Fußball Vincenzo Bosa bleibt für Beeck ein Schreckgespenst

Bonn/Wegberg · Mittelrheinliga: Beeck verliert in Bonn 0:2. Beim ersten Tor sieht Ersatzkeeper Dominik Toplev nicht gut aus, beim zweiten patzt er krass.

So manches Mal in den vergangenen Jahren hat Vincenzo Bosa dem FC Wegberg-Beeck ein Schnippchen geschlagen: Sowohl für den FC Junkersdorf als auch für die Sportfreunde Troisdorf hat der Stürmer gegen Beeck schon entscheidende Tore erzielt. Gestern Abend im Bonner Sportpark Nord setzte er diese Serie fort – diesmal im Trikot des Bonner SC. In der 41. Minute war er zur Stelle, als Beecks Ersatzkeeper Dominik Toplev einen harten Schuss Florian Magers nach vorne abprallen ließ, und staubte zum 1:0 ab – sein 12. Saisontor. Am Ende gewann der BSC 2:0, revanchierte sich so für die 1:5-Hinspielpleite und leistete dem benachbarten FC Hennef, Beecks großem Widersacher, damit Schützenhilfe. Sollte Hennef morgen Aufsteiger SSV Merten schlagen, hätte Beeck nur noch einen Punkt Vorsprung.

"Wenn man so viele Fehler macht wie wir heute und zudem seine Chancen nicht nutzt, dann verliert man eben so ein Spiel. Von daher war Bonns Sieg verdient", urteilte Beecks Coach Friedel Henßen – und führte als Paradebeispiel die Entstehung des 1:0 an: "Das wäre viel zu einfach, da alle Schuld auf Toplev zu schieben. Denn zuvor leisteten wir uns erst einen völlig unnötigen Ballverlust, dann verloren wir gleich drei Zweikämpfe, störten auch bei Magers Schuss nicht richtig. Und zur Krönung standen dann gleich drei Bonner blank."

Nicht in Schutz nehmen konnte Henßen seinen Keeper aber beim zweiten Tor: Da ließ Toplev einen Kullerball Oliver Cylkowskis aus 22 Metern durch die Hosenträger ins Tor flutschen – eine wahre Slapstick-Nummer (86.).

Der holprige Rasenplatz ließ kein technisch gutes Spiel zu. Dennoch hatte Beeck vor dem Wechsel deutlich mehr Ballbesitz und einige gute Gelegenheiten – in erster Linie für den wie in Erftstadt erneut glücklosen Dominik Bischoff (2.+21.+28.). Dazu verzog Johannes Walbaum einen Freistoß nur knapp (39.). "Walli" war es auch, der nach dem Wechsel die große Ausgleichschance hatte, aber freistehend an Keeper Martin Michel scheiterte (54.). Danach verpasste der BSC zweimal die Vorentscheidung (55.+66.), ehe der für den anschlagenen Maurice Passage eingewechselte Okan Dikenli die zweite große Ausgleichschance vergab (81.). Stattdessen fiel fünf Minuten später das 2:0. Womit für Beeck der bittere Drops gelutscht war. Dazu schied auch noch Danny Fäuster mit einer Fußprellung aus.

Beeck: Toplev – Passage (71. Dikenli), Fäuster (78. de Freitas), Ajani, Wilms – Küppers, Ribeiro (57. Klitzsch) – Scheulen, Bischoff – Walbaum, Dagistan

(emo)
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