Reiten Ritt vor Weltmeisterin

Reiten · Die bloße Anwesenheit von Dressur-Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin Nicole Uphoff-Selke flößte den jungen Reitern gehörigen Respekt ein. Sie war gestern der Stargast am Schlusstag des Hohenbuscher Reitturniers.

 Gratulation von der Olympiasiegerin: Nicole Uphoff-Selke (r.) freut sich über den Sieg von Anna Rempf (RV Vorst) und Ranjano beim Championat.

Gratulation von der Olympiasiegerin: Nicole Uphoff-Selke (r.) freut sich über den Sieg von Anna Rempf (RV Vorst) und Ranjano beim Championat.

Foto: Laaser

Reiten Da war sie ganz offen: "Ehrlich gesagt bin ich doch schon etwas enttäuscht von der Qualität." Dressur-Olympiasiegerin Nicole Uphoff-Selke schaute nämlich bei der Prüfung mit der Nummer 15 ganz genau hin — zum ersten Mal präsentierte der Reit- und Fahrverein bei seinem Reit- und Springturnier mit dem Equiva-Nachwuchschampionat Rheinland (Dressur-Junioren) ein besonderes Highlight. Weil Nicole Uphoff-Selke Patin dieser Turnierserie — insgesamt war Erkelenz gestern die dritte von insgesamt drei Stationen — ist, kam sie eigens nach Hohenbusch, um die jungen Dressur-Reiterinnen kritisch unter die Lupe zu nehmen.

 Sascha Schreinemacher (RFV Ratheim) und Tornado zählten zu den Lokalmatadoren der Springprüfung der Klasse M mit Stechen. Für eine Platzierung unter den Besten reichte es für ihn allerdings nicht.

Sascha Schreinemacher (RFV Ratheim) und Tornado zählten zu den Lokalmatadoren der Springprüfung der Klasse M mit Stechen. Für eine Platzierung unter den Besten reichte es für ihn allerdings nicht.

Foto: Jürgen Laaser

Rheinische Meisterschaften

"Die Mädchen sitzen schief," merkte die Welt- und Europameisterin an, "das war aber nicht nur hier in Hohenbusch so, sondern zog sich durch das ganze Championat." Das, so sagt die Expertin, habe auch mit der Ausbildung des Reiter-Nachwuchses zu tun. Aber sie hatte auch allen Grund, die einzelnen Prüfungen mit Freude zu beobachten. "Die ersten fünf Reiterinnen stehen auch zu recht ganz oben", befand sie. Diese Mädchen haben sich für die Rheinischen Meisterschaften qualifiziert, die in Langenfeld stattfinden. In Hohenbusch hat sich Anna Rempf mit Ranjano (RV Vorst) durchgesetzt. Nicht nur für sie, sondern für alle Starter war allein schon die Anwesenheit Nicole Uphoff-Selkes eine Besonderheit in ihrem Reiter-Leben.

Neben dem Besuch der Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin gab es zahlreiche weitere Schauplätze, etwa die Prüfungen auf dem benachbarten Springplatz. Übrigens waren die Turnier- und Abreiteplätze in hervorragendem Zustand. Michael Johnen als neuer Parcoursmeister war erstmals im Einsatz, nachdem sein Vorgänger Milan Kapec im vergangenen Jahr zum Turnier seinen letzten Parcours im Springstadion baute. Seit einigen Jahren ist die Springprüfung der Klasse M* mit Stechen (Preis der Stadt Erkelenz und der Kreissparkasse Heinsberg) der große Schlusspunkt des Turnieres. Fehlerfrei in 64,31 Sekunden kam Sieger Heino van Loon auf Quantano (RFV Heinsberg) durch den anspruchsvollen Parcours.

Starker Samstag

Ganz gelassen schlenderte gestern Josef Küppers, der Vorsitzende des Reit und Fahrvereins Erkelenz, über den Turnierplatz. Konnte er auch, denn die Resonanz war bei der 61. Auflage riesig: "Schon der Auftakt am Himmelfahrtstag war klasse, doch der zweite Turniertag war der stärkste Samstag seit sechs Jahren", zog Küppers ein Zwischenfazit. Kein Wunder: Das Turnier ist einerseits ein beliebter Treffpunkt, andererseits spielte das gute Wetter den Verantwortlichen in die Hand.

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