Fußball Wegberg jetzt allein auf weiter Flur

Erkelenz · Fünf Aufstiege und vier Abstiege - so lautet für die Saison 2014/2015 die Bilanz der 38 Erstvertretungen des Erkelenzer Lands. Deutlich verbessert hat sich dank gleich drei Aufstiegen Hückelhoven. Großer Verlierer ist mit drei Abstiegen Erkelenz.

 1. Platz: Wegberg hat im Ranking jetzt die Nase vorn.

1. Platz: Wegberg hat im Ranking jetzt die Nase vorn.

Foto: JL (ARCHIV)

ERKELENZER LAND Hatten sich vor einem Jahr die Städte Erkelenz und Wegberg an der Spitze noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert (mit hauchdünnem Vorsprung für die Erka-Stadt), so sieht das nach der abgelaufenen Saison grundlegend anders aus: Wegberg ist weit enteilt, liegen die Vereine aus der Schwalmquellstadt nun satte 0,4 Durchschnittspunkte (und damit knapp eine halbe Spielklasse) vor Erkelenz.

Der Grund dafür liegt in erster Linie am desaströsen Abschneiden der Erka-Klubs: Kein einziger schaffte den Aufstieg, umgekehrt stiegen gleich drei ab: Für Sparta Gerderath war nach einem Jahr das Abenteuer Landesliga wieder beendet, der SV Schwanenberg verabschiedete sich aus der Bezirksliga, und der SV Immerath tat selbiges aus der B-Liga - Endstand also 0:3. Die aktuelle Quote noch ein wenig weiter nach unten drückt der neue Verein FC Dynamo Erkelenz - die Dynamos müssen halt in der C-Liga anfangen.

 2. Platz: Nach drei Abstiegen muss sich Erkelenz nun hinter Wegberg einreihen.

2. Platz: Nach drei Abstiegen muss sich Erkelenz nun hinter Wegberg einreihen.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Eine 1:0-Bilanz legt dagegen Wegberg vor: Kein Team stieg ab, und Branchenführer FC Wegberg-Beeck feierte den Aufstieg in die Regionalliga. Die beste Bilanz kann aber Hückelhoven vorweisen: drei Aufstiege, kein Abstieg - ein 3:0 also. Dafür sorgten die bisherigen C-Ligisten Viktoria Doveren, SV Baal und Germania Hilfarth, die allesamt den Aufstieg in die B-Liga schafften. Gleich sieben der insgesamt zwölf Vereine der Ex-Zechenstadt spielen damit nun im Kreisunterhaus.

Gar keinen B-Ligisten stellt dagegen mehr Wassenberg, das auf eine 1:1-Bilanz kommt: Der 1. FC Wassenberg/Orsbeck schaffte den Aufstieg ins Kreisoberhaus, während der SC Myhl genau den umgekehrten Gang in die C-Liga antrat. Dort sind ja auch Concordia Birgelen, SV Ophoven und SV Adler Effeld beheimatet - bis auf den 1. FC sieht's in Wassenberg fußballerisch also sehr mau aus.

 3. Platz: Wie im Vorjahr rangiert Hückelhoven auf dem dritten Rang.

3. Platz: Wie im Vorjahr rangiert Hückelhoven auf dem dritten Rang.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Auf Verbandsebene ist der Fußballkreis Heinsberg weiterhin mit sieben Teams vertreten - für Bezirksliga-Absteiger SV Schwanenberg rückte A-Liga-Meister Union Schafhausen hoch. Wobei der Singular bei "Verbandsebene" nicht ganz richtig ist. Denn dank Beecks Aufstieg ist der Kreis Heinsberg nun sogar auch auf Ebene des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbands präsent - die weiteren sechs spielen auf Ebene des Fußball-Verbands Mittelrhein. Nach Beecks Aufstieg tut dies aber kein Verein mehr in der Mittelrheinliga, der höchsten Verbandsklasse, sondern in der Landes- und Bezirksliga.

 4. Platz: Schlusslicht bleibt Wassenberg mit fünf Mannschaften.

4. Platz: Schlusslicht bleibt Wassenberg mit fünf Mannschaften.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Auch dieses Ranking führt die Stadt Wegberg vor allem dank Beeck mit weitem Vorsprung an - dazu kommt mit Bezirksligist Sportfreunde Uevekoven noch ein zweites Team. Gleich zwei Punkte büßte wegen der Abstiege von Gerderath und Schwanenberg auch hier die Stadt Erkelenz ein. Im Vorjahr lagen Erkelenz und Wegberg mit je vier Punkten noch gleichauf - nun hat Wegberg satte drei Punkte Vorsprung auf das Städte-Trio Erkelenz, Geilenkirchen und Heinsberg. Die weiteren sechs Städte und Gemeinden des Kreises sind auf Verbandsebene nicht vertreten.

(emo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort