Fußball Sparta Gerderath gibt Sieg noch aus der Hand

Erkelenz · Landesliga: Nach der 2:0-Führung sah das Team von Trainer Bernd Nief wie der Sieger aus - am Ende kommt Westwacht Aachen zum 2:2

 Da war die Welt von Sparta Gerderath noch in Ordnung: In der 29. Minute erzielt Egzon Gjosha (r.) per Kopf im Anschluss an eine Ecke das 1:0 für die Heimmannschaft. Doch am Ende musste sich das Team von Trainer Bernd Nief gegen Schlusslicht Westwacht Aachen mit einem 2:2 begnügen.

Da war die Welt von Sparta Gerderath noch in Ordnung: In der 29. Minute erzielt Egzon Gjosha (r.) per Kopf im Anschluss an eine Ecke das 1:0 für die Heimmannschaft. Doch am Ende musste sich das Team von Trainer Bernd Nief gegen Schlusslicht Westwacht Aachen mit einem 2:2 begnügen.

Foto: NIPKO

Ungewohnt ruhig verbrachte Bernd Nief gestern Nachmittag seinen Arbeitstag an der Seitenlinie. Normalerweise tigert der extrovertierte Trainer von Sparta Gerderath fast unaufhörlich zwischen Grund- und Mittellinie hin und her, kommentiert jeden Spielzug und treibt sein Team an. Gestern hielt er sich mit lautstarken Kommentaren zurück, schüttelte nur ab und an den Kopf.

Doch wer den Trainer kennt, der merkte: in ihm brodelte es. Und nach dem Schlusspfiff war das auch deutlich zu hören: Noch auf dem Platz ließ er den ganzen angestauten Ärger raus und hielt seinen Jungs eine deftige Standpauke. "Wir haben einen Gegner, der am Boden lag wieder stark gemacht - und das, weil sich einige einbilden, mit geringsten Mitteln einen Gegner besiegen zu können", donnerte Nief.

Was den Sparta-Coach so auf die Palme brachte, ist in wenigen Worten erklärt: Nach einer 2:0-Führung in der 60. Minute sah der abstiegsbedrohte Landesligist gegen Schlusslicht Westwacht Aachen wie der sichere Sieger aus - doch nur 15 Minuten später glichen die Aachener aus und nahmen so einen verdienten Punkt mit nach Hause. "Nach der Führung haben wir mindesten drei Gänge zurückgeschaltet und den Gegner so wieder aufgebaut", resümierte Nief.

Dabei hätten die Gerderather die Partie längst zu ihren Gunsten entscheiden können - die Chancen dafür waren vorhanden. In der achten Spielminute traf Patrick Knorn per Kopf den Pfosten, Sven Jansens Nachschuss ging ganz knapp vorbei. In der 29. machte es Egzon Gjosha dann besser: Eine Ecke von Nurhak Yagicibulut nutzte Gjosha per Kopf zum 1:0.

Und auch in Hälfte Nummer zwei waren es die Hausherren, die am Drücker waren und folgerichtig durch Patrick Knorn mit 2:0 (60.) in Führung gingen. Bis dahin hatte das Schlusslicht aus Aachen noch keinen ernsthaften Schuss auf Sven Krimps Tor abgegeben. Dazu kam es dann in der 64. - und zum Entsetzen des Gerderathers Anhangs fand der gleich seinen Weg ins Gehäuse. Krimp konnte einen Aufsetzer nicht festhalten, was Massimo Martinez-Walbert zum 1:2 dankbar ausnutzte. Martinez-Walbert war es auch, der dann in der spielentscheidenden 75. Minute erneut im Mittelpunkt stand. Bei einem Zweikampf mit Dominik Lehmann ließ sich der Aachener ganz clever fallen - Schiedsrichter Kevin Orbach aus Köln zögerte keine Sekunden und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Von dort verwandelte Niklas Valerius zum 2:2-Ausgleich.

Zuvor vergaben Yagicibulut und der eingewechselte Marco Bausch eine Doppelchance in der 71. sowie Sven Jansen per Kopf (81.) und Patrick Knorn um wenige Zentimeter in der Nachspielzeit.

(RP)
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