Volleyball Für den VC Ratheim ist jedes Spiel ein Endspiel

Erkelenzer Land · Volleyball: Im Saisonendspurt steht der Oberligist aus Ratheim mächtig unter Druck.

 Die Erinnerung an die letzte Begegnung mit dem SV Bayer Wuppertal sind für die Erkelenzer - hier Philip Rumpf - nicht gut. Damals verloren sie 0:3.

Die Erinnerung an die letzte Begegnung mit dem SV Bayer Wuppertal sind für die Erkelenzer - hier Philip Rumpf - nicht gut. Damals verloren sie 0:3.

Foto: NIPKO

Selbst die besten Thriller-Autoren hätten sich den Showdown in der Oberliga der Herren kaum spannender ausdenken können, denn drei Spieltage vor Ende der regulären Saison kämpfen mit dem VC Ratheim und der TG Rote Erde Schwelm noch zwei Teams verbissen um den letzten Strohhalm, um in der Liga zu bleiben - um den Relegationsplatz. Den hat momentan zwar das Team aus Ratheim inne, doch das Polster auf den ärgsten Konkurrenten beträgt gerade einmal zwei Punkte. Als besondere Note kommt hinzu, dass die Schwelmer am letzten Spieltag (9. April) noch zu Hause gegen Schlusslicht AVC Köln spielen und wahrscheinlich noch mal punkten werden - so dass für Spannung bis zum letzten Ballwechsel der Saison gesorgt sein dürfte. Für die Ratheimer bedeutet das: "Die restlichen drei Spiele sind für uns allesamt Endspiele", erklärt VC-Libero Markus Becker, "denn jede Niederlage, jeder Punktverlust kann uns am Ende den gerade erst eroberten Relegationsplatz kosten."

Den übernahm der VC durch den überraschenden Erfolg beim VC Menden-Much am vergangenen Spieltag, bei dem er nur mit einer Rumpftruppe und ohne Trainer angetreten war, aber durch eine starke spielerische und kämpferische Leistung überzeugte. Morgen ab 16 Uhr gastiert nun mit dem SV Bayer Wuppertal ein ähnliches Kaliber in der Halle am Parkhof. Bei drei Siegen der Ratheimer und drei Niederlagen der Wuppertaler könnten auch die noch auf den Relegationsplatz abrutschen, dürften damit morgen also bestrebt sein, auch rein rechnerisch den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Ans Hinspiel haben die Ratheimer zumindest schon mal keine guten Erinnerungen, das verlor die Habbinga-Truppe sang- und klanglos mit 0:3. "Aber nach dem erfolgreichen Auftritt in Menden-Much haben wir richtig Selbstvertrauen getankt", versichert Becker. Ob das aber reichen wird, sich für die Hinspielniederlage zu revanchieren, bleibt abzuwarten, vor allem auch, weil die Hausherren morgen weiter auf Mittelblocker Philipp Jantzen und jetzt auch noch auf Zuspieler Jan Pietzko verzichten müssen, der mit einem Bänderiss im Fuß wohl die restlichen Partien ausfallen wird. "Aber Marcel Steffens hat gegen Menden gezeigt, dass er mit seiner Spielweise ebenfalls ein Spiel lenken kann", sagt Becker, "in erster Linie wird es darum gehen, wieder als Team aufzutreten - das ist unsere größte Stärke."

Genau den gleichen Vorsatz sollten sich die Oberliga-Volleyballerinnen des Erkelenzer VV nehmen: Die stecken nach sechs Niederlage in Folge in einer Krise, haben aber in der Hinrunde eindeutig gezeigt, dass sie spielerisch in der neuen Liga mithalten können. Heute Abend müssen es die Schützlinge von Trainer Bogdan Chudzik ab 19.30 Uhr in der Karl-Fischer-Halle gegen den Tabellenletzten Stolberger TG auch mal wieder unter Beweis stellen - und da können mannschaftliche Geschlossenheit, gute Stimmung und Selbstvertrauen spielentscheidend sein. Bei einer Niederlage könnte es noch mal eng werden mit dem Klassenerhalt.

(RP)
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