Fußball Schafhausen gelingt der Wiederaufstieg

Erkelenz · Fußball: Der Vorjahres-Absteiger ist am Saisonende der Konkurrenz deutlich überlegen: Mit 16 Punkten Vorsprung kehrt die Union direkt in die Bezirksliga zurück. Den Grundstein zum Aufstieg legt der Meister in den Nachholspielen rund um Ostern.

Mit nur 35 Gegentoren in 30 Spielen hatte Union Schafhausen gemeinsam mit Würm/Lindern die beste Abwehr der A-Liga. Warum, das zeigt Torsten Trox mit dieser tollen Kopfball-Abwehr gegen den SV Helpenstein.

Mit nur 35 Gegentoren in 30 Spielen hatte Union Schafhausen gemeinsam mit Würm/Lindern die beste Abwehr der A-Liga. Warum, das zeigt Torsten Trox mit dieser tollen Kopfball-Abwehr gegen den SV Helpenstein.

Foto: NIPKO (ARCHIV)

KREIS HEINSBERG Am vorletzten Spieltag machte der FC Union Schafhausen die Meisterschaft und die damit verbundene direkte Rückkehr in die Bezirksliga perfekt. Erstmals hatte die Union die Tabellenspitze am 20. Spieltag nach dem 1:0-Sieg gegen den SV Kuckum übernommen, ehe sie wegen eines Spielausfalls eine Woche später wieder vom SV Brachelen nach dessen 4:0-Erfolg gegen den VfR Übach-Palenberg von der Spitzenposition verdrängt wurde. Über Ostern kam dann die große Zeit der Küppers-Elf: Nach sieben Punkten aus den Nachholspielen gegen den VfR Übach-Palenberg, SV Breberen sowie SG Union Würm/Lindern übernahm die Union wieder die Tabellenführung, die sie dann bis zum Schluss nicht mehr abgab.

Wie Schafhausen hatte auch der SV Brachelen an zehn der 30 Spieltage die Spitze inne. Dabei hatte Trainer Jörg Beyel nach dem Abstieg aus der Bezirksliga zunächst die Marschroute ausgegeben "die Mannschaft soll sich stabilisieren". Dann wollen wir sehen, wie konkurrenzfähig wir für die Kreisliga A sind." Sein Team fand schnell den Rhythmus, auch wenn sich seine Schützlinge gleich im ersten Spiel vom Neuling TuS Jahn Hilfarth zu Hause überraschen (1:2) ließen. Überhaupt tat sich der Bezirksliga-Absteiger gegen die Neulinge schwer: Denn auch gegen den VfJ Ratheim (0:0/0:5) sowie die SVG Birgden/Langbroich-Schierwaldenrath (4:4/2:2) blieb er ohne Sieg.

Wie schon zur Winterpause stand der SV Kuckum auch am Saisonende auf Platz drei und erreichte so sein Saisonziel. In den Duellen des Spitzen-Sextetts untereinander schnitten die Niers-Kicker mit 19 Zählern am besten ab. Zweimal war der SV Kuckum für 45 Stunden kurzzeitiger Spitzenreiter. Zunächst am 19. Spieltag nach dem 3:0 gegen den TuS Jahn Hilfarth sowie zwei Spieltage später nach dem 2:0-Erfolg gegen Rhenania Immendorf. Am viertletzten Spieltag ließen sich die Kuckumer im Niersderby-Rückspiel im heimischen Helmut-Clever-Stadion vom SV Holzweiler mit 2:4 düpieren.

Einen prima zweiten Saisonabschnitt spielte die SG Union Würm/Lindern, was im Endklassement noch mit Rang vier belohnt wurde. Von Platz elf startete die SG in 2015 ihre Aufholjagd. Von den 15 Spielen ging nur die Partie beim VfR Übach-Palenberg verloren. 32 Punkte ließ sich die Elf von Trainer Jo Lambertz gutschreiben.

Der 1. FC Heinsberg/Lieck musste mit Platz fünf vorlieb nehmen. Gleich vier der ersten sieben Begegnungen nach der Winterpause verloren die Kreisstädter. In den restlichen acht Partien blieben die Schützlinge von Spielertrainer Jürgen Heinrichs dann ungeschlagen.

Durch die 1:2-Niederlage im Schlussspiel beim SV Brachelen rutschte der VfL Übach-Boscheln noch vom dritten auf den sechsten Platz ab. Zuvor hatte der VfL aus zehn Spielen 24 Punkte eingeheimst. Keine Punkte gab es für die Elf von Holger Bien überraschend gegen Absteiger BC 09 Oberbruch.

Neuling VfJ Ratheim hielt sich als Siebter glänzend. Zugute kam ihm seine Heimstärke (32 Punkte). Auch besaß er die stärkste Offensivreihe (76 Treffer). Und hatte mit Danny Richter den Top-Torjäger der Liga in seinen Reihen.

Stark ließ im zweiten Saisonteil der SV Helpenstein nach. Als Zweiter der ersten Halbserie - war an drei Spieltagen sogar Spitzenreiter - stürzte der Drei-Dörfer-Club nach der Winterpause auf Rang acht ab. Das Saisonziel - zwischen Platz eins und vier - wurde somit klar verfehlt.

Nach nur acht Punkten aus den ersten zehn Begegnungen des zweiten Saisonteils musste der SV Holzweiler um den Ligaerhalt bangen. Mit dem 4:2-Erfolg im Niers-Derby beim SV Kuckum wurde dann die Wende eingeläutet. Es folgten Siege gegen die Absteiger BC 09 Oberbruch und FSV Geilenkirchen. Auch das letzte Saisonspiel gegen den SV Helpenstein wurde gewonnen. Durch die vier Dreier zum Schluss rückte der HSV noch auf Rang zehn vor. Das Saisonziel wurde aber klar verfehlt. Coach Matthias Denneburg wollte sich nicht auf einen Tabellenplatz festlegen, sondern an den 46 Punkten der Aufstiegssaison 2012/13 orientieren. Da war die Elf mit den 35 erreichten aber weit von entfernt.

Zäh verlief die zweite Saisonhälfte für den TuS Jahn Hilfarth. Zu den 23 Zählern zur Winterpause kamen nur noch elf hinzu. Nur zwei Siege errang der TuS. Dazu endeten fünf der 13 Partien mit einem Unentschieden. Bereits in der Hinrunde gab es acht Remis. Die Jahn-Kicker waren so auch die Remiskönige der Liga. Der Neuling war mit dem Sieg beim Bezirksliga-Absteiger SV Brachelen blendend in die Saison gestartet. Für zwei Spieltage (5./6.) standen Maik Honolds Mannen sogar an der Tabellenspitze.

Der BC Oberbruch verpasste klar den Klassenerhalt. Mit nur sechs Zählern in der Hinserie gerieten die Brööker fast aussichtslos ins Hintertreffen. Umso erstaunlicher verlief der Auftakt im neuen Jahr mit gleich drei Siegen in Serie. Zunächst der 3:0-Erfolg im Nachholspiel beim FSV Geilenkirchen, dann das 1:0 beim 1. FC Heinsberg/Lieck und anschließend der 2:0-Sieg gegen den VfL Übach-Boscheln. Der Anschluss an die Mitstreiter im Abstiegskampf war geschafft. Aus den restlichen elf Spielen kamen aber nur noch fünf Punkte hinzu. Am drittletzten Spieltag nach dem 0:1 beim SV Holzweiler stand der Abstieg in die B-Liga fest. Im vorerst letzten Spiel im Kreisoberhaus kassierte der OBC eine 2:10-Klatsche in Ratheim.

(ritz)
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