Fußball Sechs gegen die Übermacht aus Aachen

Erkelenz · Bezirksliga: Sechs Vertreter aus dem Kreis Heinsberg gehen in der Staffel 4 an den Start, dazu kommen zehn Teams aus dem Fußballkreis Aachen.

 Mit dem Derby gegen Aufsteiger Union Würm/Lindern beginnt für Sparta Gerderath - hier mit Fode "Rudi" Souare (2.v.l.) - am Sonntag die neue Bezirksliga-Spielzeit. Das Lokalduell ist für beide Teams gleich eine erste Standortbestimmung.

Mit dem Derby gegen Aufsteiger Union Würm/Lindern beginnt für Sparta Gerderath - hier mit Fode "Rudi" Souare (2.v.l.) - am Sonntag die neue Bezirksliga-Spielzeit. Das Lokalduell ist für beide Teams gleich eine erste Standortbestimmung.

Foto: NIPKO (ARCHIV)

KREIS HEINSBERG Das 16er-Feld der Fußball-Bezirksliga, Staffel 4, stellen in der am Sonntag beginnenden Spielzeit 2017/2018 ausschließlich die beiden Fußballkreise Aachen und Heinsberg. Den sechs Teams aus Heinsberg steht dabei eine Übermacht - zumindest zahlenmäßig - von gleich zehn Vereinen aus der Städteregion Aachen gegenüber. Und aus diesem Kreis ist wohl auch der Meister zu erwarten, der direkt in die Landesliga aufsteigen wird. Anders als in der abgelaufenen Saison steigt der Tabellenzweite diesmal nicht automatisch auf, so wie in diesem Jahr Union Schafhausen.

Mit Meister SV Rott und Schafhausen haben auch die Absteiger Hertha Walheim II und die Sportfreunde Uevekoven die Liga verlassen. Dafür stellen sich jetzt gleich sechs neue Mannschaften dem Meisterschaftsbetrieb, der am 10. Juni 2018 mit dem 30. Spieltag endet. Aus der Landesliga hinzugekommen sind dies Alemannia Mariadorf - vor zwei Jahren erst aufgestiegen -, und Germania Eicherscheid, die sogar nach nur einer Spielzeit wieder runter in Bezirksliga musste. Aus der Kreisliga A hochgekommen sind der FSV Columbia Donnersberg (Meister im Kreis Aachen) sowie Eintracht Verlautenheide (Tabellenzweiter), die den Betriebsunfall Abstieg 2016, damit wieder korrigiert hat. Ebenso souverän wie Donnersberg, machte auch die SG Union Würm/Lindern im Kreis Heinsberg den Durchmarsch, kassierte nur eine Niederlage, die mit 1:2 gegen Mitaufsteiger Roland Millich. Neben Würm/Lindern und Millich stellen sich der Aachener Übermacht dann noch TuS Germania Kückhoven, FC Wegberg-Beeck II, Sparta Gerderath und TuS Rheinland Dremmen. Neben den bereits genannten Eicherscheid, Mariadorf, Donnersberg und Verlautenheide, komplettierten DJK Arminia Eilendorf, DJK FV Haaren, Rasensport Brand, FC Roetgen, Concordia Oidtweiler und SC Kellersberg die Phalanx der zehn Vereine aus dem Bereich der Kaiserstadt. Und aus diesem illustren Kreis ist auch der zukünftige Meister zu erwarten. Vor allem Neuling Columbia Donnerstag sowie die Etablierten Eilendorf und Haaren werden von der Konkurrenz ganz hoch gehandelt. In Eilendorf und Haaren sieht man das sogar selbst so, man spricht ganz offen darüber, oben mitzumischen. Gleich mit dem Derby Sparta Gerderath gegen die SG Union Würm/Lindern, startet die Bezirksliga, Staffel 4, in die Saison 2017/2018. Für beide Teams sicher eine erste Standortbestimmung, wie sie für den Saisoneinstieg kaum bedeutender hätte sein können. Wie Aufsteiger Würm/Lindern sein Spiel aufzieht, davon konnte sich Gastgeber Gerderath erst vergangene Woche beim Turnier um den Lewis-Holtby-Cup ausführlich informieren - und der Bezirksliga-Neuling hat das Turnier sogar gewonnen. Mal sehen wie die beiden Trainer Marcel Herzog (Gerderath) und Jo Lambertz ihre Teams ausgerichtet haben. Sicher kein leichtes Unterfangen, für beide nicht.

Auf Herz und Nieren geprüft wird beim letztjährigen Aufsteiger Rasensport Brand der TuS Germania Kückhoven. Während Kückhoven nur Siebter wurde, kam der Neuling als Dritter ins Ziel. TuS-Trainer Dirk Valley, vor Jahresfrist noch nicht im Amt, hofft in Brand auf einige angeschlagene Spieler zurückgreifen zu können. Ansonsten könnte es eng werden. Anpfiff in Brand ist um 15.30 Uhr.

Zum Auftakt gleich die weiteste Reise der Saison muss der SV Roland Millich antreten, er muss zum Landesliga-Absteiger Germania Eicherscheid. "Da sind wir natürlich krasser Außenseiter", sagt Millichs Trainer Stanislav Makarov, "zudem kennen wir den Gegner kaum, sind auf mündliche Informationen angewiesen". Die Fahrt in die Eifel machen die Millicher übrigens mit dem Bus. Anstoß ist um 15 Uhr.

Mit 0:4 hat der TuS Rheinland Dremmen in der letzten Saison beim FC Roetgen verloren, und bei dem müssen sie am Sonntag ab 15 Uhr wieder ran. Dass Dremmen mit dem FC trotzdem mithalten kann, hat es im Heimspiel gegen den gleichen Gegner bewiesen, und trotzte dem ein 1:1 ab. Nur daran sollten sich die Rheinländer orientieren, vielleicht bringen sie dann ja etwas Zählbares mit.

Im Beecker Waldstadion bestreitet Neu-Trainer Markus Lehnen mit seinen Youngstern vom FC Wegberg-Beeck am Sonntag ab 15 Uhr den Punktspieleinstieg gegen Concordia Oidtweiler. Ein Team, das sein Gesicht ebenfalls stark verändert hat. Geblieben ist allerdings Trainerroutinier Frank Raspe, der weiß, dass auch er und seine Schützlinge wieder gegen den Abstieg spielen müssen, eigentlich wie jedes Jahr.

Weiter spielen: FSV Columbia Donnersberg - DJK FV Haaren (Anpfiff 13 Uhr), SC Kellersberg - Alemannia Mariadorf (15.30 Uhr), Eintracht Verlautenheide - DJK Arminia Eilendorf (18 Uhr).

(ass)
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