Motorsport Webb und Jasper in Abu Dhabi auf dem Podest

Wegberg · Motorsport: Leipert Motorsport aus Wegberg ist in der Lamborghini-Super-Trofeo-Serie Middle East erfolgreich unterwegs.

 Der Sonne entgegen: Im Dämmerlicht auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi gibt der Lamborghini von Leipert Motorsport aus Wegberg ein beeindruckendes Bild ab. Zudem war das Team aus Wegberg extrem schnell unterwegs, holte sich zwei Podestplätze.

Der Sonne entgegen: Im Dämmerlicht auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi gibt der Lamborghini von Leipert Motorsport aus Wegberg ein beeindruckendes Bild ab. Zudem war das Team aus Wegberg extrem schnell unterwegs, holte sich zwei Podestplätze.

Foto: FOTOSPEEDY.IT

Obwohl zwischen Wegberg und Abu Dhabi immerhin 6500 Kilometer oder auch etwas mehr als sechseinhalb Flugstunden liegen, hatte Leipert Motorsport eine Anreise zum ersten Lauf der Lamborghini Super Trofeo Middle East 2018 ähnlich nur eines Katzensprungs. Das lag daran, dass es von Dubai, wo die Racer aus Rath-Anhoven zu Beginn des Jahres beim 24-Stunden-Rennen der Creventic-Serie einen dritten Klassenrang erreicht hatten, bis zum Yas Marina Circuit lediglich 140 Kilometer ausmachte.

Und das Duo Oliver James Webb (England) und John-Louis Jasper (Hamburg), das schon dem erfolgreichen fünfköpfigen Pilotenteam von Dubai angehörte, fuhr weiter in der Erfolgsspur, steuerte den schnellen Lamborghini mit der Startnummer 26 bei den beiden 50-Minuten-Rennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten zweimal aufs Podium in der ProAm-Klasse.

Teamchef Ingo Leipert: "Nach der ersten Runde der Middle East-Serie liegen wir in den Top drei der Meisterschaft nur sechs Punkte hinter dem Erstplatzierten. Obwohl es für Louis Jasper das erste Rennen auf dem Yas Marina Circuit war, hat er eine beeindruckende Leistung gezeigt. Beim nächsten Rennen am 16. und 17. Februar auf dem Dubai Autodrome werden die Karten neu gemischt, da unser Team und die Fahrer die Strecke sehr gut kennen."

In Abu Dhabi hatte sich schon in den zwei Testsessions gezeigt, dass auf der 5,5 Kilometer langen Asphaltbahn mit ihren 21 Kurven mit dem "Leipert-Stier" zu rechnen sein würde, denn mit einer Sekunde Vorsprung auf die Top-6 lagen Jasper/Webb nur eine halbe Sekunde hinter dem Spitzenplatz.

Im offiziellen Qualifying sprang dann Rang sechs für das unter Flutlicht gestartete Eröffnungsrennen der Middle East-Meisterschaft 2018. Nach einem reibungslosen Eröffnungsstint kam Oliver Webb auf Platz fünf in die Box, von wo aus Louis Jasper sich weiter vorarbeitete und die Ziellinie als Zweiter der ProAm-Klasse auf dem dritten Gesamtrang überquerte.

Beim zweiten und letzten Rennen des Wochenendes am Samstag war Jasper der Startfahrer, der im turbulenten Startgetümmel allerdings auf den neunten Platz zurückfiel, um das Steuer schließlich auf Rang sieben an Webb zu übergeben. Der Brite arbeitete sich, motiviert durch die glänzende Arbeit der Boxencrew und dank seiner Routine, konsequent vor und freute sich am Ende wieder über einen Podiumsplatz: Platz drei und Gesamtsechster.

Zudem weitet Leipert Motorsport seine Rennaktivitäten auf europäischen Pisten aus - und zwar mit einem neuen teuren Spielzeug. Mit 200.000 Euro kann man im Ansatz den neuen Mercedes-Stern bringen. Ist der GT4 dann in Rath-Anhoven von den Leipert-Experten für den Renneinsatz "fertiggemacht", sollen die etwa 500 PS erstmals am gestern und heute auf dem Circuit Catalunya schnelle Runden drehen. Dazu kommen eigens mehrere interessierte Fahrer nach Barcelona. Die Teamchefs Ingo und Marcel Leipert denken schon über die Fahrzeug- und Fahrertests in Barcelona hinaus, haben die ersten Renntermine im Kopf: Vom 6. bis 8. April im belgischen Zolder (GT4-Belgium) und vom 27. bis 29. April im tschechischen Most (GT4 Central European-Cup).

Und weil sich mit dem neuen Mercedes-AMG bei den Leiperts natürlich das Einsatzfeld vergrößert, suchen die Wegberger noch einen dritten Teamleiter zur Entlastung von Vater Ingo und Sohn Marcel. Denn diese sind schon mit je zwei Lamborghini Huracan ST bei den Serien in Asien, Middle East und Europa sowie mit einem "PS-Stier" in der Creventic-24-Stunden-Serie unterwegs. Außerdem betreuen sie noch einen Renner aus der Zuffenhausener Motorenschmiede, der als Gentleman-Driver im Schweizer Porsche-Cup startet.

Dass sich die Leiperts durchaus als Allrounder einen Namen gemacht haben, dafür stehen auch ehemalige Verbindungen zu Toyota und Ascari (KZ1 GT3).

Die aktuelle GT4-Gruppe ist noch relativ jung, wurde erst im Jahre 2006 initiiert, sozusagen als relativ kostengünstigerer Einstieg in den Gran-Turismo-Rennsport unterhalb der leistungsstärkeren Kategorien GT1, GT2 und GT3. Wie schrieb doch Facebook-Freund Thomas E.: "Viel Erfolg mit eurem neuen Spielzeug."

(hg)
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