Fußball Henßens Forderung: Aus drei Chancen zwei Tore machen

Wegberg · Mittelrheinliga: Beeck reist nach Alfter. Im Hinspiel gab's die bislang einzige Heimpleite (0:1).

 Im Hinspiel rettete Beecks Keeper Stefan Zabel auch einmal vor Alfters Bayram Ilk. Am Sonntag könnte es wieder zu diesem Duell kommen.

Im Hinspiel rettete Beecks Keeper Stefan Zabel auch einmal vor Alfters Bayram Ilk. Am Sonntag könnte es wieder zu diesem Duell kommen.

Foto: JÜRGEN LAASER

Eine erfreuliche Entwicklung hat Friedel Henßen, Coach des FC Wegberg-Beeck, ausgemacht: "In den vergangenen acht Ligaspielen haben wir nur drei Gegentore kassiert." Was in den acht Partien zuvor ganz anders aussah: Da schlug es insgesamt 14 Mal im FC-Tor ein - für ein Spitzenteam viel zu viel. "Wir sind da wirklich auf einem guten Weg", frohlockt Henßen.

Die Null stand auch beim 1:0 gegen Walheim am vergangenen Freitag, Beecks erstem Punktspiel im neuen Kalenderjahr. "Da haben wir ja viele gute Chancen nicht genutzt - dafür stand aber hinten wieder die Null", führt Henßen weiter aus. Einigen Anteil hatte daran der Keeper. Stefan Zabel bekam zwar nicht viel zu tun, aber er war 100-prozentig da, wenn er gebraucht wurde. Genau das zeichnet einen wirklich guten Keeper aus. So bewies Zabel auch gegen Walheim wieder exzellentes Timing beim Rauslaufen, löschte so einige Feuerchen, bevor diese sich zu einem Flächenbrand entwickeln konnten. Von seiner Spielweise erinnert er stark an Manuel Neuer: kein Flieger für die Galerie, sondern ein absolut sachlicher Keeper, der vorzüglich mitspielt.

Auf Zabel wird es auch übermorgen ankommen. Dann spielt der FC beim VfL Alfter. Mit dem haben die Kleeblätter noch eine Rechnung offen: Im Hinspiel kassierten sie die bislang einzige Heimniederlage; der VfL siegte in einem beiderseits sehr intensiv geführten Spiel mit bemerkenswert vielen Zweikämpfen 1:0. Henßen stellt sich auch nun wieder auf ein enges Spiel ein - so wie es in der Vergangenheit gegen Alfter ohnehin fast immer auch der Fall war. "So viele Chancen wie gegen Walheim werden wir da wohl nicht bekommen. Von daher gilt: Aus drei guten Möglichkeiten müssen wir zwei Tore machen", fordert Beecks Coach - und fügt schmunzelnd hinzu: "In den vergangenen Jahren war es in der Regel ja so, dass ein Spiel Alfter und eines wir gewonnen haben - das war schön verteilt. Ich hoffe, dass diese Serie nun hält."

Personell kann Beecks sportlich Verantwortlicher aus dem Vollen schöpfen - mit einer zusätzlichen Alternative. Denn Johannes Jansen steht nach seiner flott verheilten Meniskus-OP erstmals wieder zur Verfügung. Henßen: "Am Donnerstag ist Johannes wieder voll ins Training eingestiegen."

Wieder voll eingestiegen beim VfL ist Coach Achim Schmickler. Der war im vergangenen Sommer von Alfter aus zu seinem Stammverein FV Bad Honnef zurückgekehrt. Mit dem FV lieferte er sich vor genau zehn Jahren, in der Saison 2004/2005, einen spannenden Zweikampf mit Beeck um den Aufstieg in die damalige Oberliga Nordrhein - am Ende hatte der FC unter Coach Bert Esser knapp die Nase vorn.

Die Rückkehr nach Bad Honnef gestaltete sich für Schmickler aber nicht wie erhofft. "Es hat einfach nicht gepasst", bekennt der Trainer-Routinier. Da selbiges aber auch für Mustafa Cansiz, seinen Nachfolger in Alfter, galt, folgte noch im alten Jahr die Rolle rückwärts: Schmickler hörte beim FV auf, Cansiz bekam beim VfL die Papiere - seit Januar hat Schmickler wieder in Alfter das Sagen, startete am Sonntag mit einem 1:1 in Eilendorf.

Schmickler: "Beeck ist mit Bonn das Beste, was es in dieser Liga gibt. An einem guten Tag können wir gegen die Topteams aber mithalten." So war's auch im heißen Derby gegen Bonn: Dem BSC knöpfte Alfter beim 0:0 auf heimischem Kunstrasen einen Punkt ab. Und ebenso gestandene wie torgefährliche Akteure hat der VfL auch - allen voran Bayram Ilk und Mehmet Dogan (beide schon sieben Tore). Schmickler: "Für uns geht es in erster Linie aber darum, rasch die noch fehlenden zwölf, 13 Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Wenn dann am Ende eine einstellige Platzierung herausspringt, sind wir zufrieden." Das gelte erst recht nach dem Abgang von vier Spielern im Winter. "Wir sind daher in der Breite nicht mehr so gut aufgestellt."

(emo)
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