Fußball Mit breiter Brust zum sechsten Sieg

Köln · Frauen-Regionalliga: Durch den 2:1-Erfolg bei Fortuna Köln klettern die Sportfreunde Uevekoven auf Tabellenplatz sechs und können somit schon mal eine positive Bilanz für die erste Regionalliga-Hinrunde der Vereinsgeschichte ziehen.

Mit einem kollektiven Jubelschrei und einem tiefen Durchatmen quittierten gestern am späten Nachmittag Spielerinnen, Trainerteam und Anhang der Sportfreunde Uevekoven im Stadion von Fortuna Köln an der Vorgebirgsstraße den Abpfiff von Schiedsrichter Thomas Eßer. Der hatte die Gäste ganz schon lange zappeln lassen: Mehr als vier Minuten gab der Unparteiische oben drauf, so dass der sechste Sieg des Regionalliga-Aufsteigers erst mit etwas Verspätung gefeiert werden konnte. "Wir waren heute das Team, das mehr gewinnen wollte und auch mehr dafür getan hat", resümierte Uevekovens Interimscoach Florian Wolters sichtlich zufrieden.

Auf dem Feld sah das ganz konkret so aus: frühes Anrennen, hohe Laufbereitschaft und der unbedingte Wille, dem Gegner das Leben so schwer wie möglich zu machen. Und diese Marschroute, die die Uevekovenerinnen längst verinnerlicht haben, ging mal wieder voll auf. Während Fortuna Köln in Halbzeit Nummer eins genau einmal auf das Tor von Sportfreunde Keeperin Clara Elsholz schossen, standen für die Gäste etwa eine Handvoll zu buche. Für die erste war Mannschaftskapitänin Christel Behr verantwortlich, die den Ball allerdings in der 19. Minute nach Vorlage von Elena von den Driesch noch knapp am Kölner Gehäuse vorbei setzte. Danach dauerte es dann bis zur 34., ehe die Grün-Weißen erneut gefährlich vor dem Tor von Veronika Lörcks auftauchten - dieses Mal allerdings gleich mit dem maximalen Ergebnis. Auf Zuspiel von Annika Loose spielte Elena von den Driesch erst zwei Gegenspielerinnen aus, umkurvte dann noch Lörcks, um zum 1:0 einzunetzen. "Dabei hatte sie mir noch vor dem Spiel gesagt, dass sie erkältet sei und nicht wüsste, ob sie topfit ist", sagte Wolters. Danach schienen die Uevekovenerinnen unbedingt noch bis zur Pause nachlegen zu wollen, scheiterten aber mit zwei guten Chancen.

Und auch in Halbzeit Nummer zwei waren es zuerst, die Gäste, die weiter im Vorwärtsgang waren: Das scheinbar erlösende 2:0 sollte aber erst in der 64. fallen, als Annika Loose auf Vorarbeit von von den Driesch traf. Doch der Drops war noch nicht gelutscht: In der 75. Minute zeigte Eßer auf den Punkt, weil er im Strafraum ein Handspiel von Uevekovens Abwehrchefin Arijana Maliqi gesehen hatte - und trotz aller Beteuerungen bei seiner Meinung blieb. Den fälligen Elfer hielt dann zwar Clara Elsholz unter dem Jubel ihrer Teamkolleginnen gegen Assunta Sarago, doch in der 83. Minute kamen die Kölnerinnen dann doch noch zum Anschlusstreffer durch Vanessa Mehlem - den Sieg brachten die Uevekovenerinnen dann aber dennoch über die Zeit.

Uevekoven: Elsholz - Jana von den Driesch, Kolb, Maliqi, Marschalk - Comouth, Kukic - Loose (ab der 90. Heinrichs), Behr, Thamm (ab der 73. Bertrams) - Elena von den Driesch.

(RP)
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