Volleyball Geschafft!

Erkelenz · Rudi Ritz war sich seiner Sache offensichtlich sicher - schon vor der alles entscheidenden Partie in der Relegation um den Verbleib in der Verbandsliga gegen die DJK Rheinkraft Neuss wettete er um eine Flasche Sekt, dass sein Team als Sieger vom Platz gehen würde.

Zwei Spiele hatte der Trainer der EVV-Mädels Zeit gehabt, die Gegner unter die Lupe zu nehmen - und was er da zu sehen bekam, weckte in ihm diesen Optimismus. "Ich war mir sicher, dass wir es schaffen", sagte Ritz. Und er sollte Recht behalten: Ein krachender Angriff von Mannschaftsführerin Kornelia Rambo setzte am frühen Sonntagabend den Schlusspunkt unter die Relegation, in der die Erkelenzerinnen nichts anbrennen ließen und somit für ein weiteres Jahr in der Verbandsliga planen können.

Lediglich im ersten Satz am Samstagabend gegen den MTV Köln II hatte das junge Team aus der Erka-Stadt etwas mit seinen Nerven zu kämpfen: Mit 12:19 lag der EVV bereits zurück, ehe er sich doch noch darauf besann, was man sich für das Spiel vorgenommen hatte. Mit mehr Druck in den Aufschlägen kämpften sich die Erkelenzerinnen Punkt für Punkt heran und holten sich mit 27:25 den Satzgewinn. "Das war der Knackpunkt", sagte Kornelia Rambo rückblickend, "danach war die Nervosität so gut wie weg." Mit wiedererstarktem Selbstvertrauen waren die restlichen beiden Durchgänge nur noch Formsache und der erste Sieg (27:25, 25:18, 25:21) in der Relegation eingetütet.

Den hatte in Köln-Mülheim auch der Neusser Trainer Andreas Mehren gesehen, der mit seinem Team bereits am Freitag zum Auftakt der Relegation die Kölnerinnen ebenfalls mit 3:0 bezwungen hatte - so dass die Entscheidung im dritten und letzten Spiel in der Karl-Fischer-Halle fallen musste. Vor rund 100 Zuschauern aus beiden Lagern, die für die passende Stimmung sorgten, entwickelte sich von Beginn an ein Spiel, in dem die Gastgeberinnen immer die bessere Antwort parat hatten.

Ohne am absoluten Limit spielen zu müssen, hatte der EVV alles im Griff, war den Neusserinnen in allen Belangen überlegen. Vor allem im Angriff sorgten Linda Mademann, Kornelia Rambo, Lara Lütteke und Evi Herrmann für viele Punkte und mit zunehmender Spieldauer auch für Resignation aufseiten der Gäste. Als der EVV dann im zweiten Satz erst eine 24:21-Führung verspielte, dann aber doch noch den fünften Satzball verwandelte, war der Widerstand der Rheinkraftlerinnen endgültig gebrochen.

Unter dem Jubel ihrer Fans, die den letzten Satz mit Oh-wie-ist-das-schön-Gesängen begleiteten und sich zum Matchball sogar von ihren Plätzen erhoben, spielte der EVV den Satz, den Sieg und den Klassenverbleib locker nach Hause. Gefeiert wurde der mit dem obligatorischen Humba, Humba, Humba täterä und einer La-Ola mit den Fans.

(RP)
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