Fußball Schwäne auf ganz neuen Wegen

Am Ende der "JHV" des SV Schwanenberg stellte Projektleiter Ralf Braun ein völlig neues Finanzierungsmodell für den Kunstrasen vor: den Vertrieb von personalisierten Produkten in Kooperation mit einer Gladbacher Firma.

Bislang 21 000 Euro hat der SV Schwanenberg für sein nun seit einem Jahr laufenden Kunstrasenprojekt "6480 m2 Zukunft" durch den symbolischen Quadratmeterverkauf eingenommen. "Sollte es so weitergehen, werden wir noch sehr lange brauchen, bis wir den Kunstrasenplatz haben", merkte Projektleiter Ralf Braun in der Jahresversammlung dazu nun an.

Das soll sich aber schon bald grundlegend ändern. "Wir wechseln vom Feldweg auf die Autobahn", überschrieb Braun seine Power-Point-Präsentation am Ende der dreistündigen "JHV", in der er den Mitgliedern in der Tat ganz neue Finanzierungsmodelle vorstellte. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Erstellung personalisierter Produkte mittels des sogenannten "Web-to-print"-Verfahrens – der online erzeugten Druckvorlage für Produkte aller Art. Das können Schals, Tassen und Teller sein – oder auch Kondome. Ein solches Exemplar präsentierte Braun den erstaunten Mitgliedern schon mal vorab in der Versammlung.

Für die Produktion hat das 13-köpfige Kunstrasen-Projektteam einen Hersteller aus Mönchengladbach gewonnen. "Für jeden Auftrag, den wir für ihn hereinholen, erhalten wir eine Spende", erläuterte Braun das Modell. Vertragliche Bindungen gebe es keine. Braun: "Wir haben kein Risiko." Sobald einige Internetseiten dazu freigeschaltet sind (auch eine Foto-Community ist angedacht), werde das Projektteam zu einer ausführlichen Vorstellung der Seiten einladen. Voraussichtlich werde das in einigen Wochen der Fall sein.

Weitere Aktionen für das Kunstrasen-Projekt nannte Braun auch. So soll in Kürze in Schwanenberg mit Verkauf an Haustüren begonnen werden, wird es ein WM-Tippspiel geben, werden die Schwäne mit einem Infostand beim Erkelenzer Industriefest am 24./25. April vertreten sein. Unter dem Motto "X-Mas for Company" wollen die Schwäne zudem Weihnachtsfeiern für Firmen ausrichten.

Als realistischen Zeitpunkt für die Realisierung des Kunstrasens nannte Braun das übernächste Jahr. "Anders als die Sportfreunde Uevekoven wollen wir dafür keinen großen Kredit aufnehmen, den wir dann eben auf die Mitglieder umlegen müssten. Wir legen erst los, wenn wir 150 000 Euro zusammenhaben."

Eine – vom Kunstrasenprojekt völlig unabhängige – Beitragserhöhung beschlossen die Mitglieder nach einiger Diskussion aber dennoch: Aktive zahlen nun 65 Euro Jahresbeitrag, Passive 25 Euro, Jugendliche unter 14 Jahren 30 Euro, darüber 36 Euro.

Zu Beginn hatte Vorsitzender Hartmut Hermanns auf den maroden Zustand des Aschenplatzes hingewiesen: "Der Kunstrasen wird ja so schnell nun nicht kommen. Doch auf unserem Aschenplatz können wir nicht noch zwei Jahre so weiterspielen. Da muss dringend was getan werden", forderte er auch mit Blick auf die Stadt Erkelenz.

(RP)
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