Fußball Starke SG beendet Beecks kleine Serie

Wegberg · Regionalliga: Der FC verliert vor 413 Zuschauern gegen Wattenscheid verdient 0:3. Der ballsichere Gast spielt mit enorm viel Tempo und Aggressivität und profitiert in zwei entscheidenden Situationen auch von Schiri-Entscheidungen.

 Thomas Lambertz (am Ball) hatte in der 45. Minute Beecks mit Abstand beste Chance des Spiels, scheiterte aber am SG-Keeper. Auch seine Kollegen Sebastian Wilms (Mitte) und Simon Küppers (r.) mühten sich vergeblich.

Thomas Lambertz (am Ball) hatte in der 45. Minute Beecks mit Abstand beste Chance des Spiels, scheiterte aber am SG-Keeper. Auch seine Kollegen Sebastian Wilms (Mitte) und Simon Küppers (r.) mühten sich vergeblich.

Foto: nipko

Ex-Bundesligist SG Wattenscheid war gestern Abend eine Nummer zu groß für den FC Wegberg-Beeck: Der Gast aus Bochum beendete die kleine Serie der Kleeblätter von vier ungeschlagenen Spielen mit acht Punkten, siegte 3:0. "Wir sind hochverdient als Sieger vom Platz gegangen, hatten sehr viel Ballbesitz und haben heute auch mal effektiv gespielt", urteilte zufrieden SG-Coach Farat Toku und durfte sicher sein, mit dieser Einschätzung keinen Widerspruch zu ernten - auch nicht von Beecks Teamchef Friedel Henßen: "Ich hatte schon vor dem Spiel gesagt, dass die SG für mich ins obere Drittel gehört. Bei uns war die Fehlerquote gerade in der Anfangsphase viel zu hoch, haben wir die Bälle direkt wieder verloren."

Dabei hatte Henßen dieselbe Elf wie gegen Wiedenbrück aufs Feld geschickt. Von Anpfiff weg agierte aber Wattenscheid im Stil einer Heimelf, beeindruckte mit guter Raumaufteilung, hoher Aggressivität, großer Ballsicherheit und enormer Laufbereitschaft. In Ballnähe war der Gast immer in Überzahl; phasenweise sah das sogar so aus, als ob er mit einem oder zwei Mann mehr spielen würde. Dazu kam reichlich individuelle Klasse - allen voran in Person des pfeilschnellen Stürmers Joseph Boyamba.

Der war dann auch Wegbereiter der Führung: Gleich an vier Beeckern wuselte er sich vorbei, ehe im Strafraum Danny Fäuster das Stoppschild zog - freilich auf nicht erlaubte Weise. "Ich habe sowohl den Ball gespielt als auch Boyamba getroffen - den Elfer kann man sicher geben", räumte Fäuster ein. Manuel Glowacz, ohnehin der Herr der Standards bei der SG, verwandelte ganz sicher (27.).

Weit strittiger als dieser Elfer war eine Szene genau zehn Minuten später im SG-Strafraum: Da schoss sich nach einer sehr harten Hereingabe Mark Szymczewskis ein Wattenscheider Spieler den Ball selbst an die Hand - Schiri Kevin Domnick ließ aber weiterlaufen. "So einen Elfmeter muss man sich vielleicht auch verdienen, und das hatten wir bis dahin nicht", zeigte Henßen Größe und wollte diesen Nichtpfiff ausdrücklich nicht als Grund für die Niederlage anführen - so wie seine Spieler auch nicht. "Klar war das ein Handspiel, doch wir sind heute einfach nicht an unsere Leistungsgrenze gekommen", meinte so denn auch Kapitän Maurice Passage, der sich wie auch seine Mitspieler in diesem temporeichen Spiel bis zum Abpfiff nach Kräften gegen die Niederlage wehrte. Die hätte bei Beecks mit Abstand bester Chance Sekunden vor der Pause Thomas Lambertz vielleicht noch abwenden können: Nach einem Freistoß Joshua Holtbys fiel ihm plötzlich der Ball vor die Füße, seinen Schuss aus kurzer Distanz hielt Keeper Edin Sancaktar aber großartig.

Beeck kam dann gut in die zweite Hälfte rein - man merkte deutlich, dass sich der FC einiges vorgenommen hatte. Doch dann wurde er brutal ausgebremst: Als Beeck vergeblich ein Foulspiel an Holtby monierte, schaltete Wattenscheid ruckzuck um, und Boyamba vollendete den Konter abgezockt zum 0:2 (51.). Das Schleifchen um den Sieg band Jonas Erwig-Drüppel mit einem weiteren eiskalten Konter zum 0:3 - Norman Post hatte sich da den "tödlichen" Ballverlust erlaubt (70.).

Beeck: Zabel - Passage, Fäuster, Küppers, Müller - Wilms, Holtby - Lambertz (63. Czichi), Szymczewski (57. Tobor) - Dagistan (68. Post), Hasani

(emo)
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