Aus Den Vereinen Viktoria macht sich Sorgen um ihre Zukunft

Erkelenz · Weil benötigte Renovierungsarbeiten an Umkleiden und Duschen nicht erledigt werden, haben die Verantwortlichen Sorge, dass ihr Sportplatz geschlossen wird und die Existenz des Vereins bedroht ist.

 Der Turm mit der Sprecherkabine ist ein markantes Wahrzeichen im Nysterbach-Stadion der Viktoria Katzem.

Der Turm mit der Sprecherkabine ist ein markantes Wahrzeichen im Nysterbach-Stadion der Viktoria Katzem.

Foto: HSP

Die Duschen, Toiletten und Umkleidekabinen im Nysterbach-Stadion sind in die Jahre gekommen. "Ich wohne jetzt seit fast 30 Jahren in Katzem", sagt Klaus Schreiber, Geschäftsführer des SSV Viktoria Katzem, "und in dieser Zeit ist da nicht viel passiert." Zwar hätten schon seit Jahren Mittel für die Renovierung der Umkleideräume im städtischen Haushalt gestanden, doch getan hätte sich kaum etwas.

Im Haushalt 2018 waren diese Mittel in Höhe von etwa 200.000 Euro plötzlich nicht mehr vorhanden, was die Vereinsverantwortlichen stutzig machte. In einem Gespräch Anfang des Jahres mit dem Ersten Beigeordneten der Stadt Erkelenz, Hans-Heiner Gotzen, kam nun die Ankündigung der Stadt, zum jetzigen Zeitpunkt kein Geld in die Hand zu nehmen und in nächster Zeit nicht zu renovieren. "Wir werden den Platz und die Umkleiden zwar weiter unterhalten, aber nicht investieren. Umfassende Sanierungen sind nicht geplant", sagt Gotzen.

Deshalb machen sich die Vereinsverantwortlichen des SSV Viktoria Katzem nun große Sorgen um die Zukunft ihres Vereins. "Werden diese Renovierungsarbeiten nicht durchgeführt, müssen wir damit rechnen, dass unser Sportplatz geschlossen wird und unser Verein seine Spiele und Trainingseinheiten in Zukunft nur noch in Lövenich austragen kann. Sollte es dazu kommen, wird unser Verein keine Überlebenschance mehr haben", heißt es in einem Schreiben, das die Verantwortlichen allen Mitgliedern für die heutige Mitgliederversammlung zugeschickt haben.

Seit zwei Jahren gehen die Viktoria aus Katzem und der STV Lövenich als Spielgemeinschaft gemeinsame Wege, trainieren und spielen beide auf den nur rund einen Kilometer voneinander entfernten Plätzen. "Unsere Zuschauer hängen aber am Nysterbach-Stadion", erklärt Schreiber.

Und über dessen Zukunft ist noch keineswegs entschieden, wie Gotzen verdeutlicht. Vielmehr wolle man gemeinsam mit den Vereinen Wege finden, wie die Nutzung der Anlagen in Lövenich und Katzem aussehen könnte. Dafür habe die Stadt einen Bedarfsentwicklungsplan auf den Weg gebracht, in dem Daten unter anderem über die Außensportflächen gesammelt worden sind. "Inzwischen ist eine Arbeitsgruppe gebildet worden, die sich diese Daten anschaut", sagt Gotzen, "zudem sind erste Überlegungen getätigt worden. Aber wir befinden uns am Anfang des Prozesses. Es sind noch keine Entscheidungen getroffen worden."

(RP)
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