Sportschießen Schießsportfreunde mit viel Eigeninitiative

Wegberg · Schießen: Am 29. April 1997 gründeten sich die Schießsportfreunde Wegberg. Mit einem Tag der offenen Tür wurde nun groß gefeiert.

 Leo Tappesser ist aktives Mitglied bei den Schießsportfreunden Wegberg, die selbst für ideale Trainingsbedingungen gesorgt haben.

Leo Tappesser ist aktives Mitglied bei den Schießsportfreunden Wegberg, die selbst für ideale Trainingsbedingungen gesorgt haben.

Foto: Anke Backhaus

Gute Ideen werden meist dann geboren, wenn man gar nicht damit rechnet oder sie gar nicht erwartet. So muss es vor 20 Jahren auch gewesen sein. Damals saßen sieben Freunde zusammen in den Niederlanden an einem Hafen. "Diese Idee haben wir dann schnell in die Tat umgesetzt und den Verein einfach gegründet", erinnert sich Karl-Heinz Gerlach noch ganz genau daran. Diese alten Geschichten lebten nun wieder auf, als die Schießsportfreunde Wegberg zum Tag der offenen Tür einluden - damit feierten sie das nunmehr 20-jährige Bestehen des Vereins. Und: Passend dazu wurde auch die neue 50-Meter-Schießbahn auf der vereinseigenen Anlage am Beecker Kiefernweg fertig. Die Resonanz beim Tag der offenen Tür war durchweg positiv.

Karl-Heinz Gerlach ist der Vorsitzende des Vereins, dessen exaktes Gründungsdatum der 29. April 1997 ist. Als ehemaliger Kriminalbeamter hatte er berufsbedingt Kontakt zum Schießwesen, weitere Gründungsmitglieder brachten ihre Erfahrungen aus ihrer Tätigkeit bei der Bundeswehr mit ein, um den Verein sinnvoll aufzubauen. "Beim Schießsport geht es um Kopf, Konzentration und Technik", weiß Gerlach, über den Ralf Peters, der Pressesprecher und zweite Jugendwart des Vereins, sagt: "Ohne sein uneigennütziges Engagement würden wir jetzt nicht in diesem Vereinsheim stehen."

In das am Kiefernweg errichtete Gebäude (Baubeginn war vor elf Jahren) floss viel Eigeninitiative. Bei Planung und Bau arbeitete Gerlach an vorderster Front. So freuen sich die Vereinsmitglieder heute über eine private Schießanlage. Die Anlage ist übrigens im weiten Umkreis die größte privat betriebene Bahn. Ehe die Schießsportfreunde ihr Domizil allerdings beziehen konnten, waren sie auf verschiedenen Bahnen aktiv, um trainieren zu können.

Dem Vorstand um Karl-Heinz Gerlach ist es wichtig, diese sensible Sportart auch umsichtig zu behandeln. Heißt im Klartext: Die Schießsportfreunde werfen einen genauen Blick darauf, wer Mitglied im Verein werden möchte. "Potenzielle neue Mitglieder müssen sich einer strengen Prüfung unterziehen. Hier geht es schließlich um Waffen. Ein sorgsamer und verantwortungsvoller Umgang damit ist unerlässlich", erläutert Karl-Heinz Gerlach. Und so ist es bei den Schießsportfreunden Wegberg üblich, bei Neulingen zu ergründen, ob unter anderem strafrelevante Delikte vorliegen, die eine Mitgliedschaft in dem Verein unmöglich machen.

Aktuell gibt es eine Luftgewehr-Mannschaft, die zu Wettkämpfen antritt, zudem nimmt der Verein auf Ebene des Kreises Heinsberg an den Rundenwettkämpfen mit der Sportpistole und dem Luftgewehr teil. Eine regelmäßige Wegberger Teilnahme findet auch bei Vereins-, Kreis-, Bezirks- und Landesmeisterschaften statt. Vom Luftdruckgewehr bis hin zu Großkaliberwaffen kommt bei den Schießsportfreunden Wegberg alles zum Einsatz.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort