Lokalsport Pfingsturlaub beim ETV

Erkelenz · Tischtennis: Rund drei Dutzend Gäste aus dem Raum Lippstadt waren zu Gast beim 23. Pfingstturnier der TV Erkelenz.

 Essen, Schlafen, Tischtennis spielen: Die Gruppe aus dem Raum Lippstadt kommt seit elf Jahren zum Internationalen Erka-Pfingstturnier des TV Erkelenz und übernachtet immer in der Gymnastik-Halle des Cusanus-Gymnasiums.

Essen, Schlafen, Tischtennis spielen: Die Gruppe aus dem Raum Lippstadt kommt seit elf Jahren zum Internationalen Erka-Pfingstturnier des TV Erkelenz und übernachtet immer in der Gymnastik-Halle des Cusanus-Gymnasiums.

Foto: BALL

Knarrender Holzboden und das helle Ploppen eines Tischtennisballs: Der Wecker am Morgen klingt, wie das "Schlaf gut" am späten Abend: Erste Schritte auf dem Holzboden und das helle Plocken der Tischtennisbälle sind das Signal. Während die einen ihren müden Körper aus dem Schlafsack schälen, zieht es die anderen schon wieder an die Tischtennisplatte. "Wenn der Erste wach ist, war es das mit dem Schlafen", sagt Zoe Savic (14).

Um 8 Uhr rufen die Trainer Claudia Ließ und Jens Heinemann zur Frühstückszeit in der kleinen Cusanus-Halle. Sechs Stunden Schlaf haben einige um diese Uhrzeit hinter sich - höchstens. Bananen, Brötchen und Schokocreme: Grundlagen legen, bevor es in die benachbarte Karl-Fischer-Halle geht, wo der nächste Wettkampftag beginnt.

Mit mehr als 40 Spielerinnen und Spielern waren der TuS Wadersloh, der LTV Lippstadt, der TuS Sundern und der TTC Niederbergheim im vergangenen Jahr nach Erkelenz gekommen. Zum 23. Internationalen Erka-Pfingstturnier sind wieder fast drei Dutzend gekommen, um zu spielen und in der Gymnastikhalle des Cusanus-Gymnasiums zu übernachten. Seit elf Jahren machen sie das. Ausflüge zum Turnier des TV Erkelenz mit "All-inclusive-Paket". Die kleine Halle ist die bessere Jugendherberge und die Wege sind kurz. "Perfekte Bedingungen, wie man sieht", sagt Trainer Claudia Ließ (TuS Wadersloh), und lässt den Blick durch das Domizil schweifen, wo ein Meer aus Schlafsäcken den Boden säumt, eine Tischtennisplatte steht und die Duschen und Toiletten nicht weit sind. Die Zufriedenheit ist allerseits. "Unsere Gäste verlassen die Halle immer ordentlich", sagt Martin Häusler, Abteilungsleiter Tischtennis beim ETV.

Einmal im Jahr, vier Tage und drei Nächte, Tischtennissport rund um die Uhr. Martin Häusler und das gesamte Organisationsteam zwischen Turnierleitung und Cafeteria wissen, was Spieler erwarten, wenn das Pfingstturnier des ETV ansteht. Selbst aus den Niederlanden reisen sie für das Zweier-Mannschaftsturnier an. Während die Automotoren der Erkelenzer und des "Versorgungsfahrzeugs" der Lippstädter ausgeschaltet bleiben, weil zuweilen auch spät in der Nacht oder früh am Morgen noch Finals der Herren-Konkurrenzen entschieden werden. So war es in der Spielklasse Herren D, die erstmals als "Nachtkonkurrenz" ausgeschrieben war. Die Übernachtungsgäste hatten mit zwölf Teams teilgenommen. Dass diese Konkurrenz mit 56 Teams auch insgesamt am stärksten von allen besetzt war, zeigt eines: Das Pfingstturnier schafft es in Zeiten, in denen es Sportwettkämpfe schwer haben, sich immer wieder neu zu erfinden. Fast 700 Starter waren es wieder. "Wir bekommen das Rundherum viel besser mit, als andere Turnierteilnehmer", sagt Jens Heinemann, Trainer beim TuS Sundern. Damit meint er aber nicht nur den Mikrokosmos Tischtennis-Halle. Im Gepäck haben sie nicht nur Schläger, Bälle und Trikots. Damit sich die 360 Kilometer lange Reise lohnt, gehört immer auch ein Schwimmbadbesuch im Erka-Bad mit dazu.

(ball)
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