Lokalsport Märchenhafte Bilanz weiter aufpolieren

Erkelenzer Land · Volleyball: Die Verbandsliga-Mädels des Erkelenzer VV wollen auch heute gegen Düren ihre weiße Weste wahren.

 Außenangreiferin Linda Mademann zwickte unter der Woche beim Training die Rückenmuskulatur - heute Abend wird sie aber sicherlich gegen Düren die Zähne zusammenbeißen.

Außenangreiferin Linda Mademann zwickte unter der Woche beim Training die Rückenmuskulatur - heute Abend wird sie aber sicherlich gegen Düren die Zähne zusammenbeißen.

Foto: NIPKO

Die momentane Erfolgsgeschichte des Erkelenzer VV mutet an wie ein Märchen, das sich auch die Brüder Grimm nicht besser hätten ausdenken können. In der vergangenen Saison waren die Mädels noch eine Mischung aus Pechmarie und Aschenputtel - konnten sich erst in der Relegation den Klassenerhalt sichern. Inzwischen hat sich das Team von Trainer Bogdan Chudzik mit Fleiß und Beharrlichkeit zur Goldmarie entwickelt, führt ungeschlagen die Tabelle der Verbandsliga an. "Allerdings wissen wir auch, dass jede Serie mal zu Ende geht", sagt EVV-Zuspielerin Melanie Krohn. Der nächste, der alles daran setzen wird, der Spielverderber zu sein, ist heute Abend ab 19.30 Uhr in der Karl-Fischer-Halle, Krefelder Straße, der Dürener TV. Der Oberliga-Absteiger, der in der Vorsaison am letzten Spieltag beim TSV Bayer Dormagen eine 0:3-Niederlage kassiert und deshalb runter in die Verbandsliga musste, steht momentan auf dem zweiten Tabellenplatz und meldet damit sicherlich berechtigte Ansprüche an, dem EVV das Leben schwerzumachen. "In der Vergangenheit war Düren eigentlich nie eine Mannschaft, die uns gefährlich werden konnte. Aber die Zeiten ändern sich - und wir haben die jetzt auch länger nicht mehr gesehen", weiß Krohn. Und auch wenn im EVV-Lager so ein bisschen die Angst "vor unserer ersten Niederlage" umgeht, "die ja irgendwann kommen muss", wird Chudzik sicherlich die richtigen Worte finden, um sein junges Team gegen Düren einzuschwören, so dass das Märchen des EVV noch mindestens ein Kapitel weitergeschrieben werden kann.

In die Erfolgsspur zurück wollen unterdessen die Oberliga-Volleyballer des VC 99 Ratheim. Nach zwei Niederlagen in Folge geht es beim Team von Trainer Markus Jahns darum, den leichten Negativtrend zu stoppen und wieder etwas mehr Abstand zwischen sich und die Abstiegsregion zu legen. Dumm ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass morgen ab 16 Uhr in der Halle am Parkhof der ungeschlagene Tabellenführer aus Düren seine Visitenkarte abgibt. Aber die Bundesliga-Reserve der Powervolleys aus Düren ist für die Ratheimer kein unbeschriebenes Blatt: Vor zwei Jahren duellierten sich beide Teams noch in der Verbandsliga, wobei der VC beide Partien deutlich für sich entschied. "Dass es morgen unlängst schwerer wird, lässt schon alleine die Bilanz der Dürener vermuten", sagt VC-Angreifer Axel Borchwaldt, "nach fünf Siegen und in fünf Spielen werden die Dürener hungrig und recht selbstbewusst sein." Da kommt es den Ratheimern gut zu pass, dass sich die Personallage etwas entspannt hat und Jahns damit wieder mehr Wechselalternativen zur Verfügung stehen.

(RP)
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