Fußball Jahresausklang mit zwei Auswärtsspielen

Wegberg · Mittelrheinliga: Zum Hinrundenabschluss tritt Beeck am Sonntag bei Viktoria Arnoldsweiler an. Die Viktoria ist eine ebenso gute Bekannte wie die Woche darauf Rückrunden-Auftaktgegner FC Hennef. Wiedersehen mit Marcus Weber.

 Vor dem letzten Hinrundenspiel darf man es schon getrost feststellen: Beecks Lorenz Klee (l.), im Sommer aus der eigenen Jugend gekommen, zählt beim FC eindeutig zu den Gewinnern der Vorrunde. Der 19-Jährige hat sich auf Anhieb einen Stammplatz als Innenverteidiger erkämpft.

Vor dem letzten Hinrundenspiel darf man es schon getrost feststellen: Beecks Lorenz Klee (l.), im Sommer aus der eigenen Jugend gekommen, zählt beim FC eindeutig zu den Gewinnern der Vorrunde. Der 19-Jährige hat sich auf Anhieb einen Stammplatz als Innenverteidiger erkämpft.

Foto: AXEL RANDOW (ARCHIV)

Mit 19 Punkten und 22:5 Toren führt der FC Wegberg-Beeck die Heimtabelle der Mittelrheinliga an. Auswärts stehen die Kleeblätter mit neun Zählern aktuell jedoch "nur" auf Platz sechs. Vor allem die beiden letzten Kicks in der Fremde boten wenig Grund zur Freude: Erst reichte es in Euskirchen nur dank eines Last-Minute-Kopfballtors des aufgerückten Innenverteidigers Lorenz Klee zu einem glücklichen 1:1, dann verlor der FC die hektische Partie in Wesseling 1:2.

 Spielte in der vergangenen Saison für Beeck, nun für Arnoldsweiler: Marcus Weber feiert am Sonntag ein Wiedersehen mit den alten Kollegen.

Spielte in der vergangenen Saison für Beeck, nun für Arnoldsweiler: Marcus Weber feiert am Sonntag ein Wiedersehen mit den alten Kollegen.

Foto: FCWB

Noch zweimal hat Beeck im alten Jahr die Gelegenheit, die Auswärtsbilanz aufzupolieren: übermorgen im Hinrunden-Abschlussspiel bei Viktoria Arnoldsweiler, die Woche darauf im letzten Spiel 2016 beim FC Hennef. "Es wird Zeit für den dritten Auswärtssieg", bekräftigt FC-Coach Friedel Henßen - und peilt den für diesen Sonntag an.

Gespielt wird im Arnoldsweiler Bertram-Möthrath-Stadion wahrscheinlich auf dem großen Kunstrasenplatz. Henßen: "Der ist sowohl vom Belag als auch der Größe einer der besten Kunstrasenplätze, die ich kenne. Auf dem kann man richtig gut Fußball spielen." Genau das haben die beiden Teams dort auch schon häufiger gegeneinander getan. "Das waren stets sehr intensive Partien mit viel Tempo und Rasse - und fast immer mit dem besseren Ende für uns. Darauf hoffe ich natürlich auch diesmal wieder", erinnert sich Henßen.

Bis auf den gesperrten Armand Drevina sind beim FC alle Mann an Bord - auch Vizekapitän Maurice Passage, der vergangenen Freitag beim 3:1 gegen Inde Hahn sein Comeback feierte und nach seinem halbwegs auskurierten Mittelhandbruch mit einer Schiene spielte. Da wollte "Mau" in einigen Situationen aber sichtlich zu viel, verzettelte sich in dem Bemühen, das lange Zeit müde Beecker Spiel anzukurbeln - auch ein Spieler seiner Klasse braucht nach einer Verletzung einfach erst mal ein bisschen Spielpraxis, um wieder an das gewohnte Niveau heranzukommen - da ist dann auf dem Platz weniger manchmal eben mehr.

Arnoldsweiler spielt im achten Jahr in Folge in der höchsten Amateurliga, ist schon lange der ranghöchste Verein in der 90.000-Einwohner-Stadt Düren - und das als klassischer Dorfverein. Früher von den großen und traditionsreichen Dürener Stadtklubs wie Schwarz-Weiß und SG 99 eher belächelt, hat die Viktoria diese schon lange abgehängt, ist im Dürener Stadtgebiet unangefochten die Nummer eins.

Bemerkenswert ist aber auch die aktuelle Entwicklung. Obwohl im Sommer gleich ein halbes Dutzend langjähriger Stammspieler die Viktoria verließ, spielt diese wieder eine gute Rolle, hat bislang 19 Punkte geholt und befindet sich damit im gesicherten Mittelfeld - sicher auch ein Verdienst von Coach Frank Rombey, der im Sommer 2015 nach einigen Jahren als Coach der Viktoria-Reserve den langjährigen Cheftrainer Bernd Lennartz beerbte und seine Premierensaison mit dem achten Platz abschloss - mit einer Wiederholung dieser Platzierung wären sicher alle im Arnoldsweiler Lager nun mehr als einverstanden.

Einer der vielen neuen Spieler dort ist Marcus Weber, der in der vergangenen Saison für Beeck auflief. "Auf dieses Spiel habe ich mich schon die ganze Hinrunde sehr gefreut. Es wird schön sein, Beecks Mannschaft, Trainer und Betreuerstab wiederzusehen", verrät der Innenverteidiger, sicherlich der größte Kölner Lokalpatriot, der je für Beeck gespielt hat und sich beim FC einen guten Namen auch als charakterstarker Spieler gemacht hat.

Im Sommer hatte Weber Beeck nicht zuletzt aus beruflichen Gründen verlassen: Seit Anfang Oktober und noch bis Mitte Februar (rechtzeitig zu Karneval ist er also wieder in der Heimat) absolviert Weber, der an der Kölner Fresenius-Hochschule Physiotherapie studiert, ein Pflichtpraktikum in Frankfurt - und dort erreichte ihn unsere Redaktion nun auch.

Obwohl er zurzeit daher nur das Freitagtraining mitmachen kann ("sofern das der Verkehr auf der Autobahn zulässt"), hat der 24-Jährige seinen Stammplatz nicht verloren. "Ich genieße einfach das Vertrauen von Frank Rombey - das ist sehr wichtig für mich", sagt der gebürtige Kölner und bringt die Ausgangslage für übermorgen so auf den Punkt: "Beeck möchte oben dran bleiben. Die müssen also - wir wollen."

(emo)
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