Fußball Keeper mit viel Erfahrung und kräftigem Stimmorgan

Erkelenz · WEGBERG Ein Leisetreter ist Patrick Nettekoven nicht - zumindest nicht auf dem Platz. "Da bin ich laut, und das muss ich auch sein", bekräftigt der neue Torwart des Regionalligisten FC Wegberg-Beeck. Der wurde verpflichtet, weil Stefan Zabel, Stammkeeper der vergangenen Jahre, schon seit dem zweiten Spiel verletzt ausfällt. Im Unterschied zu Zabel dirigiert Nettekoven seine Vorderleute lautstark - woran diese sich erst mal gewöhnen mussten. "Da haben einige zunächst schon etwas verwundert geguckt", bemerkt Nettekoven grinsend - und versichert ebenso schmunzelnd: "Im normalen Leben bin ich aber deutlich entspannter als im Fußball."

 Beecks neue Nummer eins: Patrick Nettekoven.

Beecks neue Nummer eins: Patrick Nettekoven.

Foto: JÜRGEN LAASER (ARCHIV)

WEGBERG Ein Leisetreter ist Patrick Nettekoven nicht - zumindest nicht auf dem Platz. "Da bin ich laut, und das muss ich auch sein", bekräftigt der neue Torwart des Regionalligisten FC Wegberg-Beeck. Der wurde verpflichtet, weil Stefan Zabel, Stammkeeper der vergangenen Jahre, schon seit dem zweiten Spiel verletzt ausfällt. Im Unterschied zu Zabel dirigiert Nettekoven seine Vorderleute lautstark - woran diese sich erst mal gewöhnen mussten. "Da haben einige zunächst schon etwas verwundert geguckt", bemerkt Nettekoven grinsend - und versichert ebenso schmunzelnd: "Im normalen Leben bin ich aber deutlich entspannter als im Fußball."

Der gebürtige Bonner, der im unmittelbaren Schatten der Kölner Sporthochschule in einer sehr sportbegeisterten WG wohnt und an der Spoho auch Sportmanagement studiert, wurde auf Empfehlung von Beecks Vizekapitän Johannes Walbaum verpflichtet. Die beiden kennen sich seit der gemeinsamen Zeit in der U 23 Fortuna Düsseldorfs in der Rückrunde der Saison 2008/2009. Nettekovens Einstand im FC-Tor verlief aber denkbar unglücklich: Beim 2:6 daheim gegen Velbert wurde er von seinen Vorderleuten schmählich im Stich gelassen, verhinderte einige Male aber noch größeres Unheil. "Da dachte ich: Ich bin hier im falschen Film", bekennt der 28-Jährige.

Bereits im zweiten Spiel, beim trotz des späten Tors zum 0:1 sehr couragierten Auftritt vor über 6000 Zuschauern bei Rot-Weiß Essen, sah das dann ganz anders aus: Nettekoven hielt vorzüglich, strahlte sehr viel Ruhe aus - und ließ sich auch in der zweiten Halbzeit direkt vor den Essener Hardcore-Fans, die seine Abstöße mit dem in Bundesliga-Stadien dazu üblichen Schmähgesängen begleiteten, davon nicht abbringen. "Ich habe ja nicht zum ersten Mal vor so einer Kulisse gespielt. Das habe ich im Spiel gar nicht so mitbekommen. Es hat aber einfach Spaß gemacht, da zu spielen."

Vergleichbares habe er bei seinem letzten Verein häufiger erlebt, sagt Nettekoven. Das war bei Rot-Weiß Oberhausen, wo er von 2012 bis 2015 unter Vertrag stand. "In der letzten Saison bin ich aber nicht mehr viel zum Einsatz gekommen. Klare Nummer eins war da Philipp Kühn."

Daher sei für ihn auch klar gewesen, dass am Saisonende für ihn bei RWO Schluss ist. "Ich hatte Angebote aus den Regionalligen Nord und Nordost. Doch ich wollte nicht aus Köln wegziehen, da ich mich nun aufs Studium konzentrieren will. In Oberhausen wird unter Profi-Bedingungen trainiert - da war das nicht so einfach möglich."

Folglich stand Nettekoven erst einmal ohne neuen Verein da - die Beecker Offerte kam ihm dann gerade recht. "Hier kann ich Studium und Fußball gut vereinbaren", bekräftigt er. In Beeck habe er sich auf Anhieb sehr wohlgefühlt: "Der Verein gibt sich sehr große Mühe, für gute Bedingungen zu sorgen. Und eines ist sicher: Hier geht es wesentlich familiärer zu als in Oberhausen oder Düsseldorf."

Der Schlussmann ist einer der ganz wenigen Beecker Spieler, die die Regionalliga bereits sehr gut kennen. "In dieser Klasse geht es ganz anders zur Sache als zum Beispiel in der Oberliga Niederrhein", weiß er aus eigener Erfahrung. Seine neue Mannschaft sieht er auf einem guten Weg: "Die Richtung stimmt. Wir können in dieser Liga nur dann bestehen, wenn wir so gut verteidigen wie in den beiden letzten Spielen. Ich bin mir sehr sicher, dass wir uns dann auch schon bald dafür belohnen werden." Und das auch vielleicht schon heute beim SC Verl.

(emo)
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