Volleyball Unerwartetes Spitzenspiel

Erkelenz · Volleyball: Die Verbandsliga-Mädels des Erkelenzer VV reisen heute als Tabellenführer zum punktgleichen Verfolger MTV Köln.

 Kaum zu stoppen: Kornelia Rambo ist im Angriff eine der gefährlichsten Waffen des Erkelenzer VV.

Kaum zu stoppen: Kornelia Rambo ist im Angriff eine der gefährlichsten Waffen des Erkelenzer VV.

Foto: NIPKO

Knapp vier Monate ist es her, da erkämpften sich die Volleyballerinnen des Erkelenzer VV nach einer wahren Zittersaison in zwei Relegationsspielen ein weiteres Jahr in der Verbandsliga. Das Team von Ex-Trainer Rudi Ritz war damals gar nicht gut in die Spielzeit gestartet, musste bis zum sechsten Spieltag auf den ersten Sieg warten.

Das sieht in der neuen Saison alles ganz anders aus: Zwei Erfolge stehen für die Erkelenzerinnen nach zwei Spieltagen bereits zu Buche - zwei Siege, die ihnen die Tabellenführung einbringen. "Das ist aber überhaupt nicht aussagekräftig", sagt EVV-Cheftrainer Bogdan Chudzik. Dennoch kommt es damit heute in der Domstadt zum Spitzenspiel der Verbandsliga. Ab 20 Uhr gastiert die junge Truppe des EVV beim punktgleichen MTV Köln, der genau wie die Erkelenzerinnen fünf Punkte und 6:3-Sätze auf seiner Habenseite hat. "Unser Ziel ist es, in dieser Saison ganz oben mitzuspielen", sagt MTV-Zuspielerin Karo Kling, ohne das Wort Aufstieg in den Mund zu nehmen. In der Vorsaison war der noch als Saisonziel ausgeben worden - am Ende musste sich der MTV dann mit Rang fünf begnügen. "Deshalb setzen wir uns dieses Mal nicht selbst unter Druck, und begnügen uns damit, oben angreifen zu wollen", sagt Kling.

Und bisher ist das Team von Trainer Kai Vogel, der in Köln in der zweiten Saison das Sagen an der Seitenlinie hat, damit gut gefahren. Zum Auftakt gab es den 3:1-Heimsieg gegen die SG Aachen, danach einen 3:2-Erfolg auswärts beim TSV Bayer Leverkusen. "Allerdings wissen wir im Moment selbst nicht so genau, warum es so gut bei uns läuft", sagt Kling, "bei den Vorbereitungsturnieren sah das noch ganz anderes aus." Eine Stärke sei wohl der Teamgeist und das gute Zusammenspiel in einem eingespielten Team. Und die wollen die Kölnerinnen auch heute gegen den EVV in die Waagschale werfen. Zumal aus der Vorsaison noch eine Rechnung zu begleichen ist - damals verlor der MTV sein Heimspiel gegen das Team aus Erkelenz. "Wir wollen heute Abend natürlich gewinnen und uns revanchieren", sagt Kling.

Einfachmachen werden es ihnen die Gäste aus der Erka-Stadt aber sicherlich nicht. "Wir haben nichts zu verlieren", sagt Bogdan Chudzik, "letztlich wird wohl wieder die Tagesform über Sieg und Niederlage entscheiden." Oder der stärkere Siegeswille. Und der scheint beim EVV momentan sehr ausgeprägt zu sein, wie die Aufholjagd gegen den Oberliga-Absteiger TV Menden vor zwei Wochen gezeigt hat. Dabei holten die Erkelenzerinnen einen 0:2-Satzrückstand auf, wehrten mehrere Matchbälle ab und gewannen 3:2. Heute werden sie noch enger zusammenrücken müssen, denn mit Linda Mademann und Evi Herrmann fehlen zwei Außenangreiferinnen.

(RP)
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