Fußball Souverän: mit Bock zurück in die B-Liga

Erkelenz · C-Liga, Staffel 3: Der Zweijahresplan von Doverens Coach Willi Bock ging voll auf. Die Viktoria stand früh als Aufsteiger fest. Der erfolgreiche Trainer erklärt dabei auch, wie das mit einer Art "Trick 17 mit Selbstüberlistung" zusammenhängt.

 Den Aufstieg zünftig feiern - das verstehen die Jungs von Viktoria Doveren II. Trainer Willi Bock (l.) und Vorsitzender Fredi Niehsen (r.) freuen sich mit der Mannschaft.

Den Aufstieg zünftig feiern - das verstehen die Jungs von Viktoria Doveren II. Trainer Willi Bock (l.) und Vorsitzender Fredi Niehsen (r.) freuen sich mit der Mannschaft.

Foto: NIPKO

HÜCKELHOVEN Am Anfang der bemerkenswerten Erfolgssaison stand für Viktoria Doveren erst mal eine Art Trick 17 mit Selbstüberlistung. Denn sowohl Doveren als auch der Ortsrivale Borussia Hückelhoven hatten unabhängig voneinander jeweils ihre erste und zweite Mannschaft "ausgetauscht", um so dem vermuteten großen Widersacher in der Liga aus dem Weg zu gehen und es leichter mit dem Aufstieg zu haben. Beide praktizierten also eine Art Etikettenschwindel: Wo jeweils die "Eins" draufstand, war die "Zwei" drin - und umgekehrt. Da dies aber eben beide Vereine taten, fanden sich sowohl Doveren II als auch Borussia II dann doch in derselben Staffel wieder - genau das wollten beide ja eigentlich verhindern.

"Das war in der Tat ein bisschen dumm gelaufen", räumt Willi Bock schmunzelnd ein. Im Sommer 2013 hatte der 59-Jährige die Viktoria als Trainer übernommen - mit einem klaren Ziel: "In zwei Jahren wollen wir in der B-Liga sein." Fast hätte er das schon im ersten Jahr geschafft: Doverens Viktoria wurde Zweiter hinter dem SV Immerath. In der abgelaufenen Saison gab's dann aber kein Halten mehr: Von 60 zu vergebenden Punkten holten die Grün-Weißen satte 58 - nur im Heimspiel gegen den SV Adler Effeld (0:0) gelang kein Sieg. Die Folge: Mit großem Vorsprung (zwölf Zähler) auf die Borussia feierte Doveren die ersehnte Rückkehr in die B-Liga - sechs Jahre hatte der Verein darauf warten müssen.

Ganz entscheidend für den Aufstieg sei der 5:2-Hinspielerfolg im Gipfelduell bei der Borussia gewesen, sagt Bock: "Ab da habe ich daran geglaubt, dass wir es packen." Auch das Rückspiel gegen Hückelhoven daheim gewann Doveren mit 4:3, und nach dem 7:1 gegen den TuS Jahn Hilfarth II war der Aufstieg bereits Anfang Mai eingetütet. "Die Mischung im Team stimmt einfach: Wir sind sehr ausgeglichen besetzt, und vorne haben wir schnelle Leute", erläutert Bock.

Der aus Oberbruch stammende Coach erklärt frank und frei, ein "kleiner Schleifer" zu sein: "Auf die Jungs wartet in der Vorbereitung nun ein ordentliches Programm. Für die B-Liga muss man aber eben auch was drauf haben, das wird kein Selbstläufer wie in der C-Liga." Dabei vertraut er dem Aufstiegsteam, das weitgehend zusammenbleibt: "Das sind alles Doverener Jungs, und die haben sich die höhere Klasse nun auch verdient." Ein Zugang steht bislang fest: Vom TuS Hilfarth kommt Offensivmann Felix Grauke. "Der ist auch ein Doverener Jung'", erläutert Bock.

Von Tiefstapelei hält der Trainerroutinier übrigens nichts: "Unser Ziel in der B-Liga ist ein Platz unter den ersten Drei. Das Potenzial dafür steckt im Team." Dafür verweist Bock gerne auf das Abschneiden im letztjährigen Kreispokal: "Da haben wir die klassenhöheren SV Golkrath und Rhenania Immendorf geschlagen, und viel Mühe hatte danach mit uns der SV Kuckum, und der spielt ja sogar in der Spitze der A-Liga mit." Trainingsauftakt ist in Doveren am 12. Juli. Zur sechswöchigen Vorbereitung zählt auch die Hückelhovener Stadtmeisterschaft, die die Viktoria ausrichtet.

(emo)
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