Fußball Letztes Auswärtsspiel - weder Wehmut noch Freude bei Henßen

Wegberg · Regionalliga: Beeck spielt morgen in Wiedenbrück. Die Abschlussfahrt wird noch mal richtig lang.

 Mit diesem fein gezirkelten Freistoß verfehlte vergangenen Samstag Beecks Danny Richter in der 64. Minute das Dortmunder Tor nur knapp - es wäre das 2:2 gewesen. Drei Minuten später machte der BVB das 3:1. Womit die Partie entschieden war. Ob Richter morgen in Wiedenbrück mehr Schussglück hat?

Mit diesem fein gezirkelten Freistoß verfehlte vergangenen Samstag Beecks Danny Richter in der 64. Minute das Dortmunder Tor nur knapp - es wäre das 2:2 gewesen. Drei Minuten später machte der BVB das 3:1. Womit die Partie entschieden war. Ob Richter morgen in Wiedenbrück mehr Schussglück hat?

Foto: NIPKO

Exakt 205 Kilometer sind es vom Beecker Waldstadion bis zum Jahnstadion des SC Wiedenbrück in Ostwestfalen. Diese viertweiteste Fahrt in der Regionalliga (hinter Rödinghausen, Lotte und Verl) wartet auf den FC Wegberg-Beeck morgen (Anstoß 14 Uhr) im letzten Auswärtsspiel der Saison. Wehmut oder Freude in Form von Erleichterung, dass es damit dann auch überstanden ist, kommt bei FC-Teamchef Friedel Henßen deswegen aber nicht auf: "Da beschleicht mich keines dieser Gefühle. Wir wollen in Wiedenbrück einfach an die guten Vorstellungen der vergangenen Wochen anknüpfen, haben auch beim SC nichts zu verschenken."

Vorab zieht Henßen schon mal sein Fazit des Jahrs in der 4. Liga: "Mannschaft, Trainer und Verein haben in dieser Saison sehr viel erlebt und gelernt. Wir standen überregional im Fokus - und haben es sogar in die ZDF-Sportreportage geschafft. Generell haben wir uns ordentlich verkauft, sind dementsprechend auch aufgetreten und haben überall Wertschätzung für unsere Arbeit erfahren. Das dürfte nun alles auch in Wiedenbrück so sein."

Im Jahnstadion treffen zwei Teams aufeinander, die befreit aufspielen können. Denn der SC hat den Klassenerhalt - auch wenn theoretisch noch ein Punkt fehlt - praktisch bereits vor zwei Wochen mit dem 2:1-Sieg bei Viktoria Köln eingetütet. Es folgten Niederlagen bei Schalkes U 23 (0:1) und jüngst bei der SG Wattenscheid (0:2). Letztere Niederlage stieß Coach Ali Beckstedde freilich sehr sauer auf: "Ich bin maßlos enttäuscht über das, was einige meiner Spieler heute geboten haben", wetterte er. Folglich wird er morgen von seinen Pappenheimern eine ganz andere Leistung sehen wollen.

Das Hinspiel endete 0:0. "Das war ein gerechtes Resultat. Ich könnte gut damit leben, wenn wir das nun wieder schaffen würden", sagt Henßen, der einige personelle Änderungen ankündigt: "In den verbleibenden zwei Spielen wird auch der ein oder andere auflaufen, der zuletzt nicht so viel gespielt hat." Definitiv werde das morgen für Thomas Lambertz gelten: "Tommy kehrt da in die Anfangsformation zurück."

Generell sind bei Beeck schon lange die Planungen für die kommende Mittelrheinliga-Saison angelaufen. Auch daher lohnt sich mal ein Blick auf die künftige Zusammensetzung dieser höchsten Verbandsklasse. Der Bonner SC beerbt Beeck als Aufsteiger in die Regionalliga. Der BSC benötigt aus den verbleibenden vier Spielen nur einen Punkt, um das amtlich zu machen.

Großer Verlierer in der Mittelrheinliga dürfte in dieser Saison das Aachener Land werden - zurzeit stehen dort sowohl der SV Eilendorf als auch Alemannia Aachen II und Aufsteiger SV Breinig auf einem Abstiegsplatz. Ebenfalls in die Landesliga runter müsste nach heutigem Stand zudem der VfL Leverkusen.

Umgekehrt steht bereits ein Aufsteiger fest: Hilal Maroc Bergheim ist Meister der Landesliga, Staffel 2, und kehrt in die höchste Amateurliga zurück. Um den wahrscheinlich auch zum Aufstieg reichenden Platz zwei balgen sich der FC Inde Hahn, SC Brühl und VfL Vichttal. In der Landesliga, Staffel 1, liegen der SV Siegburg und VfL Rheinbach weit vor dem übrigen Feld. Die Vizemeister beider Staffeln steigen auf, wenn die U 21 des 1. FC Köln den Klassenerhalt in der Regionalliga schafft. Die Geißböcke liegen zurzeit auf dem "neuralgischen" Platz 15 - neuralgisch deswegen, weil dieser Rang nur im Falle eines Aufstiegs von Meister Sportfreunde Lotte in die 3. Liga zum Klassenerhalt reicht.

Lotte bestreitet seine beiden Relegationsspiele gegen ein Team aus der Regionalliga Südwest (steht noch nicht fest) am 25. und 29. Mai. Auf alle Fälle wird somit vor dem Saisonende auf Verbandsebene (5. Juni) klar sein, ob beide Landesliga-Vizemeister aufsteigen oder nur der quotientenbessere.

(emo)
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