Fußball Sportfreunde sind gute Gastgeber für den neuen Meister

Wegberg · Frauen-Regionalliga: Durch den 2:0-Sieg bei den Sportfreunden Uevekoven feiert der 1. FC Köln II vorzeitig die Meisterschaft.

 Umzingelt: Die Uevekovenerin Julia Comouth hat einen schweren Stand gegen gleich drei Kölnerinnen.

Umzingelt: Die Uevekovenerin Julia Comouth hat einen schweren Stand gegen gleich drei Kölnerinnen.

Foto: JÜRGEN LAASER

Gute Gastgeber sind auf alles vorbereitet, so verwunderte es auch nicht, dass Helmut Jaensch gestern um kurz vor 15 Uhr gleich einen Blumenstrauß parat hatte, um dem 1. FC Köln II zur Meisterschaft zu gratulieren. Während die Kölnerinnen singend, hüpfend und mit Sektduschen ihren Titel feierten, bat der stellvertretende Vorsitzende der Sportfreunde Kölns Mannschaftsführerin Yasmine Pietsch kurz zu sich, überreichte die Blumen mit den allerbesten Wünschen. "Herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft und hoffentlich auch zum Aufstieg in die Zweite Liga", gab Jaensch den feiernden Domstädterinnen mit auf den Weg. Und auch sonst präsentierten sich die Sportfreunde gestern im drittletzten Meisterschaftsspiel als gute Gastgeberinnen, denn die Meisterfeier der Kölnerinnen wurde erst durch die 0:2-Niederlage der Sportfreunde möglich - und an wenigstens einem Gegentreffer waren die Uevekovenerinnen maßgeblich beteiligt. Bereits nach zwei Minuten musste Ersatz-Keeperin Hannah Moll das erste Mal hinter sich greifen: Ihren Vorderleuten war es nicht gelungen, den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen, letztlich landete der Ball durch ein Eigentor von Uevekovens Abwehrchefin Arijana Maliqi im eigenen Gehäuse. Damit war die stürmische Anfangsphase der Gäste allerdings noch nicht beendet. Wie von Sportfreunde-Coach Markus Rothe im Vorfeld vorhergesagt, setzten die Gäste aus der Domstadt in den ersten Minuten alles daran, eine Entscheidung in Sachen Sieg und Meisterschaft herbeizuführen. Und als Kölns Mannschaftsführerin Yasmine Pietsch in der zehnten Minute einen Elfmeter sicher zum 2:0 verwandelte, war die Sache eigentlich schon durch. "Ich rätsel momentan darüber nach, warum es uns einfach in letzter Zeit nicht gelingt, direkt im Spiel zu sein", sagte Rothe nach dem Abpfiff. Schon in den vorherigen Partien sei ihm dieses Phänomen bei seinem Team aufgefallen.

Gestern brauchten die Sportfreunde rund 20 Minuten, um in der Partie anzukommen - viel zu spät, um dem neuen Meister der Frauen-Regionalliga noch gefährlich zu werden. "Nach rund 25 Minuten ist es uns dann gelungen, ganz gut dagegenzuhalten", sagte Rothe, "ohne allerdings die riesen Torchancen zu kreieren." Und so ging es für die Gastgeberinnen mit dem 0:2-Rückstand in die Pause.

Im zweiten Spielabschnitt bot sich den Zuschauern dann ein ähnliches Bild, nur mit dem Unterschied, dass der FC erst kurz vor dem Ende noch mal offensiver wurde und durch Konter noch was für sein Torverhältnis hätte tun können. Doch Saskia Schreiner (76.), Franziska Wendel (79.+84.) und Sandra Schmitt (84.) vergaben Großchancen.

Uevekoven: Moll - Pillath, Maliqi, Kolb (ab 75. Groothoff), J. von den Driesch - Hünnekens, Comouth - Ciochon (ab 63. Dziwisch), Behr, Loose (ab. 75 Thamm) - E. von den Driesch.

(RP)
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