Tischtennis Trauer um Helmuth Weidenhaupt

Erkelenz · Der ehemalige Studiendirektor am Cornelius-Burgh-Gymnasium ist 80-jährig in Bonn gestorben. Der Tischtennissport war seine Passion.

Erkelenz Obwohl er schon seit dem Jahr 2010 in Bonn lebte, sprach sich der plötzliche Tod von Helmuth Weidenhaupt in seiner alten Heimatstadt Erkelenz in Windeseile herum, kannte man ihn doch als liebenswürdigen und engagierten Mitbürger, bei Kollegen und Schülern gleichsam beliebten Gymnasiallehrer und Sportler, der erst vor wenigen Wochen im Kreise seiner Familie den 80. Geburtstag gefeiert hatte.

Geboren wurde Helmuth Weidenhaupt 1937 in Trier, kam aber schon bald ins Rheinland und trat nach dem Studium am 1. November 1965 ein Lehramt an für Latein und Englisch im erst am 1. April 1962 gegründeten Mädchengymnasium Erkelenz (heute Cornelius-Burgh-Gymnasium). Er verließ die Schule am 1. August 1999 als Studiendirektor in den Ruhestand. Bis dahin zeichnete er viele Jahre mit großer Akribie für die Erstellung der Stundenpläne verantwortlich, war zeitweise Leiter der Schulsport-Arbeitsgemeinschaft und förderte insbesondere den Tischtennissport. Das schnellste Rückschlagspiel der Welt hatte ihn in seinen Bann gezogen, darin förderte er auch seine Kinder Heike und Klaus.

Dies tat er im TV 1860 Erkelenz, dem er am 1. Juli 1974 beitrat - und auf Anhieb TT-Wart wurde. Das legendäre Führungstrio mit Josef Sommer (Abteilungsleiter), Georg Dewitt (Jugendwart) und Helmuth Weidenhaupt (Geschäftsführer) baute und leitete über Jahrzehnte eine große und erfolgreiche TT-Abteilung. Sie sind auch die "Erfinder" des TT-Pfingstturniers, das 2017 bereits zum 24. Mal hunderte TT-Sportler, auch aus dem Ausland, in die Erka-Stadt lockte. Die TT-Mini-Meisterschaften organisierte Weidenhaupt mit Blick auf die Nachwuchsförderung. Darüber hinaus war er noch ehrenamtlich im Tischtenniskreis Mönchengladbach tätig, führte ihn sogar von 2007 bis 2008 ein Jahr als Übergangsvorsitzender, war lange Zeit als Damen- oder Jugendwart sowie als Jugendstaffelleiter tätig. Der Tischtennisverband Nordrhein-Westfalen dankte mit der Verleihung der Silberehrennadel, der TV 1860 mit Silber- und Goldehrennadeln und im Jahr 2010 mit der Ehrenmitgliedschaft. Die Stadt Erkelenz überreichte 2011 in einer Feierstunde im Festsaal des Alten Rathauses den Ehrenamtspreis, wozu Bürgermeister Peter Jansen die Laudatio sprach.

Auch die Erkelenzer Redaktion der Rheinischen Post hat großen Dank zu sagen bei Helmuth Weidenhaupt, war dieser doch mehr als 40 Jahre lang ein informierter freier Mitarbeiter, der den Tischtennissport nicht nur als versierter Ergebnisberichterstatter vermittelte, sondern auch die lesenswerte Geschichte hinter der Geschichte fand.

(RP)
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