Fußball Vorfreude aufs Abenteuer Regionalliga

Erkelenz · Frauen-Fußball: Aufsteiger Sportfreunde Uevekoven hat gestern die Vorbereitung aufgenommen. Coach Marcel Herzog peilt den Klassenerhalt an - und plant eine Systemumstellung. Wichtigster Zugang ist Julia Comouth von Alemannia Aachen.

 Sechs der insgesamt neun Zugänge begrüßte Sportfreunde-Trainer Marcel Herzog (l.) gestern Mittag beim ersten Training (v.l.): Fabienne Heinrichs, Julia Comouth, Lena Ciochon, Stella Pillath, Marie Groothoff und Lea Köcher.

Sechs der insgesamt neun Zugänge begrüßte Sportfreunde-Trainer Marcel Herzog (l.) gestern Mittag beim ersten Training (v.l.): Fabienne Heinrichs, Julia Comouth, Lena Ciochon, Stella Pillath, Marie Groothoff und Lea Köcher.

Foto: JÜRGEN LAASER

WEGBERG Vorgestern telefonierte Kristina Wolters längere Zeit mit Marianne Finke-Holtz. Das hatte seinen guten Grund. Wolters, Teammanagerin des Neu-Regionalligisten Sportfreunde Uevekoven, klärte mit der Vorsitzenden des Frauenfußballausschusses des zuständigen Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbands einige Details der am 28. August beginnenden Saison der Regionalliga West. Unter anderem wurde da der genaue Spieltermin der Heimspiele festgezurrt: Sonntag, 13 Uhr. "Wir werden unsere Heimspiele immer vor unserer Ersten Herrenmannschaft austragen", erläuterte "Knutschi". Folge: Uevekovens Bezirksligaspiele werden immer erst um 15.30 Uhr angepfiffen.

Gestern Mittag wurde auf dem Uevekovener Sportplatz erst mal etwas anderes angepfiffen. Da nahm der Regionalliga-Aufsteiger - im unmittelbaren Anschluss an den Auftakt der Ersten Mannschaft - die Saisonvorbereitung auf. "Die Vorfreude auf die Regionalliga ist riesig. Das haben wir uns verdient, wir werden das auch genießen. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Die Qualität dafür ist vorhanden", unterstrich Coach Marcel Herzog. Der begrüßte sechs seiner insgesamt neun Zugänge. Der wichtigste davon ist mit Sicherheit Julia Comouth. Die 26-Jährige, von Zweitliga-Absteiger Alemannia Aachen gekommen, spielt in Herzogs Plänen eine buchstäblich zentrale Rolle - auf und auch außerhalb des Platzes ist sie als Führungsspielerin vorgesehen.

Taktisch schwebt Herzog eine Systemumstellung vom bislang bevorzugten 4-2-3-1 auf ein 4-3-3 vor. "Bei gegnerischem Ballbesitz soll das dann zu einem 4-5-1 werden. Daran werden wir in der Vorbereitung intensiv arbeiten", kündigt er an. Zu selbiger zählt auch wieder ein Trainingslager: Nach drei Trainingslagern in der Sportschule Hennef schlagen die Sportfreude diesmal ihre Zelte vom 22. bis 24. Juli in Altenkirchen auf. "Ich möchte so einfach mal neue Reize setzen", erläutert Herzog - und stieß damit auch bei Sponsor Jürgen Schroeder auf offene Ohren.

Fixiert sind mittlerweile auch die Trainingstage. Nicht nur in der Vorbereitung, sondern auch während der Meisterschaft stehen stets Montag, Mittwoch und Freitag Übungseinheiten für den 26er-Kader an. Komplett ist der freilich noch lange nicht. So fällt die als zweite Torhüterin vorgesehene Lea Köcher mit einem Kahnbeinbruch noch längere Zeit aus, ist als einzige Vertreterin für Stammtorhüterin Clara Elsholz zurzeit nur die erst 16-jährige Hannah Moll einsatzbereit. Die kommt ebenso aus der U 16 Borussia Mönchengladbachs wie Stella Pillrath, die als jüngerer Jahrgang aber erst im April 2017 für die Sportfreunde spielberechtigt ist. "Das liegt daran, dass wir keine eigene U 17 haben", erläutert Wolters. Ebenfalls noch nicht spielberechtigt ist die 18-jährige Marie Groothoff von Borussia Mönchengladbach II, die Uevekoven noch "freimachen" muss.

Geklärt ist dagegen schon, dass die Sportfreunde keinen Kreispokal spielen müssen - analog zu den Herren ist auch bei den Frauen ein Regionalligist automatisch für den Mittelrheinpokal qualifiziert. "Und in diesem Wettbewerb wollen wir zumindest ins Finale kommen", erklärt klipp und klar Uevekovens 2. Vorsitzender Helmut Jaensch.

Was die Sportfreunde in der Liga erwartet, sagt Kapitän Christel Behr: "Da werden alle Spiele so wie in der abgelaufenen Saison gegen die Sportfreunde Ippendorf werden, unseren da großen Konkurrenten. Dessen Qualität haben in der Regionalliga alle Teams. Klar wird in der Regionalliga etwas schneller und zweikampfbetonter gespielt, doch ich bin zuversichtlich, dass wir bestehen können."

Ebenfalls aufgestiegen ist Uevekovens Frauen-Reserveteam, das nun in der Bezirksliga spielt. Als Trainer-Duo amtieren hier Andreas Knuth und Patrick Arand. "Auch hier streben wir den Klassenerhalt an. In den vergangenen Jahren war es ja meist so, dass der Kreisliga-Aufsteiger postwendend wieder runtergekommen ist. Das wollen wir ändern", sagt Wolters.

(emo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort