Fußball Offensivkraft mit Vorliebe für Medizin und Messi

Erkelenz · WEGBERG (emo) "Leo" ist unter Torhütern ein weit verbreitetes Codewort in unübersichtlichen Situationen. Das rufen sie dann ihren Mitspielern zu, um diesen so mitzuteilen, dass sie den Ball sicher haben, die Mitspieler also gefälligst wegbleiben sollen. "Leo" ist nun auch bei den Trainingseinheiten des FC Wegberg-Beeck öfter zu hören - aber nicht von den Torhütern.

 Karim Sharaf

Karim Sharaf

Foto: JÜRGEN LAASER

WEGBERG (emo) "Leo" ist unter Torhütern ein weit verbreitetes Codewort in unübersichtlichen Situationen. Das rufen sie dann ihren Mitspielern zu, um diesen so mitzuteilen, dass sie den Ball sicher haben, die Mitspieler also gefälligst wegbleiben sollen. "Leo" ist nun auch bei den Trainingseinheiten des FC Wegberg-Beeck öfter zu hören - aber nicht von den Torhütern.

"Max Pohlig und Lorenz Klee rufen mich gerne so", verrät Karim Sharaf schmunzelnd. Das tun die gleichaltrigen neuen Mitspieler des 19-Jährigen wegen dessen ausgeprägter Vorliebe für Lionel "Leo" Messi. "Ich bin ein Messi-Fanatiker, er ist mein ganz großes Vorbild", bekräftigt Sharaf, der aus der U 19 Fortuna Düsseldorfs zum Mittelrheinligisten gewechselt ist. Die vergangenen drei Jahre trug der Dülkener den Fortuna-Dress, davor spielte er fünf Jahre in Jugendteams Alemannia Aachens. In Beeck absolviert er nun seine ersten Schritte bei den Senioren. "Der Unterschied zum Jugendbereich ist enorm, das habe ich schon festgestellt. Bei den Senioren geht es wesentlicher härter zu", sagt der pfeilschnelle Deutsch-Syrer, der beide Pässe hat und auch zweisprachig im Dülkener Elternhaus aufgewachsen ist.

Dort bereitet sich der Abiturient zurzeit auch auf den anstehenden Medizintest vor, absolviert in dem Bereich auch einige Praktika. "Ich möchte nächstes Jahr mit dem Studium der Medizin anfangen - am liebsten Humanmedizin. Aber auch Zahnmedizin kommt in Frage", erläutert der Offensivspieler, der auf beiden Außenbahnen einsetzbar ist. "Am liebsten komme ich aber über links - dann kann ich nach innen ziehen und mit rechts abziehen." In Beeck hatte er bereits am Ende der vergangenen Saison zweimal mittrainiert - was die ohnehin nicht so schwierige Eingewöhnung noch einmal erleichtert hat. "Ich bin hier sehr gut aufgenommen worden", bestätigt Sharaf, der sich als ehrgeizig und vor allem auch sehr diszipliniert bezeichnet.

"Ohne Fleiß kein Preis" lautet sein Lebensmotto. "Ich lerne gerne und viel, habe auch ein hohes Pflichtbewusstsein", sagt der gläubige Moslem, der daher auch streng den Fastenmonat Ramadan einhält. Was fußballtechnisch in diesem Jahr freilich kein Problem war: "Kurz vor Beginn der Vorbereitung war der beendet", sagt Sharaf lächelnd.

(emo)
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