Fußball Pohlig wird in die Stammelf befördert

Wegberg · Mittelrheinliga: Beeck reist am Sonntag nach Windeck. Für die verletzten Sebastian Wilms und Lorenz Klee ist die Saison vorzeitig beendet. Für Klee spielt in der Innenverteidigung nun Max Pohlig. Danny Fäuster soll den Youngster führen.

 Bislang verzeichnete Beecks 2016 aus der eigenen Jugend gekommener Innenverteidiger Max Pohlig nur vier Kurzeinsätze in der Mittelrheinliga. Übermorgen bei Germania Windeck wird er erstmals in der Anfangself stehen.

Bislang verzeichnete Beecks 2016 aus der eigenen Jugend gekommener Innenverteidiger Max Pohlig nur vier Kurzeinsätze in der Mittelrheinliga. Übermorgen bei Germania Windeck wird er erstmals in der Anfangself stehen.

Foto: MICHAEL SCHNIEDERS

Gemeinsam waren Lorenz Klee und Max Pohlig im Sommer 2016 aus der A-Jugend des FC Wegberg-Beeck in den Seniorenkader des FC gewechselt. Ab dann nahmen die Innenverteidiger aber eine höchst unterschiedliche Entwicklung: Während sich Klee auf Anhieb einen Stammplatz im Mittelrheinliga-Team erkämpfte und zu einem der großen Gewinner der Hinrunde avancierte, war Pohligs Platz im Reserve-Team, auch wenn er bei der Ersten mittrainierte. Dort reichte es für den 20-Jährigen, der vorgestern seinen runden Geburtstag feierte, aber nur zu vier Kurzeinsätzen.

Ab sofort beginnt für Pohlig aber eine neue Zeitrechnung. Weil Klee, dessen gerissener Außenmeniskus am Montag genäht wurde, vier Monate ausfallen wird, beförderte ihn Coach Friedel Henßen nun in die Stammelf. "Ich habe Max schon beim Dienstagtraining gesagt, dass er am Sonntag bei Germania Windeck spielen wird", erklärt Henßen. Bedenken habe er da keine. "Max ist ein guter Spieler, sonst wäre er nicht bei uns im Kader. Woran es ihm aber ein wenig mangelt, ist das Selbstvertrauen. Das werden wir versuchen, ihm diese Woche einzuimpfen." Henßen ist auch deswegen zuversichtlich, weil an Pohligs Seite mit Danny Fäuster ein sehr erfahrener Spieler steht. "Danny muss ihn führen - und das kann er auch."

Klee ist aber nicht der einzige Stammspieler der Viererkette, für den die Saison bereits gelaufen ist. Das gilt auch für Sebastian Wilms. "Sepp", seit vielen Jahren eine feste Größe im Team, hatte sich beim 1:1 gegen Borussia Freialdenhoven in der letzten Aktion des Spiels Bänder in der Schulter gerissen. "Operiert werden muss Sebastian zwar nicht, aber er fällt auch so vier bis sechs Monate aus", erläutert Henßen.

Wenigstens entpuppte sich die Verletzung von Marius Müller, der gegen die Borussia schon früh raus musste, als nicht so gravierend. "Marius hatte eine Prellung im Fuß, die auch schon wieder abgeschwollen ist. Er wird am Sonntag einsatzbereit sein", sagt Henßen. Wo "Mü" zum Einsatz kommt, ist aber noch offen: entweder wie gegen die Borussia links in der Kette (dann würde im Angriff wohl Sahin Dagistan eine erneute Chance bekommen) oder eben im Sturm - dann würde Norman Post, der für Müller gegen die Borussia eingewechselt wurde, links in der Kette verteidigen. "Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat Norman das doch auch gut gemacht", erklärt Henßen.

Keine Option war für Beecks sportlich Verantwortlichen, Sechser Simon Küppers wieder ins Abwehrzentrum zu beordern. Auch wenn der in der Regionalliga auf dieser Position in der Rückrunde eine Bank war, so wäre das eindeutig zu Lasten des Aufbauspiels gegangen - Küppers gehört nun einmal zu den spielstärksten Akteuren im Team. Dazu kommt, dass Ortis Kumanini, in der Hinrunde auf der Sechs gesetzt, nach seinem Muskelbündelriss noch einige Zeit braucht, bis er wieder in Wettkampfverfassung ist.

Und Beecks Allzweckwaffe Nico Czichi, der schon auf vielen Positionen gespielt hat, ist für das Team auf der jetzigen Position auf der offensiven Außenbahn eindeutig am wertvollsten. Was die jüngsten Spiele erhärtet haben: Im unter echten Wettkampfbedingungen geführten Abschlusstest gegen Regionalligist Borussia Mönchengladbach II schoss Czichi das 1:0-Siegtor. Beim 2:0 gegen Bergisch Gladbach traf er zur Führung, beim 4:0 in Siegburg legte er Armand Drevina das 1:0 auf, und nun gegen Freialdenhoven traf er zum 1:0 mit einem sehenswerten Kopfball. Fazit: Der Wassenberger ist kein Mann, der bei einem 6:0-Sieg das 5:0 schießt, sondern betätigt sich lieber als Dosenöffner - eine Qualität, die sich logischerweise auch in Beeck höchster Wertschätzung erfreut.

Die genießt im Beecker Lager auch Marcus Voike. Windecks Coach hat in den vergangenen Jahren stets das Kunststück fertiggebracht, mit sehr bescheidenen Mitteln die Klasse zu halten. Nun scheint das aber ausgereizt zu sein: Neun Punkte beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer - das herbe 1:4 gegen den wohl ebenfalls nicht mehr zu rettenden VfL Rheinbach bedeutete vor zwei Wochen praktisch das Ende aller realistischen Hoffnungen. "Wir planen nun in der Tat mehr mit der Landesliga. Da wollen wir dann aber eine schlagkräftige Truppe stellen, sind gerade dabei, ein Grundgerüst zu erstellen", sagt der 41-Jährige, der kurzfristig auch noch Germanias Reserve übernommen hat und zudem Windecks A- und E-Jugend trainiert.

(emo)
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