Fußball Freundschaftsspiel mit Volksfeststimmung
Wegberg · Fußball: 400 Zuschauer sehen gestern in Saeffelen Beecks 8:1-Sieg. Zwei Tage zuvor gewinnt der FC in Walheim 7:2.
Die Comedians vom Rurtal Trio hatte einst Saeffelen als Ort ihrer realsatirischen Betrachtungen auserkoren - inklusive solch liebenswerter Figuren wie die beiden Kreisliga-C-Proleten Richard Borowka und Fredie Jaspers. Auf die realen Saeffelener Fußballer traf gestern nun der FC Wegberg-Beeck. Der trat da zu einem Freundschaftsspiel der besonderen Art auf dem Saeffelener Sportplatz gegen den SC Selfkant an, den 2016 gegründeten Fusionsklub aus den Fußballabteilungen vom SV Höngen/Saeffelen, VfR Tüddern und SV Havert/Stein.
Im Unterschied zu den fiktiven Saeffelener Fußballern führten sich die realen dabei keineswegs prollig auf - im Gegenteil. "Es war äußerst herzlich mit echter Volksfeststimmung", berichtete FC-Trainer Dirk Ruhrig. Sage und schreibe 400 Zuschauer bevölkerten den Saeffelener Sportplatz, um sich das höchst ungleiche Duell zwischen dem B- und dem Regionalligisten anzuschauen. Letzterer gewann 8:1 (6:0).
Das Halbzeitresultat schossen Karim Sharaf (17.), Mehmet Yilmaz (19.), Nils Kochan (32.), Shpend Hasani (32.), erneut Yilmaz (37.) und Mark Szymczewski (44.) heraus. Sahin Dagistan (56.) und Joshua Holtby (57.) erhöhten rasch auf 8:0. "Danach war aber die Luft raus, mussten die Jungs dem intensiven Trainingsprogramm unter der Woche ein wenig Tribut zollen", urteilte Teamchef Friedel Henßen. Vier Minuten vor Schluss gelang Selfkants Arment Shehu das vielumjubelte Ehrentor. "Da waren dann alle sehr zufrieden", kommentierte Ruhrig.
42 Stunden zuvor hatte Beeck bereits ein Testspiel bei Landesligist Hertha Walheim absolviert - auch das gewann der FC mehr als deutlich mit 7:2 (3:1). Danny Fäuster per Foulelfmeter (3.) und Dagistan (16.) stellten auf 2:0. Das Anschlusstor durch Marvin Brauweiler (30.) beantwortete erneut Fäuster mit dem 3:1 (37.). Nach dem Seitenwechsel schnürte Hasani einen Doppelpack zum 5:1 (56.+62.). Per Foulelfmeter erzielte Brauweiler auch Walheims zweites Tor (64.), ehe Nils Kochan (76.) und Hasani mit seinem dritten Treffer (81.) auf 7:2 erhöhten.
In beiden Spielen fehlten neben dem langzeitverletzten Lorenz Klee (Meniskusriss) auch Armand Drevina (Sehnenteilabriss im Knie, voraussichtlich noch vier Wochen Pause) und Ortis Kumanini, der noch in seiner Heimat Ghana weilt.
Zwei Wochen Vorbereitung sind nun rum - ungewohnterweise bedeutet das bereits Halbzeit. "Wir liegen im Plan, alle ziehen sehr gut mit", lobt Henßen. Statt der gewohnten sechs nur vier Wochen Vorbereitung - da müssen zwangsläufig Inhalte gestrafft werden.
Zunächst wurde daher der Grundlagen- und Ausdauerbereich auf eine Woche verkürzt. "Das ging, weil die Pause ja auch nur drei Wochen lang war. Da ist also nicht alles verloren gegangen", erläutert Ruhrig. Der Kraftbereich, für den normalerweise ebenfalls zwei Wochen reserviert sind, wurde gleichfalls komprimiert. Ruhrig: "Nicht knapsen können wir aber bei den Übungen für die Spritzigkeit. Auch dafür veranschlagen wir die beiden nächsten Wochen, ebenso für Spielformen und Umschaltspiel." Henßen ergänzt: "Natürlich spielt in den beiden kommenden Wochen auch generell der taktische Bereich eine ganz große Rolle."
Und fleißig getestet wird selbstverständlich auch weiterhin - das nächste Mal bereits übermorgen (Mittwoch) ab 19.30 Uhr. Dann ist mit Niederrhein-Oberligist VfR Krefeld-Fischeln ein ausgesprochener Beecker Standard-Vorbereitungsgegner zu Gast im Waldstadion.
