In der Regel haben Trainer beim SV Kuckum ein sehr langes Haltbarkeitsdatum - so amtierte Knezovics Vorgänger Fatih Süngü satte acht Jahre lang. Warum haben Sie sich nun so rasch von Knezovic getrennt?

portz Da gibt es mehrere Gründe. Ein Mosaiksteinchen war sicher der fehlende Erfolg, doch daran alleine lag es nicht. So gab es im zwischenmenschlichen Bereich einige Probleme, kam Damir bei einigen Spielern mit seiner Art nicht gut an - und das hat sich dann auf den Platz übertragen.

Können Sie ein Beispiel nennen?

PORTZ Höhepunkt war sicher das peinliche 0:1 in Immendorf. Ohne Übertreibung: Das war einfach nur unterirdisch, die schlechteste Leistung, die ich je von einer Kuckumer Mannschaft gesehen habe. Als dann letzte Woche Mittwoch nur noch sechs Mann beim Training waren, musste was passieren. Fachlich kann man Damir aber überhaupt keinen Vorwurf machen, auch das Training war sehr gut. Fazit: Kuckum und Knezovic - das passte einfach nicht. Wichtig ist mir aber, dass wir vernünftig auseinander gegangen sind.

Was denken Sie, wie lange es dauern wird, bis Sie einen Nachfolger für den Job an der Seitenlinie gefunden haben?

portz Schwierige Frage. Die erste Absage habe ich mir schon eingeholt. Ich hoffe aber, dass wir spätestens in der Winterpause den neuen Trainer gefunden haben. Ich bin jedenfalls nicht erpicht darauf, den Job lange zu machen - schließlich bin ich Vorsitzender, habe einen Beruf und eine Familie. Die will ja auch was von mir haben.

Was ist Ihr sportliches Nahziel?

portz Da wir zurzeit nur zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsregion haben, müssen wir erst mal nach unten gucken und schauen, dass wir da möglichst schnell wegkommen. Auf lange Sicht wollen wir aber ins obere Drittel - dabei bleibe ich. Die Qualität im Kader ist dafür vorhanden. Ich mache mir da auch keine großen Sorgen - wir werden die Kurve kriegen.

MARIO EMONDS FÜHRTE DAS GESPRÄCH