Motorsport Mission Titelverteidigung erfolgreich gestartet

Erkelenzer Land · Motorsport: Kenneth Heyer in Dubai im Klassensieger-Mercedes-AMG GT3. Leipert-Motorsport beim Lamborghini-Doppelsieg dabei.

 Der aus Hückelhoven stammende Jörg Müller testete den BMW M4 GT4, der 2018 im Programm der Bayern die Lücke zwischen dem BMW M6 GT3 und dem BMW M235i Racing schließen soll.

Der aus Hückelhoven stammende Jörg Müller testete den BMW M4 GT4, der 2018 im Programm der Bayern die Lücke zwischen dem BMW M6 GT3 und dem BMW M235i Racing schließen soll.

Foto: BMW

Während andere große Rennserien mit Weltformat noch im "Winterschlaf" verharren, schaltete die 24-Stunden-Endurance-Series ihre Startampel bereits auf grün. Die international von der niederländischen Creventic BV erfolgreich organisierte Langstreckenmeisterschaft lockte immerhin fast 95 Rennboliden auf das Dubai Motodrome in die Vereinigten Arabischen Emirate. Mit dabei waren auch der Wegberger Rennfahrer Kenneth Heyer, der aus Hückelhoven stammende Jörg Müller sowie das Team Leipert-Motorsport aus Rath-Anhoven. Und die Bilanz des Trios: besser geht es kaum.

Die Bürde, die Kenneth Heyer mit dem Niederländer Christiaan Frankenhout und den Schweizern Roland Eggimann sowie Chantal und Michael Kroll auf ihren Schultern trugen, war zentnerschwer, denn mit dem Schweizer Hofor-Team hatten sie im Vorjahr nicht nur den A6-Teamtitel der Serie gewonnen, sondern auch den Ladys-Cup durch Chantal Kroll. Und nach den ersten 24 Stunden der siebenteiligen Rennserie konstatierte das Quartett, dass die Mission Titelverteidigung einen prima Einstand hatte, sprang doch mit Platz eins in der Klasse A6-Am das gleiche Ergebnis heraus wie vor einem Jahr. Als Frankenhout nach 563 Runden und 3040 Gesamtkilometern über die Ziellinie raste, da standen seine Fahrerkollegen und das Team jubelnd an der Boxenmauer. Die Startnummer 1 auf dem neuen Mercedes-AMG GT3 passte, obwohl im Qualifying nur Platz 35 herausgesprungen war. Kenneth Heyer: "Wir bleiben unserer Philosophie treu, wollen mit aller Vorsicht durchkommen." Das war auch wichtig, denn der Verkehr auf der Piste war gefährlich, was alleine an 22 Code-60-Phasen zu erkennen war, die von der Rennleitung wegen zerstörerischer Rennsituationen ausgesprochen werden mussten. Ins Schwärmen geriet Heyer, der etwas über 100 Runden in Dubai drehte, nach dem Rennen: "Es ist der absolute Hammer, einen GT3 in der Nacht fahren zu dürfen, das ist für mich die absolute Endstufe."

 Der Wegberger Kenneth Heyer (l.) als Klassensieger.

Der Wegberger Kenneth Heyer (l.) als Klassensieger.

Foto: HOFOR-RACING-TEAM

Fast hätte sich Leipert-Motorsport diese Worte ausleihen können, denn die Rath-Anhovener verpassten als Gesamt-19. den Klassensieg in der SPX-Group Specials nur um 35,236 Sekunden. Genau diese Winzigkeit lag Lamborghini-Konkurrent GDL-Racing Middle East bei gleicher Rundenzahl (547) vor dem von Teamchef Ingo Leipert angeführten Rennstall von der B 57, für den die Engländer Oliver Webb und Jake Rattenbury, der Kanadier Jean-Charles Perrin und der Deutsche Harald Schlotter am Steuer des Lamborghini Huracán Super Trofeo saßen. Sie hatten die Nummer 10 von Platz 95 nach vorne gebracht, weil im Qualifying eine heftige Berührung mit einer Streckenbegrenzung den Dubai-Trip fast vorzeitig beendet hätte. Ingo Leipert: "Nach fast 17 Stunden Nachtarbeit von unseren Jungs, stand der Huracán aber wieder im Renntrimm. Dubai war also ein Erfolg für die Fahrer und Techniker."

So könnte man auch die Teilnahme des Teams Schubert aus Oschersleben am 24-Stunden-Rennen umschreiben, das in den Emiraten einen Einsatz für BMW-Motorsport fuhr. Dabei war der neue BMW M4 GT4 der Testträger, es wurde unter Realbedingungen gefahren, um das Auto weiter zu entwickeln. Testfahrer waren der aus Hückelhoven stammende Werkspiloten Jörg Müller, der Heidelberger Jens Klingmann und BMW-Junior Ricky Collard (England). 532 Rennrunden spülten die Startnummer 401 auf den Gesamtplatz 25, der in der SPX auf Rang fünf gewertet wurde. Der BMW M4 GT4 soll ab 2018 im Kundensportprogramm der Bayern die Lücke zwischen dem Topangebot BMW M6 GT3 und dem BMW M235i Racing schließen.

(hg)
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