Radsport Im D-Zug-Tempo über den Grenzlandring

Wegberg · Heinz Häusler gewinnt das 8. Wegberger Grenzlandrennen. Der Rennradfahrer aus Mettmann setzte sich in der letzten Runde von seinen beiden Mitstreitern ab. Das Ausreißer-Trio bestimmte das Rennen und machte die Plätze unter sich aus.

 Wie an der Perlenkette aufgefädelt schießt das Hauptfeld mit Vollgas um die Kurven des Rundkurses, da ist fahrerisches Können gefragt- nach 74,8 Kilometern setz sich Heinz Häusler durch.

Wie an der Perlenkette aufgefädelt schießt das Hauptfeld mit Vollgas um die Kurven des Rundkurses, da ist fahrerisches Können gefragt- nach 74,8 Kilometern setz sich Heinz Häusler durch.

Foto: NIPKO

Eigentlich hatten sich gestern Nachmittag schon alle auf einen Zielsprint eingestellt, der die Entscheidung bei der achten Auflage des Wegberger Grenzlandrennens bringen sollte. Doch dann tauchte plötzlich am Anfang der Zielgeraden auf der Industriestraße am Horizont nur ein Fahrer auf: Heinz Häusler. Fast die gesamte zweite Hälfte des Rennens hatte der Radrennfahrer des RSV Team-ME Mettmann gemeinsam mit zwei Mitstreitern das Rennen bestimmt und in einer Ausreißergruppe sein Heil in der Flucht gesucht. Und das mit Erfolg: Nach 1:37,58 Stunden und 74,8 Kilometern überquerte er den Zielstrich als Erster, reckte die Faust in den Himmel und ließ sich feiern. "Es war ein sehr schnelles und hartes Rennen", fasst Häusler das Geschehen zusammen.

 Blumen und Sekt: Sponsor Bernd Stamms (l.), Organisator Dieter Lausberg und Bürgermeister Michael Stock (r.) gratulieren den drei Erstplatzierten.

Blumen und Sekt: Sponsor Bernd Stamms (l.), Organisator Dieter Lausberg und Bürgermeister Michael Stock (r.) gratulieren den drei Erstplatzierten.

Foto: August Kohlen (nipko)

Großen Anteil daran hatten auch seine beiden Mitstreiter Thorsten Blatz und Johann Leinau. Kurz vor nach Hälfte des Rennens fand sich das Trio zusammen, fuhr aus dem Feld und vergrößerte kontinuierlich von Runde zu Runde seinen Vorsprung. Rund 45 Sekunden fuhren die drei Ausreißer auf das Hauptfeld heraus. "Heute haben sich einfach die Richtigen gefunden", resümierte der Drittplatzierte Johann Leinau vom RC Viktoria Neheim, der der jüngste Fahrer im Feld war, "mehr war allerdings für mich auch nicht drin." So konnte er ebenfalls wie der Zweitplatzierte Thorsten Blatz (RSC Coup Cycle Göppingen) dem letzten Antritt von Häusler nicht mehr folgen. "Ich wusste, dass ich einen letzten Angriff wagen musste, wenn ich hier gewinnen wollte", sagte Häusler bei der Siegerehrung. Vor allem, weil Blatz einen bärenstarken Tag erwischt hatte. "Er war der stärkste Fahrer in unserem Trio, er war eine super Zugmaschine und hat extrem viel Führungsarbeit geleistet", zollte Häusler seinem Mitstreiter Respekt.

Und so kam es, dass bei der achten Auflage des Grenzlandrennens Geschichte geschrieben wurde. "So schnell war noch kein Sieger, zudem hatten wir noch nie ein so großes Feld im Hauptrennen", freute sich Organisator Dieter Lausberg, "es war aber auch perfektes Radfahr-Wetter." Ein bisschen Wehmut kam allerdings angesichts der schwachen Meldezahlen bei den Nachwuchsrennen auf. "Von der U 11 bis zur U 17 war die Resonanz katastrophal", befand Lausberg und auch beim Hobbyrennen sei das Feld kleiner geworden als in den Jahren zuvor. "Erfreulich ist dabei allerdings, dass die Hobbyfahrer inzwischen sehr weite Strecken auf sich nehmen, um an diesen Rennen teilzunehmen und sie nicht mehr nur aus der näheren Umgebung kommen", resümierte Lausberg.

Bürgermeister Michael Stock war auf jeden Fall so begeistert, dass er spontan eine Trainingseinheit auf dem Rad ankündigte - schließlich will er im kommenden Jahr mit dem Rad über die Alpen.

(RP)
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