos Beecks Bester: Einen an seinem Sechser-Kollegen Simon Küppers verursachten Elfmeter verwandelte er sicher zum 4:0 (89.).

Das treffende Schlusswort servierte Fäuster: "Wir haben zunächst Geduld gehabt, seriös weitergespielt, die Zweikämpfe angenommen und dann zugeschlagen."

Beeck: Zabel - Passage, Fäuster, Klee (78. Post), Wilms - Drevina, Küppers - Czichi, Lambertz (83. Sharaf) - Berkigt, Müller (71. Dagistan)

(emo)
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