Tischtennis Per E-Mail ins Aufstiegsglück

Erkelenzer Land · Tischtennis: Eigentlich hatte sich Verbandsligist TV Erkelenz auf zwei harte Relegationsspiele eingestellt, um den Aufstieg in die NRW-Liga zu schaffen. Die fallen jetzt aus, wegen mehrerer Rückzüge steht der ETV als Aufsteiger fest.

 Mannschaftsführer Frank Picken und seine Teamkollegen vom TV Erkelenz hatten sich schon auf zwei schwere Spiele in der Relegation eingestellt. Doch es kam anders: Die Partien fallen aus, der ETV steht als Aufsteiger in die NRW-Liga fest.

Mannschaftsführer Frank Picken und seine Teamkollegen vom TV Erkelenz hatten sich schon auf zwei schwere Spiele in der Relegation eingestellt. Doch es kam anders: Die Partien fallen aus, der ETV steht als Aufsteiger in die NRW-Liga fest.

Foto: JÜRGEN LAASER

Während für die Mehrzahl der heimischen Tischtennisclubs schon seit Anfang April Sommerpause angesagt ist, steht für einige Teams am Wochenende noch einmal ein Großkampftag auf dem Programm. In fast allen Ligen werden Relegationsrunden ausgespielt, in denen je nach Tabellenstand der verpasste Aufstieg nachgeholt oder der vermeintliche Abstieg in letzter Minute noch abgewendet werden kann.

Prominentester heimischer Relegationsteilnehmer war bis gestern Morgen das Team des TV Erkelenz, das in der abgelaufenen Saison völlig unerwartet den zweiten Rang in der Verbandsliga belegte und sich damit die Chance erarbeitet hatte, als erste Mannschaft des Erkelenzer Landes überhaupt in die NRW-Liga aufzusteigen. Und alles war vorbereitet für die Spiele gegen die harte Konkurrenz des PSV Oberhausen und Mettmann Sport - die Taschen quasi schon gepackt. Doch dann kam alles anders: Per E-Mail informierte der Tischtennisverband am Freitagmorgen gegen 11.30 Uhr Erkelenz' Mannschaftsverantwortlichen Frank Picken darüber, dass die Relegationsspiele nicht stattfinden werden, der ETV somit bereits als Aufsteiger feststeht. "Wir hatten ja ein ganz klein bisschen spekuliert, dass es unabhängig vom Ausgang der Relegationsspiele zum Aufstieg reichen könnte", sagt Picken, "doch dass es jetzt zu so einem frühen Zeitpunkt Wirklichkeit geworden ist, ist schon sehr überraschend."

Dass der Höhenflug des TV Erkelenz nun weitergeht, liegt daran, dass es in den höheren Ligen des Verbandes entsprechend viele Rückzüge gibt und somit für alle drei Anwärter Plätze frei werden. "Auch in dem Bewusstsein, dass der Klassenerhalt in der kommenden Saison nicht zu schaffen ist - der Leistungssprung von der Verbandsliga in die NRW-Liga ist zu enorm - werden wir den Aufstieg wahrnehmen", sagt Picken, "und zwar mit dem gesamten Kader - alle Akteure bleiben uns erhalten." Dennoch hätten die Erkelenzer nichts dagegen, wenn sich noch ein schlagkräftiger Spieler der Truppe anschließen würde, "aber dafür müssten wir wahrscheinlich schon richtig viel Geld in die Hand nehmen, und das ist nicht unsere Philosophie", erklärt Picken.

Damit gibt es jetzt nur noch zwei Vertreter aus dem Erkelenzer Land, die am Wochenende in der Relegation im Einsatz sind. Zwei Stufen tiefer geht es für den SV/TTC Baal um den Erhalt der Bezirksliga. Gegner sind TTC Champions Düsseldorf II und Gastgeber DJK VfB Essen Frohnhausen. Nur der Sieger der Gruppe hat den Klassenerhalt sicher.

Beim TV Hückelhoven-Ratheim muss die Erste Damenmannschaft noch einmal ran. Das Quartett um Sabine Stupning reist an den Niederrhein zum TuS 08 Rheinberg. Bei einem Sieg winkt der Aufstieg in die Damen-Bezirksliga.

Für die zweite Garnitur des TV Hückelhoven-Ratheim entfällt die Relegationsrunde. Mit der SG Schönebeck, Rhenania Königshof II und den Ratheimerinnen steigen alle drei Qualifikanten in die Bezirksklasse auf.

(hew)
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