Fußball TuS Kückhoven: effektiv und kaltschnäuzig

Erkelenz · Fußball-Bezirksliga: Mit 3:1 setzt sich das Team von Trainer Harald Kopf im Kreisderby gegen den SV Waldfeucht-Bocket durch.

 Kurzer Arbeitstag: Waldfeuchts John Perbaums (am Ball) muss in der 25. Spielminute vom Platz – zu dieser Zeit hatte sein Team noch mehr vom Spiel und die besseren Torchancen. Am Ende setze sich aber der TuS Germania Kückhoven mit 3:1 durch. Die Tore erzielten Sebastian Kallabis (3.v.l.), Peter Opheiden und Sinan Kapar. Der Ehrentreffer für Waldfeucht gelang Marcel Holterbosch.

Kurzer Arbeitstag: Waldfeuchts John Perbaums (am Ball) muss in der 25. Spielminute vom Platz – zu dieser Zeit hatte sein Team noch mehr vom Spiel und die besseren Torchancen. Am Ende setze sich aber der TuS Germania Kückhoven mit 3:1 durch. Die Tore erzielten Sebastian Kallabis (3.v.l.), Peter Opheiden und Sinan Kapar. Der Ehrentreffer für Waldfeucht gelang Marcel Holterbosch.

Foto: August Kohlen (nipko)

Nico Herzog sollte sich auf dem nächsten Jahrmarkt mal als Hellseher versuchen – fast schon unheimlich war es, wie genau er im Vorfeld des Derbys gegen den TuS Germania Kückhoven dessen Ausgang vorhergesagt hatte: "Gegen Kückhoven sehen wir zwar immer gut aus, am Ende siegt aber die Germania, da sie kaltschnäuziger ist", sagte der Trainer des SV Waldfeucht-Bocket. Und haargenau so kam es dann gestern Nachmittag auch: Die Hausherren machten aus drei Chancen drei Tore, während die Gäste mehr vom Spiel hatten, mehr Torchancen kreierten und zu allem Überfluss auch noch einen Elfmeter verschossen. "Dieses Spiel hätten wir nie im Leben verlieren dürfen", sagte ein zerknirschter Nico Herzog und auch sein Gegenüber Harald Kopf meinte: "Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir zur Halbzeit schon 0:3 zurückgelegen hätten." Am Ende stand aber eben ein 3:1-Erfolg für die Kückhovener zu Buche – der dritte Erfolg im dritten Spiel der Rückrunde. Waldfeucht-Bocket hingegen warten nach der Winterpause immer noch auf den ersten Punktgewinn.

Und wie schon beschrieben: Gegen Kückhoven wäre der durchaus möglich gewesen: "Für die Jungs tut mir das echt wahnsinnig leid", resümierte Herzog, "die spielen immer richtig gut, stehen letztlich aber mit leeren Händen da." Woran das liegt, und wie er das für die Zukunft abstellen kann, dafür sucht Herzog noch nach einer Lösung: "Wenn ich ein Patentrezept hätte, würde ich es anwenden", sagt Bockets Coach.

Gegen Kückhoven hatte er – beziehungsweise sein Team – es nicht. Obwohl Waldfeucht besonders in der ersten Halbzeit am Drücker war. In der 23. Minute gab es die große Chance zum 1:0, doch Kückhovens Christoph Kehr bugsierte den Ball mit dem Kopf noch von der Linie. In der 34. schob David Schürrmann die Lederkugel ganz knapp am Gehäuse vorbei, Marcel Holterbosch dann in der 47 – bis dahin hatten die Gastgeber erst einmal aufs Tor geschossen. Die zeigten sich dann aber effektiv und kaltschnäuzig: Sebastian Kallabis erzielte das 1:0 (53.) per Kopf nach einem Freistoß und Peter Opheiden das 2:0 (60.) nach einer Ecke. In der 77. hätte Waldfeucht nach einem Handelfmeter auf 1:2 verkürzen können, doch TuS-Keeper Mirco Schopphoven parierte. So kam der Anschlusstreffer durch Marcel Holterbosch (84.) zu spät. Das Kontertor von Sinan Kapar schraubte den Sieg des Gastgebers dann in der Nachspielzeit noch auf 3:1.

(RP)
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