Fußball Treff zweier Welten in der Grotenburg

Krefeld · Regionalliga: Beeck verliert bei Tabellenführer Uerdingen 0:3. Ersatzkeeper Tobias Kraus feiert sein Regionalliga-Debüt.

 Uerdinger unter sich (v.l.): Der gebürtige Wegberger und Linksverteidiger Christian Dorda, Marcel Reichwein, Torschütze zum 1:0, Oguzhan Kefkir und Maximilian Beister, Torschütze zum 3:0, feiern eines der Tore gegen Beeck.

Uerdinger unter sich (v.l.): Der gebürtige Wegberger und Linksverteidiger Christian Dorda, Marcel Reichwein, Torschütze zum 1:0, Oguzhan Kefkir und Maximilian Beister, Torschütze zum 3:0, feiern eines der Tore gegen Beeck.

Foto: Samla

Die gestrige 0:3-Niederlage beim KFC Uerdingen war für den FC Wegberg-Beeck die dritte 0:3-Niederlage in Folge. Im Unterschied zu den beiden ersten Pleiten konnte Beecks Teamchef Friedel Henßen diesmal damit aber durchaus leben, zumal ein Debakel ausgeblieben war. "Da trafen schon zwei Welten aufeinander. Am Ende konnten wir froh sein, mit einem 0:3 nach Hause fahren zu können", brachte er das ungleiche Duell vor 1809 Zuschauern in der Grotenburg auf den Punkt.

Bei Beeck begann nicht etwa Shpend Hasani als einzige Spitze, sondern Sahin Dagistan. "Shpend hat schon länger Fußprobleme, ist oft vorne viel alleine unterwegs. Da wollte ich ihm einfach mal eine Pause gönnen", erläuterte Henßen diese Maßnahme.

Von Anpfiff weg drückte der KFC mächtig auf die Tube, schnürte den Gast in dessen eigener Hälfte ein. Die erste ganz große Chance hatte Uerdingen schon in der 4. Minute: Christian Müller bediente Maximilian Beister - der hämmerte den Ball unbedrängt aus sieben Metern über die Latte. Zwei Minuten später klatschte Müllers 25-Meter-Schuss an den Pfosten. Uerdingens dritte große Chance brachte dann aber die Führung: Tanju Öztürks Pass in die Spitze verlängerte Beister mit der Hacke, Marcel Reichwein traf aus 19 Metern per Flachschuss - ein sehenswertes Tor (14.). Kurz darauf fiel auch schon Treffer Nummer zwei, nachdem Sascha Tobor an alter Wirkungsstätte den Ball leichtfertig verloren hatte. Niklas Hunold rettete zunächst noch mit der Hand, doch alle Diskussionen darüber erübrigten sich umgehend: Connor Krempicki traf von der Strafraumgrenze zum 2:0 (19.). Drei Minuten später köpfte Reichwein den Ball an die Latte. Danach nahm Uerdingen den Druck aus dem Kessel, kam Beeck bedeutend besser ins Spiel. Als fleißige Ballschlepper nach vorne zeigten sich da Kapitän Maurice Passage und Joshua Holtby.

An diese passable Phase vermochten die Kleeblätter in der zweiten Halbzeit zunächst anzuknüpfen, auch wenn eine echte Torchance dabei nicht heraussprang - so wie im gesamten Spiel nicht. Doch nach einem eigenen Freistoß tief in der gegnerischen Hälfte ließ sich Beeck dann nach allen Regeln der Kunst auskontern: Müller spielte steil auf Beister - der traf abgezockt (57.).

Kurz darauf feierte Beecks Ersatzkeeper Tobias Kraus sein Regionalliga-Debüt, kam für den am Knie lädierten Stefan Zabel, der sich bereits in der ersten Halbzeit bei einem Zusammenprall mit Passage verletzt hatte. Kraus führte sich mit einer prächtigen Doppelparade gegen den frei vor ihm auftauchenden Oguzhan Kefkir blendend ein (65.), war auch danach auf dem Posten.

Zufrieden zeigte sich KFC-Coach Stefan Krämer: "Die ersten 30 Minuten waren cool. Das war so, wie wir uns das vorgestellt haben: zwei Tore, Pfosten, Latte. Mit dem Beginn der zweiten Halbzeit bin ich nicht ganz zufrieden, da fiel das 3:0 durch Maxi zum richtigen Zeitpunkt. Danach waren wir wieder griffig. Insgesamt kann ich nur die Chancenverwertung bemängeln, aber das ist in einer englischen Woche Jammern auf ganz hohem Niveau."

Beeck: Zabel (61. Kraus) - Passage, Fäuster, Hunold, Tobor - Wilms - Szymczewski, Küppers, Holtby (76. Drevina), Lambertz - Dagistan (60. Hasani)

(emo)
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