Fußball Sparta Gerderath bekommt Lehrstunde von Breinig

Erkelenz · Landesliga: Die 1:3-Niederlage des Aufsteigers geht eigentlich in Ordnung. Die Gäste waren besser organisiert.

 Erzielt den späten Anschlusstreffer zum 1:3: Der Gerderather Patrick Knorn (r.) hatte in der Schlussphase besonders viel Platz und hatte wenig Mühe mit dem Schuss aufs Tor von Breinigs Keeper Boris Läufer.

Erzielt den späten Anschlusstreffer zum 1:3: Der Gerderather Patrick Knorn (r.) hatte in der Schlussphase besonders viel Platz und hatte wenig Mühe mit dem Schuss aufs Tor von Breinigs Keeper Boris Läufer.

Foto: NIPKO

Wenn die Zuschauer mehr das Bundesliga-Topspiel - gestern trafen ja bekanntermaßen Borussia Mönchengladbach und Rekordmeister FC Bayern München aufeinander - thematisieren als das, was gerade vor ihren Augen abläuft, dann scheint die Geschichte nicht wirklich gut zu laufen.

Tat sie gestern auch tatsächlich nicht. Aufsteiger SV Sparta Gerderath wollte aus dem Landesliga-Duell gegen den SV Breinig unbedingt einen Punkt erreichen. Statt dessen handelte sich die Mannschaft von Trainer Bernd Nief eine 1:3 (0:1)-Niederlage ein.

Und der Gerderather Coach war gar nicht mal so sauer nach dem Abpfiff. Im Gegenteil. Denn Bernd Nief erkannte neidlos an, dass die Gäste vom SV Breinig, die übrigens reichlich Publikum mit nach Gerderath gebracht hatten, deutlich besser als eben die Platzherren waren.

"Es ist nun mal so, wie es ist: Aus diesem Spiel können wir sehr viel lernen", zog Nief nach dem Abpfiff das nüchterne Fazit. Von Beginn an zählte Bernd Nief übrigens wie gewohnt zu den Aktivposten im Spiel der Gerderather: Engagiert "kloppte" der Trainer wieder hunderte Meter am Spielfeldrand, um seine Mannschaft zu dirigieren.

Zu seinen größten Sorgen zählt die Tatsache, dass sich Sparta in dieser Saison schon viele Tore in der Anfangsphase eingehandelt hat. Das sollte gegen den SV Breinig natürlich unbedingt vermieden werden. Doch Nief sah schnell das Unheil nahen. "Kommt, Jungens, organisiert euch", rief er gleich mehrfach aufs Feld - da war übrigens noch keine Viertelstunde gespielt.

Schon bis hierhin hatte sich der Gast vom SV Breinig sehr ordentlich präsentiert. Die erste Duftmarke in Form eines Tores setzte dann Breinigs Alexander Keller in der elften Spielminute. Gerderaths Keeper Sven Krimp war da chancenlos. Beim SV Breinig fiel früh die Fähigkeit auf, sehr schnell umzuschalten.

Das funktionierte auch sehr erfolgreich. Die Gerderather, die die Bälle oft im Zentrum schon verloren hatten, waren da oftmals viel zu spät und schafften es so nicht, die teils einfach erspielten Chancen der Breiniger Mannschaft zu unterbinden. Breinigs Trainer Michael Burlet verbrachte so also einen relativ entspannten Nachmittag gestern an der Spartastraße in Gerderath.

Immer wieder attackierte der SV Breinig den SV Sparta Gerderath, so dass die Gastgeber nicht die Räume bekamen, die sich Bernd Nief für diese Partie gewünscht hatte. Allerdings: Es ist nicht so, dass die Gerderather absolut chancenlos waren. Wenn sie vor das Gehäuse von Breinigs Keeper Boris Läufer kamen, dann sorgten sie sicherlich für gefährliche und auch sehenswerte Situationen für die Gäste. Was der gastgebenden Sparta in diesem Spiel fehlte, war eben die letzte Konsequenz.

Beim Gegner lobte Bernd Nief die Grundordnung insgesamt, die Breinig über 90 Minuten hielt, sowie die Aggressivität. "Bei Breinig konnte jeder mit dem Ball umgehen. Das hat man ganz klar gesehen", so Bernd Nief weiter. Seine Mannschaft überzeugte immerhin in dem Zusammenhang, als dass die Gerderather viel Moral bewiesen und so bis zum Schluss hocherhobenen Hauptes spielten.

Nächste Woche spielen die Gerderather beim CfR Buschbell Munzur, dem Ligafünften. Das Spielö wird schon um 13 Uhr angepfiffen. Sparta ist in der Tabelle trotz der Niederlage gestern auf Rang 14 geblieben.

Gerderath: Krimp - Ratajski, Philipp Wilms, Pascal Wilms , Merten - Fuchs, Gjosha (85. Yagicibulut), Wozniak - Knorn, Sentürk (46. Bausch), Rachau.

(RP)
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