Leichtathletik Jonas Hanßen stößt in die Weltspitze vor

Erkelenzer Land · Leichtathletik: Bei den U20-Weltmeisterschaften in Eugene läuft der Hürdenspezialist des SC Myhl LA ein grandioses Rennen und landet im Endlauf über 400 Meter Hürden auf dem vierten Platz.

 Mittendrin im Konzert der Großen: Jonas Hanßen (r.) sprintet bei der U 20-Weltmeisterschaft in Eugene über 400 Meter Hürden auf Rang vier.

Mittendrin im Konzert der Großen: Jonas Hanßen (r.) sprintet bei der U 20-Weltmeisterschaft in Eugene über 400 Meter Hürden auf Rang vier.

Foto: PRIVAT

Jonas Hanßen fordert die Weltspitze der U 20 heraus - so lautet die Schlagzeile im Internetportal Leichtathletik.de. Und in der Tat: Der Endlauf der U20-Weltmeisterschaft in Eugene war die nächste Glanzvorstellung, die der junge Holzweiler in Diensten des SC Myhl LA bot. Nach seinen Auftritten bei dieser U20-WM über die Stadionrunde gespickt mit zehn Hürden, bleibt nur das Fazit: internationale Tauglichkeit nachgewiesen.

Der Auftaktsieg im ersten von acht Vorläufen mit 51,71 Sekunden ließ ihn das Halbfinale als Drittschnellster erreichen. Danach lief er im ersten von drei Halbfinals als Zweiter mit 50,93 Sekunden direkt ins Finale und lief damit die viertbeste Zeit aller Teilnehmer. Das Finale, das Samstagmorgen um 3.35 Uhr (MEZ) stattfand, zeigte erneut einen jungen deutschen Athleten, der nicht gewillt war, den Endlauf einfach abzuschenken, da er ja sein Ziel bereits erreicht hatte. Bis zur neunten Hürde war er noch im Bereich der Medaillenränge, und auch an der zehnten Hürde war er noch etwas schneller unterwegs als tags zuvor beim Halbfinale. Im Ziel wurde er Vierter mit 51,07 Sekunden - als bester Europäer.

War Hanßen anfangs noch etwas traurig über diesen vierten Rang, wurde ihm doch schon etwas später bewusst, was er eigentlich erreicht hatte. Denn 58 Athleten hatten sich am Anfang für diese acht Endlaufplätze beworben, und einer von ihnen wurde Jonas Hanßen aus Holzweiler, beim SC Myhl LA behutsam aufgebaut, damit er nicht zu früh überfordert wird. Seine fünf bis sechs Trainingseinheiten in der Woche sind in den kommenden Jahren noch deutlich steigerbar, damit, wenn sein Talent weiterhin reicht, er auch für die künftigen Aufgaben gerüstet ist. Aus der Ferne schickte Jonas Hanßen einen Dank an seinen Trainer Harald Eifert, den er als den entscheidenden Faktor für seine konstant starken Leistungen ausmachte. "Wir sind ein richtig gutes Team und arbeiten super zusammen." Sepp Steinmayr, früherer langjähriger Kadertrainer im Landesverband Nordrhein, wusste zu berichten, dass es, solange es diese internationalen Meisterschaften gibt, Hanßen die beste Platzierung eines Athleten aus Nordrhein-Westfalen über die Langhürdendistanz erzielt hat. Wenn Hanßen morgen wieder die Heimat erreicht, wird er sich unmittelbar an die Vorbereitung zum nächsten Saisonhöhepunkt begeben, stehen doch seine letzten Deutschen Jugend-Meisterschaften in Wattenscheid auf dem Programm. Und die, das hat er vor Eugene in einem Interview deutlich gemacht, sind ihm sehr wichtig.

(eif)
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