Fußball Gegen Beton-Abwehr die ersten Punkte?

Wegberg · Regionalliga: Beeck spielt morgen ab 14 Uhr im Waldstadion gegen die U 23 Fortuna Düsseldorfs. Der Gast hat erst vier Tore kassiert. FC-Teamchef Henßen erwartet von seiner Elf dengleichen leidenschaftlichen Kampf wie beim 0:1 in Essen.

 Beecks Dauerläufer Fabio Ribeiro wird mit Sicherheit auch morgen wieder von Beginn an dabei sein - wahrscheinlich wie zuletzt in Essen wieder rechts in der Abwehrkette.

Beecks Dauerläufer Fabio Ribeiro wird mit Sicherheit auch morgen wieder von Beginn an dabei sein - wahrscheinlich wie zuletzt in Essen wieder rechts in der Abwehrkette.

Foto: JÜRGEN LAASER

Allmählich scheint der FC Wegberg-Beeck in der Regionalliga anzukommen - diesen Rückschluss lässt zumindest das bislang letzte Spiel zu. Da hielten die Kleeblätter bei Rot-Weiß Essen mit leidenschaftlichem Kampf, hoher Konzentration, großer taktischer Disziplin und entschlossenem Zweikampfverhalten bis zur 88. Minute das 0:0, ehe ein "Krümeltor" dem hohen Favoriten doch noch einen "dreckigen Sieg" (so die Essener Selbstbezeichnung) bescherte.

"In Essen ist jeder Spieler an seine Grenzen gegangen, und nur so geht es für uns in der Regionalliga. Wir können da keinen so attraktiven Fußball wie in der Mittelrheinliga spielen - das lassen die Gegner einfach nicht zu, dafür sind die durch die Bank zu stark", betont Beecks Teamchef Friedel Henßen - und verbindet zur Veranschaulichung zwei klassische Dreiklänge der Fußball-Sprache: "Statt ,Spitze, Hacke, 1,2,3' heißt es für uns ,Kratzen, Beißen, Spucken' - nur so können wir bestehen, das ist die Basis. Und nur so können wir uns die Sicherheit für unser Spiel holen. Meine Jungs haben alle Qualität, nur müssen sie die in der Regionalliga anders einbringen. Da heißt es in erster Linie, richtig gut gegen den Ball zu arbeiten - und das haben wir in Essen getan."

Auf eine nahtlose Fortsetzung hofft Beecks sportlich Verantwortlicher morgen. Dann kommt die U 23 Fortuna Düsseldorfs ins Waldstadion. "Dieses Team ist eine typische Zweitmannschaft eines Profivereins: Alles junge und sehr schnelle Spieler, die noch einiges vorhaben im Fußball", sagt Henßen - und schiebt nach: "Unsere Zuschauer haben in unseren bisherigen Heimspielen ja schon eine Menge Tore gesehen - die meisten davon leider aber auf der falschen Seite. Ich hoffe sehr, dass sich das morgen ändert."

Die Fortuna kommt freilich mit einer bemerkenswerte Abwehrstärke nach Beeck: In den bislang sechs Partien haben die Landeshauptstädter erst vier Tore kassiert - die zweitwenigsten der Liga und die Basis für die neun Punkte, die die Fortuna daraus geholt hat. "Wir haben eine sehr gute Grunddisziplin beim Spiel gegen den Ball, verteidigen sehr aggressiv", erläutert Fortunas Coach Taskin Aksoy. Will heißen, dass seine Jungs den Gegner permanent sehr früh stören - das dazu nötige immense läuferische Vermögen bringen die Burschen halt mit.

Trotz der bislang guten Ausbeute stellt sich Taskin aber auf keinen Spaziergang ein: "Ich habe Beeck nicht nur gegen Erndtebrück gesehen, sondern auch in Essen. Von daher weiß ich, dass das Team konkurrenzfähig ist. Wir stellen uns jedenfalls auf ein hartes Stück Arbeit ein. Natürlich wollen wir aber mit den drei Punkten nach Hause fahren."

In einer Hinsicht freut sich Taskin aufs morgige Spiel besonders: "Unsere drei bisherigen Auswärtsspiele führten uns nach Wiedenbrück, Rödinghausen und Erndtebrück. Das waren alles weite Fahrten. Von daher ist es schön, dass jetzt mal eine kurze Fahrt ansteht und wir vor allem danach auch schnell wieder zuhause sind."

Einen ganz kurzen Heimweg könnte Fortunas Stammtorwart Michael Kampmann haben: Der 20-Jährige kommt aus Hückelhoven, spielte in der Jugend zunächst für den VfJ Ratheim, ehe er von dort erst zu Borussia Mönchengladbach und dann zur Fortuna wechselte. Ein Familientreffen steht morgen zudem für Beecks Abwehrchef Patrick Ajani an: Sein Bruder Marvin spielt bei der Fortuna - und dürfte wohl ebenfalls in der Anfangsformation stehen.

(emo)
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