Fußball Publikumsmagnet Meisterschale

Hückelhoven · Rund 700 begutachteten gestern auf dem Breteuilplatz die berühmte Schüssel.

 Auch für Thorsten Kowalski (r.) und David Heinrichs vom Erkelenzer Bayern-Fanclub Bavaria Erkelenz galt gestern Nachmittag beim Rendezvous mit der original Meisterschale: nur gucken, nicht anfassen.

Auch für Thorsten Kowalski (r.) und David Heinrichs vom Erkelenzer Bayern-Fanclub Bavaria Erkelenz galt gestern Nachmittag beim Rendezvous mit der original Meisterschale: nur gucken, nicht anfassen.

Foto: LAASER

Der Weg zur begehrtesten Trophäe im deutschen Fußball führt zurzeit über Kunstrasen. Damit sind die Stufen des 460 PS starken Trucks ausgelegt, die auf dessen Podest führen. Und genau dort steht sie, die Meisterschale, die am 10. Mai, am letzten Bundesligaspieltag, dem alten und neuen Deutschen Meister FC Bayern München in dessen Allianz-Arena überreicht werden wird. Gestern Nachmittag war sie aber erstmals im Erkelenzer Land zu sehen, genau gesagt auf dem Breteuilplatz vor dem Rathaus in Hückelhoven.

Denn dort hat der eigens dafür gebaute Hermes-Fan-Tour-Meisterschalen-Truck für fünf Stunden Station gemacht. Dieses Gefährt des seit Januar 2013 offiziellen Premium-Partners der Bundesliga wiegt 18 Tonnen - satte sechs Tonnen davon verschlingt allein das kugelsichere Panzerglas. Dazu kommen zwölf Überwachungskameras - und für das Türschloss gibt's jeden Tag einen neuen Code per Funk.

"Einen derartigen Sicherheitsaufwand würden wir nicht betreiben, wenn es nicht die echte Schale wäre. Ich schwöre, das ist das Original und kein Duplikat", versichert Fred Sellin, der Organisator dieser Hermes Fan Tour. Die steuert seit dem 1. April insgesamt 20 Stationen quer durch die Republik an - zuerst im Norden, dann im Osten, diese Woche im Westen, wo übermorgen in der Zeit von 11 bis 18 Uhr auf dem Alter Markt in Mönchengladbach der Abschluss ist. Dann geht's noch in den Süden - mit der allerletzten Station Augsburg am 26. April. Mit dem Zuspruch in Hückelhoven ist Sellin zufrieden: "Der ist so wie in allen kleineren Orten, die wir bislang angesteuert haben. Rund 700 werden es am Tagesende sein."

Zwei von ihnen sind Thorsten Kowalski und David Heinrichs vom Erkelenzer Bayern-München-Fanclub Bavaria Erkelenz. Gemeinsam betreten sie das "Allerheiligste" - nicht ohne, auf dem Weg dorthin vom zahlreichen Ordnungspersonal wiederholt darauf aufmerksam gemacht worden zu sein, dass das Berühren der Schale strengstens untersagt ist. "Viele wollen die anfassen. Wir müssen stets sehr aufpassen", sagt Security-Mitarbeiter Thomas Voigt. Die beiden Erkelenzer machen aber keine Probleme, auch wenn David Heinrichs frotzelt: "Nur gucken - nicht anfassen: Dieser Spruch gilt doch eigentlich nur für Schalker." Und Kowalski tröstet sich: "In drei Wochen kriegen wir die Schale in München."

Dann werden die beiden auch schon von Hermes-Fotograf Christian Debus abgelichtet. Nur eine Minute später händigen ihnen zwei charmante junge Mitarbeiterinnen am Stand neben dem Truck die frisch ausgedruckten Erinnerungsbilder mit der Meisterschale kostenlos aus - ein prima Service. Den eben viele in Anspruch nehmen. Die Warteschlange vor dem Truck ist zuweilen recht lang - mehr als zwei dürfen nie gemeinsam zur Schale.

(emo)
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