WALBAUM Ganz klar: ja. Wir hätten gegen dieses Team nur eine Chance gehabt, wenn alle von der ersten bis zur letzten Minute 100-prozentig funktioniert hätten - das war aber nicht der Fall. Überrascht hat uns der SV mit seiner Spielweise aber sicherlich nicht. Wir wussten, dass die direkt draufgehen und uns Aufsteiger zeigen wollen, wo es langgeht.

Welche Lehren ziehen Sie daraus?

WALBAUM Sobald sich auch nur einer eine kleine Auszeit gönnt, einen kleinen Aussetzer, haben wir verloren. Das Wichtigste ist also, dass wir aus dieser Niederlage lernen. Neben der nötigen Konzentration gehört dazu auch, dass wir schneller spielen müssen - ansonsten gehen in dieser Liga einfach zu viele Bälle zu schnell wieder verloren. Wenn uns das gelingt - und davon gehe ich eigentlich aus -, werden wir bald auch bessere Ergebnisse abliefern. Dann hätte diese heftige Niederlage noch ihr Gutes gehabt.

Sie müssen aber rasch lernen - zumal im nächsten Spiel mit Erndtebrück einer der wenigen Teams kommt, die wohl auf demgleichen Level spielen.

WALBAUM Ja, das müssen wir. Gegen Erndtebrück wird sich dann auch ein wenig zeigen, wer sich von uns in der Liga schneller akklimatisiert hat.

Sie selbst haben gegen Rödinghausen 72 Minuten lang in einer Fünfer-Abwehrkette gespielt.

WALBAUM Wir standen so wesentlich kompakter, haben die Zwischenräume enger halten können.

Denken Sie, dass der Sieg in Rurdorf einen Schub für die Liga bringt?

walbaum Nein. Der ist für die Mannschaftskasse gut - mehr nicht.

MARIO EMONDS FÜHRTE DAS GESPRÄCH