Fußball Herber Rückschlag im Sechs-Punkte-Spiel

Wegberg · Regionalliga: Im so wichtigen Spiel gegen Erndtebrück patzt Beeck gehörig, verliert 2:3 und verdirbt sich so ein gutes Hinrundenende.

 Am Ende stürmte bei Beeck sogar Torhüter Stefan Nöhles (4.v.l.) mit, der wie alle den Eckball Joshua Holtbys erwartet - so auch seine Mannschaftskollegen (v.l.) Danny Fäuster, Norman Post, Nico Czichi und Simon Küppers. Im Vordergrund ist übrigens Erndtebrücks Yuki Nishiya zu sehen, in der vergangenen Saison im Trikot von Hilal Bergheim mit 22 Treffern Torschützenkönig der Mittelrheinliga. In Beeck traf er kurz vor Schluss bei einem Konter die Lattenoberkante.

Am Ende stürmte bei Beeck sogar Torhüter Stefan Nöhles (4.v.l.) mit, der wie alle den Eckball Joshua Holtbys erwartet - so auch seine Mannschaftskollegen (v.l.) Danny Fäuster, Norman Post, Nico Czichi und Simon Küppers. Im Vordergrund ist übrigens Erndtebrücks Yuki Nishiya zu sehen, in der vergangenen Saison im Trikot von Hilal Bergheim mit 22 Treffern Torschützenkönig der Mittelrheinliga. In Beeck traf er kurz vor Schluss bei einem Konter die Lattenoberkante.

Foto: MICHAEL SCHNIEDERS

Lewis Holtby hatte sich wahrlich nicht das beste Spiel ausgesucht, um erstmals seinen jüngeren Bruder Joshua in einem Spiel für den FC Wegberg-Beeck am Ball zu sehen. Der HSV-Profi nutzte die Länderspielpause eben auch zu einem Abstecher ins Waldstadion - und wurde am Freitagabend so Augenzeuge der ernüchternden 2:3-Niederlage des FC im Aufsteigerduell gegen den bis dahin auswärts noch sieglosen TuS Erndtebrück.

"Kleinigkeiten dürften in diesem Spiel den Ausschlag geben", hatte Beecks Teamchef Friedel Henßen im Vorfeld gemutmaßt - auf dem Feld waren die Unterschiede in der ersten Halbzeit dann aber riesengroß: Der spielfreudige TuS trat gegen seltsam zaghafte Schwarz-Rote im Stil einer Heimmannschaft auf, ließ Ball und Gegner laufen, variierte auch gut das Tempo, war eindeutig Chef im Ring. Das hatte in dieser Form mit Sicherheit auch Florian Schnorrenberg nicht erwartet: "Wir hatten heute im Spielaufbau schon ein paar Freiheiten, die wir gut genutzt haben", formulierte es Erndtebrücks Trainer noch recht vorsichtig. Einzig mit der Chancenverwertung konnte der 40-Jährige nicht zufrieden sein - auch Beecks Keeper Stefan Nöhles stand einige Male weiteren Treffern im Weg.

"Das Beste an der ersten Halbzeit war eindeutig, dass wir nur mit einem Tor hintenlagen", räumte Henßen vorbehaltlos ein. Dieser Sicht schloss sich Kapitän Maurice Passage an: "Die erste Halbzeit war mit die schlechteste, die wir in dieser Saison bislang abgeliefert haben. In der haben wir das Spiel praktisch auch schon verloren."

Dass Beeck in der zweiten Halbzeit nach dem 1:3 noch mal zurückkam, lag nicht zuletzt daran, dass die Westfalen den FC leben ließen. Denn etliche vielversprechende Konter spielten die Gäste, bei denen Jan-Patrick Kadiata sowie der zweifache Torschütze Stefan Valentini herausragten, in letzter Konsequenz schlecht aus. So blieb Beeck im Spiel - und hätte in der Schlussphase dank seiner Kopfballüberlegenheit durchaus noch das 3:3 schaffen können. Auf diese Weise scheiterte einmal auch Danny Fäuster knapp, der in den letzten zehn Minuten aus der Innenverteidigung ins Sturmzentrum gerückt war.

"Ein Punkt wäre zwar nicht wirklich verdient gewesen, aber wir hätten den natürlich gerne mitgenommen", bekannte der 28-Jährige - und redete auch nicht um seinen dicken Fauxpas vor dem 1:3 herum, als er Torschütze Hedon Selishta den Ball direkt in den Fuß spielte: "Ich wollte eigentlich klären. Ein derartiger Fehler darf mir auf so einem Niveau sicher nicht passieren." Keinen Hehl machte Fäuster zudem daraus, dass diese Pleite nicht so leicht zu verdauen sei: "Das war ein Genickschlag und definitiv die Niederlage, die am meisten schmerzt. Die hinterlässt ein richtig schlechtes Gefühl, das auch noch andauert. Gegen Fortuna Düsseldorf II müssen wir uns am Samstag die Punkte zurückholen. Dafür müssen wir dann aber wieder bedingungslos in jeden Zweikampf gehen."

Hochstimmung durfte sich dagegen mit einigem Recht bei Schnorrenberg breitmachen: "Das war in einem sehr intensiven Spiel eine Riesenwillensleistung meiner Mannschaft - und das nach den vielen personellen Nackenschlägen, die wir in der jüngeren Vergangenheit verkraften mussten." Für einen der verletzten Spieler war Stefan Valentini ins Team gekommen und dankte es eben mit seinem Doppelpack, darunter ein spektakulärer Volley-Hackentreffer - und das auch noch aus gar nicht mal so kurzer Distanz. Selbst Beecker Zuschauern nötigte dieses Tor einige Anerkennung ab.

Als generöser Sieger hatte Schnorrenberg dann aber auch noch aufbauende Worte für den geschätzten Kollegen Henßen übrig: "Abgesehen von heute habt ihr es in dieser Saison bislang viel besser gemacht als wir." Wirklich trösten konnte das den aber nicht.

(emo)
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