Fußball Konstanz war der Schlüssel zum Titel

Erkelenz · Kreisliga B, Staffel 2: Roland Millich wurde seiner Favoritenrolle gerecht und siegte in 26 Spielen 23 Mal mit 104:22 Toren.

 Jubel mit Feuerwerk: Bereits mehrere Spieltage vor Saisonende machte der SV Roland Millich die Meisterschaft und den Aufstieg perfekt.

Jubel mit Feuerwerk: Bereits mehrere Spieltage vor Saisonende machte der SV Roland Millich die Meisterschaft und den Aufstieg perfekt.

Foto: NIPKO

HÜCKELHOVEN Mit modernen Methoden, tollem Zusammenhalt und dem nötigen Quäntchen Glück in den Schlüsselspielen schaffte der SV Roland Millich in dieser Saison die lang ersehnte Rückkehr in das Kreisoberhaus. "Nach dem Abstieg vor knapp sechs Jahren war es eigentlich immer das Ziel, schnell in die A-Liga zurückzukehren", sagt Stanislav Makarov, der seit der Rückrunde 2010/2011 Trainer bei Roland Millich ist, "in den letzten Jahren war leider das Problem, dass wir vor allem gegen vermeintlich schwächere Teams Punkte verloren. Letzte Saison gewannen wir zweimal gegen den späteren Meister Wassenberg-Orsbeck, siegten in Karken und Kirchhoven - ließen aber gegen Myhl, Ratheim und Dremmen Punkte liegen", erinnerte sich der 32 Jahre alte Chefcoach.

Ein Problem, das der Trainer vor allem auf den dünn besetzten Kader zurückführte. Die Millicher reagierten, holten vor dieser Saison mit Nils Brandt einen starken Torwart aus Übach-Boscheln, von Landesligist Germania Teveren kamen Kevin Rapp und Manuel Memenga. Zugänge, die die Mannschaft sofort verstärkten und zum Topfavoriten in der Staffel 2 machten. "Schon letzte Saison wollten wir angreifen, spätestens in dieser Spielzeit war das Ziel aber ganz klar. Wir wollten wieder hoch", sagt Makarov.

Der erste Rückschlag ließ aber nicht lange auf sich warten: Am zweiten Spieltag unterlag Millich dem ebenfalls ambitionierten SV Karken mit 1:3. Vor allem die Leistung des Gegners hinterließ Eindruck. Makarov: "Das war fast perfekter Fußball auf diesem Niveau. Danach sagte ich zu meinen Spielern, dass praktisch jedes Spiel ein Endspiel ist - sonst würden die Karkener durchmarschieren." Es kam aber anders: Karken rief sein Potenzial nur noch selten ab, während Millich 21 der folgenden 22 Spiele gewann - auch, weil Toptorjäger Pascal Schostock wieder mit 40 Toren glänzte. Letztendlich war es die unablässige Konstanz der Mannschaft, die zum souveränen Aufstieg führte. "Danach empfand ich Erleichterung, aber auch eine gewisse Leere. Nach so langer Zeit musste ich neue Ziele setzen", beschrieb Makarov seine Gefühle bei der Aufstiegsfeier. Sich in der A-Liga bewähren, konstant zu den besten 20 Teams des Kreises zu gehören, das möchten die Roländer nun. Für die Abwehr gewannen sie dafür Jochen Dautzenberg aus Teveren dazu, Patrick Truschzinski (TuS Jahn Hilfarth) und Timo Schmitz (FSV Kraudorf-Uetterath) verstärken den Kader in der Breite und sollen die Ausfälle der Langzeitverletzten Sanny Jost (Knieprobleme) und Patrick Schostock (Kreuzbandriss) kompensieren. Das Saisonziel ist für Makarov nun klar: "Wir wollen uns so schnell wie möglich an die Liga gewöhnen und uns von den Abstiegsrängen fernhalten. Die mentale Qualität ist dabei ein wichtiger Faktor." Dass diese Qualität in der B-Liga vorhanden war, hat sein Team eindrucksvoll bewiesen, holte sich den Titel mit 13 Punkten Vorsprung.

(doh)
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