Fußball Mit Teamgeist zum Überraschungssieg

Erkelenz · Landesliga: Mit einer ganz starken Mannschaftsleitung legt Sparta Gerderath den Grundstein zum 2:1-Erfolg gegen die SpVg Frechen. Gerderaths Tore erzielen Patrick Knorn und Nurhak Yagicibulut.

 In der 56. Minute erzielt Nurhak Yagicibulut (l.) für Sparta Gerderath das 2:0 - damit ist er Spartas siebter Landesliga-Torschütze.

In der 56. Minute erzielt Nurhak Yagicibulut (l.) für Sparta Gerderath das 2:0 - damit ist er Spartas siebter Landesliga-Torschütze.

Foto: NIPKO

Das Toreschießen sollte Nurhak Yagicibulut eigentlich im Blut liegen - schließlich taucht sein Name im Kader von Sparta Gerderath unter der Rubrik Angriff auf. Doch für den 1,78 Meter großen Stürmer sind Tore eher eine Seltenheit. Vor der gestrigen Landesliga-Partie gegen SpVg Frechen hatte Yagicibulut in seinen vergangenen 43 Einsätzen und 1645 Spielminuten nur drei Mal getroffen: Zwei Mal in der Saison 2013/14 noch für seinen alten Arbeitgeber TuS Rheinland Dremmen und in dieser Spielzeit einmal in der Reserve der Sparta in der Kreisliga C - am 17. Oktober beim 7:0-Sieg über den SV Baal.

Gestern setzte Yagicibulut seiner Torflaute ein Ende und erzielte für Sparta das 2:0 gegen den Tabellendritten aus Frechen. In der 56. Spielminute wurde er von Daniel Wozniak mustergültig bedient und im Stil eines Vollblutstürmers ließ er Fabian Menningen im Tor der Frechener keine Abwehrchance. Und als hätte dieses Tor den Knoten platzen lassen, legte Yagicibulut nur sechs Minuten später noch einen nach. Mit einem wunderschönen Lupfer überlistete der Stürmer Frechens Keeper ein zweites Mal, doch während Yagicibulut in einer Traube seiner Mannschaftskollegen zum Jubeln verschwand, verwehrte Schiedsrichter Niklas Dahmen aus Aachen dem Treffer aufgrund einer Abseitsstellung die Anerkennung.

Und so wurde es für die Sparta, die in der 31. Minute durch einen abgefälschten Schuss von Patrick Knorn in Führung gegangen war, in den Schlussminuten noch einmal eng. Vor allem nachdem die Gäste durch Kai Euler in der 89. Spielminute zum Anschlusstreffer kamen. "Da mussten wir dann noch mal zittern, weil wir es versäumt hatten, den Sack zuzumachen", sagte Sparta Coach Bernd Nief.

Gelegenheiten hatte die Sparta gleich mehrere: In der 64. Minute entschloss sich Marko Bausch im Fünfer noch mal querzuspielen, anstatt selbst den Abschluss zu suchen, ebenso Patrick Knorn in der 80. Minute. Auf der Gegenseite musste Sparta-Keeper Sven Krimp erst in der 85. Minute seinen ersten Ball in der zweiten Halbzeit abwehren - der Anschlusstreffer kam letztlich zu spät. Dennoch bettelten alle Auswechselspieler und Fans der Sparta Schiedsrichter Niklas Dahmen am Spielfeldrand förmlich an, die Partie endlich abzupfeifen. "Abpfeifen, Abpfeifen" hallte es über den Ascheplatz an der Spartastraße - und als Dahmen endlich zum finalen Pfiff in seine Pfeife blies, gab es bei den Gerderathern kein Halten mehr. "Heute hat man gesehen, was möglich ist, wenn jeder für jeden kämpf und läuft", sagte Nief.

(RP)
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