Fußball FC will auch gegen Liga-Urgestein punkten

Wegberg · Regionalliga: Beeck spielt morgen daheim gegen den SC Verl. Nach dem überzeugenden 1:1 gegen RW Essen ist Teamchef Friedel Henßen zuversichtlich: "Mit der gleichen Einstellung und Leidenschaft können wir auch gegen Verl was holen."

 Szenen wie diese aus dem Hinspiel möchte der FC Wegberg-Beeck morgen unbedingt vermeiden: Verls Nico Hecker erzielt hier das 2:0 - Beecks Johannes Walbaum (l.) kommt zu spät.

Szenen wie diese aus dem Hinspiel möchte der FC Wegberg-Beeck morgen unbedingt vermeiden: Verls Nico Hecker erzielt hier das 2:0 - Beecks Johannes Walbaum (l.) kommt zu spät.

Foto: Jens Dünhölter (Archiv)

Man kann nicht gerade behaupten, dass der Spielausfall vergangenen Samstag bei der U 23 Fortuna Düsseldorfs Freude im Lager des FC Wegberg-Beeck ausgelöst hätte - nur zu gern hätten die Kleeblätter den Schwung aus dem überzeugenden 1:1 gegen RW Essen vier Tage zuvor mit in die Landeshauptstadt genommen. Teamchef Friedel Henßen ist aber zuversichtlich, dass seine Jungs den Schwung auch über die Zwangspause hinübergerettet haben und den Beweis dafür morgen im Heimspiel gegen den SC Verl ab 14 Uhr antreten: "Wenn wir da die gleiche Einstellung und Leidenschaft an den Tag legen, ist auch gegen Verl sicher was drin. Dann läuft's auch fußballerisch gleich besser - das hat man gegen Essen gesehen. Und genau daran wollen wir nun anknüpfen." Personelle Änderungen gegenüber dem Essen-Kick sind in der Anfangself daher nicht zu erwarten - auch Thomas Lambertz und Patrick Ajani, die gegen Essen nicht dabei sein konnten, werden wohl erst mal mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen müssen.

Das Hinspiel im schmucken Verler Stadion an der Poststraße verlor Beeck 0:3. Eine Halbzeit lang hielt der FC sehr gut mit, hatte in der Anfangsphase durch Kapitän Arian Berkigt sogar die große Chance zur Führung. Ein Doppelschlag kurz vor der Pause brach den Schwarz-Roten aber das Genick. In der zweiten Halbzeit fehlte der Glaube, dem Spiel eine Wende geben zu können. "Unsere aktuelle Situation ist aber nicht mehr mit der damaligen vergleichbar. Und Verl hat zurzeit ja auch nicht gerade einen Lauf", bekräftigt Henßen.

Die Ostwestfalen, die seit 2008 in dieser Klasse spielen, sind in den letzten zwei Ligaspielen punkt- und torlos geblieben: Auf das 0:5 im "Schneespiel" beim TuS Erndtebrück folgte das 0:2 daheim gegen die SG Wattenscheid. Ex-Profi Andreas Golombek (drei Bundesliga-Spiele für Fortuna Düsseldorf, insgesamt 218 Zweitliga-Spiele), seit Juli 2013 Verls Trainer, bleibt aber gelassen: "In Erndtebrück waren die Verhältnisse irregulär, und gegen Wattenscheid waren wir lange Zeit die bessere Mannschaft, hätten das Spiel gewinnen müssen." Der Abstand nach unten ist aber auf alle Fälle ein wenig geschrumpft: Auf den ersten Abstiegsplatz hat Verl nun noch sieben Punkte Vorsprung.

Weit fataler als diese beiden Niederlagen in der Meisterschaft ist zweifellos aber das überraschende Ausscheiden aus dem Westfalenpokal: Beim zwei Klassen tiefer spielenden Westfalenligisten SC Delbrück verlor Verl im Viertelfinale 0:1. Besonders ärgerlich: Damit verpasste der SC das "Finale dahoam". Das Endspiel findet in Verl statt - da wird sich der SC nun mit der Rolle des Ausrichters begnügen müssen.

In Beeck stellt sich Golombek auf einen schweren Gang ein: "Der FC ist auf Abschiedstour, kann locker aufspielen - wir nicht." Sein Co-Trainer habe die Beecker gegen Essen beobachtet. "So mutig nach vorne wie da werden sie wohl auch gegen uns spielen. Wir sind gewarnt."

Als Ersatztorwart wird morgen auf der Beecker Bank erstmals wieder der wegen eines Bandenscheibenvorfalls seit August pausierende Stefan Zabel Platz nehmen. Grund: Keeper Stefan Nöhles hat sich vergangenen Samstag im Spiel der Reserve ohne gegnerische Einwirkung schwer am Ellenbogen verletzt - wie schwer genau, soll eine eingehende Untersuchung ergeben. Henßen: "Wir rechnen aber mit einer Pause von acht Wochen." Bereits seit einigen Wochen trainiert Zabel (dosiert) wieder mit. Und noch eine Personalie: Verteidiger Marcus Weber wird Beeck im Sommer nach nur einem Jahr wieder verlassen. Der Grund ist berufsbedingt: "Marcus wird ab September in Kassel studieren", erläutert Henßen.

(emo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort