Fußball Kunstrasen statt "rotem Meer"

Erkelenz · Fußball: Sechs Jahre nach den ersten Planungen ist der neue Kunstrasenplatz des SV Schwanenberg nun offiziell eingeweiht. Der Verein feierte die Fertigstellung des Großprojektes mit einem Sportfest für die ganze Familie.

 Der Ehrenvorsitzende des SV Schwanenberg Hans-Gerd Theißen und Bambini-Kicker Lion Braun machen den offiziellen Anstoß - beobachtet werden sie dabei von Offiziellen des Vereins und der Stadt.

Der Ehrenvorsitzende des SV Schwanenberg Hans-Gerd Theißen und Bambini-Kicker Lion Braun machen den offiziellen Anstoß - beobachtet werden sie dabei von Offiziellen des Vereins und der Stadt.

Foto: JÜRGEN LAASER

Es ist vollbracht: Auf 6480 Quadratmetern erstreckt er sich in sattem Grün, der neue Kunstrasenplatz des SV Schwanenberg. Die Bagger haben das Feld längst geräumt, ab nun kann der Ball bei jedem Wetter rollen. Dass Schwanenbergs Sportplatz an verregneten Herbst- und Wintertagen einem "roten Meer" glich, gehört nach vielen Jahren der Bau- und Überzeugungsarbeiten vieler Beteiligter inzwischen der Vergangenheit an. "Der Kunstrasenplatz bedeutet beste Voraussetzungen, bei jedem Wetter", sagt Projektleiter und Initiator Ralf Braun, als er stolz an der Seitenlinie des neuen Kunstrasenplatzes des SV SW Schwanenberg steht. Auch Schirmherr und Bürgermeister Peter Jansen und Schirmherrin Astrid Wolters beglückwünschten Verein und Dorf für das erfolgreiche Projekt.

Nach über sechs Jahren wurde der Kunstrasenplatz jetzt als erster im Erkelenzer Stadtgebiet eingeweiht. Auf die Platzwarte Hartmut Hermanns und Dieter Brünell kommen neue Aufgaben zu. "Ein Mal pro Woche wird neues Granulat verstreut. Ansonsten ist der Platz sehr pflegeleicht", sagte Hermanns. Initiator Ralf Braun zeigt sich begeistert und überzeugt von der Langlebigkeit: "Der Platz wird die kommenden 15 Jahre vier Trainingseinheiten in der Woche und am Wochenende bis zu zehn Spiele aushalten."

Sechs Jahre lang haben Braun und der Verein für den Kunstrasenplatz gekämpft. 150 000 Euro haben sie aufgebracht, um das "Mammutprojekt" letztlich erfolgreich zu meistern. Und schon jetzt ist der Platz ein Beispiel dafür, wie bedeutend der Fußball sein kann, wie er durch alle Gesellschaftsschichten hindurch begeistert. So eröffnete ein feierlicher Gottesdienst die Einweihung der neuen Spielstätte Schwanenbergs. Pfarrer Robin Banerjee ließ es sich nicht nehmen - passenderweise im schwarz-weißen Talar - ein paar Schüsse auf die neuen Tore abzugeben. "Im Sport verdichtet sich Leben. Möge die Sportstätte zum Wohl der Menschen eingesetzt werden", sagte Banerjee.

Für Ehrenvorsitzenden Hans-Gerd Theißen, der seit 50 Jahren Mitglied der Schwäne ist, war das ein ganz besonderer Tag. Er wusste zu berichten, dass vor dem Krieg in einer stillgelegten Sandanlage bei Tüschenbroich gekickt wurde. Theißen ließ Revue passieren, wie der Sportplatz In der Schlei im Jahr 1971 eingeweiht wurde. "Bei Regen war der Platz eher ein Sturzacker und der Ball ein Windei." Ein Fußballplatz, den man sich damals mit Kühen und Maulwürfen teilen musste. "Dieser Kunstrasenplatz ist ein weiterer Höhepunkt der Vereinsgeschichte", sagte das Ur-Gestein. "Mögen viele Spiele, viele Siege und Aufstiege folgen."

(jessi)
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