Fußball Sorgenfalten bei Comouth-Comeback

Wegberg · Frauen-Fußball: Vier Monate lang musste Regionalligist Sportfreunde Uevekoven auf seine Mittelfeldstrategin Julia Comouth verzichten. Nun kommt sie nach ihrem Kreuzbandriss zurück. Dafür fallen allerdings andere Spielerinnen aus.

 Im Hinspiel gegen GSV Moers war Julia Comouth (l.) noch einsatzfähig, dann setzte eine Knieverletzung die Mittelfeldstrategin vier Monate außer Gefecht. Morgen gegen Moers steht sie nun wieder im Kader der Sportfreunde.

Im Hinspiel gegen GSV Moers war Julia Comouth (l.) noch einsatzfähig, dann setzte eine Knieverletzung die Mittelfeldstrategin vier Monate außer Gefecht. Morgen gegen Moers steht sie nun wieder im Kader der Sportfreunde.

Foto: JL (ARCHIV)

Mehr als vier Monate war Julia Comouth zum Zuschauen verdammt: Am 1. Oktober 2017 verletzte sie sich beim 1:0-Auswärtssieg ihres Teams gegen Borussia Bocholt am Knie. Morgen darf die Mittelfeldstrategin der Sportfreunde Uevekoven bei der Auswärtspartie beim GSV Moers endlich wieder aktiv auf dem Feld mitwirken, hat ihre lange Leidenszeit ein Ende.

Für ihren Trainer Markus Rothe sollte das eigentlich eine freudige Nachricht sein, doch die Laune des 47-Jährigen ist alles andere als gut: "Schlimmer kann es fast nicht mehr werden." Was Rothe so verzweifeln lässt, ist natürlich nicht die Rückkehr seiner lang vermissten Mittelfeldstrategin, sondern sind die Hiobsbotschaften, die ihn in den vergangenen Tagen erreicht haben. "Unser kleiner Kader schrumpft weiter", sagt Markus Rothe sichtlich zerknirscht.

Besonders schlimm erwischt hat es Fatbardha Sekiraca, die sich zum Auftakt aus der Winterpause bei der 0:9-Niederlage zu Hause gegen SpVg Berghofen zum dritten Mal das Kreuzband gerissen hat und für den Rest der Saison ausfällt. Zudem stehen laut Rothe zwei "riesengroße Fragezeichen" hinter dem Einsatz von Elena von den Driesch und Stella Pillath. "Und ich kann keinen einzigen Ausfall dieser Spielerinnen mehr kompensieren", sagt Rothe.

Und so wird das Duell beim GSV Moers, das eigentlich ein Duell auf Augenhöhe hätte sein können, ein Duell mit ungleichen Vorzeichen. In der Tabelle trennen die beiden Teams gerade einmal drei Plätze und zwei Punkte, und auch mit Blick auf die Tordifferenz wird klar: Beide Mannschaften sind beinahe gleich auf. Die Moerserinnen haben zwölf Tore erzielt und 14 kassiert, die Sportfreunde bringen es auf 13 eigene Treffer und mussten 25 hinnehmen - allein neun davon bei der bitteren 0:9-Niederlage vor zwei Wochen.

Angesichts der personellen Situation der Sportfreunde sind solche Zahlenspiele allerdings ohne Wert, und das weiß auch Rothe: "Ich habe noch nicht mal eine Idee, wann ich überhaupt anfange, mir Gedanken über die Aufstellung zu machen. Ich werde immer vor neue Herausforderungen gestellt. Fakt ist aber: Irgendwann müssen wir mal anfangen zu punkten - und verlieren dürfen wir in Moers auf keinen Fall."

Das Hinspiel endete auf dem Kunstrasenplatz im Uevekovener Sportpark "En de Meer" 0:0 - ein typisches Ergebnis für die Moerserinnen. Die sind die Unentschieden-Königinnen der Liga. Schon sechsmal trennten sie sich von ihren Gegnerinnen mit einem Remis.

(RP)
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