Fußball Schafhausen überrollt die Germania

Geilenkirchen · Fußball: In ihrem ersten Kreispokal-Finale erwischt Union Schafhausen einen Sahnetag, deklassiert Germania Teveren mit 8:2.

 Zwei Aktivposten im Spiel der Schafhausener: Gegen Kapitän Sebastian Kranz (2.v.l.) und Goalgetter Kevin Busch (r.) - hier beim 2:1 - fand die Hintermannschaft von Germania Teveren kein Rezept. Busch traf gestern Abend viermal, Kranz erzielte ein Tor selbst und bereitete zwei weitere vor.

Zwei Aktivposten im Spiel der Schafhausener: Gegen Kapitän Sebastian Kranz (2.v.l.) und Goalgetter Kevin Busch (r.) - hier beim 2:1 - fand die Hintermannschaft von Germania Teveren kein Rezept. Busch traf gestern Abend viermal, Kranz erzielte ein Tor selbst und bereitete zwei weitere vor.

Foto: NIPKO

Hermi Jansen konnte sein Glück gestern Abend kaum fassen, mit einem Dauergrinsen im Gesicht schüttelte "Mister Union" immer wieder den Kopf, rieb sich etwas verwundert die Augen: "Ich hatte ja mit einer Revanche geliebäugelt", gibt der Fußball-Obmann von Union Schafhausen zu, "doch so was habe ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt." Und das, was die Landesliga-Kicker aus Schafhausen gestern auf den Rasen des Teverener Heidestadions zauberten, war tatsächlich zum Zunge schnalzen: Mit 8:2 fegten die Gäste die heimische Germania vom Platz, feierten damit bei ihrer ersten Pokalfinal-Teilnahme gleich den ersten Titel.

Und der wurde schon vor dem Abpfiff von den zahlreichen Fans der Union ausgiebig gefeiert, immer wieder brandete Szenenapplaus auf, wurde das eigene Team mit Schlachtgesängen angefeuert. Davon bekamen die Anhänger von Germania Teveren unterdessen nicht all zu viel mit, denn viele von ihnen verließen die Tribüne und das Stadion vorzeitig. Spätestens, als die Union innerhalb von zehn Minuten mit vier Toren den Grundstein zum Erfolg legte, hatten viele Teverener genug gesehen.

Von Beginn an präsentierte sich das Gästeteam von Trainer Jochen Küppers wacher und galliger, gab keinen Ball verloren und zeigte, dass es das Spiel unbedingt gewinnen wollte. Nach nur sechs Minuten klingelte es so zum ersten Mal im Kasten von Teverens Keeper Pierre Wolf, mit einem Lupfer markierte Schafhausens Kapitän Sebastian Kranz das 1:0. Teveren brauchte ein paar Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen, kam durch Jeremy Nzerue dann aber zum Ausgleich (19.), so dass alle glaubten, es würde sich eine Partie auf Augenhöhe entwickeln - aber weit gefehlt: Fünf Minuten später ging die Union durch Kevin Busch erneut in Führung, ehe Sokratis Ntafopoulos noch einmal ausglich. Danach waren es die Gäste, die sich regelrecht in einen (Tor)-Rausch spielten: Von der 44. bis zur 54. Minuten erhöhten Phillip Grüttner per Kopf, Ntafopoulos per Eigentor, Kevin Busch und Stefan Jörling auf 6:2 - eine wahre Machtdemonstration. Während andere Teams in so einer Situation einen Gang zurückschalten, wich Schafhausen keinen Deut von seiner Spielweise ab, marschierte weiter offensiv nach vorne - und wurde belohnt. Mit einem Doppelpack schraubte Kevin Busch das Endergebnis noch auf 8:2 (68.+69.). Grüttner und Kranz hatten danach sogar noch die Chance, das Debakel für die Germania zweistellig zu gestalten, scheiterten jedoch am Heimkeeper und dem Pfosten. Der guten Laune und ausgelassenen Feierstimmung im Lager der Gäste-Fans tat das aber keinen Abbruch.

Und offensichtlich hatte Sebastian Kranz einen besseren Riecher als sein Obmann Jansen: Der Kapitän der Schafhausener hatte schon vor Tagen angekündigt, sich für heute freizunehmen - eine goldrichtige Entscheidung.

(RP)
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