Fußball "Wir bluten fürs Phantomtor"

Erkelenz · Den markantesten Spruch zum reichlich umstrittenen Abseitstor von Sahin Dagistan in der Nachspielzeit kredenzte Dirk Ruhrig: "Für das Phantomtor gegen Bonn aus der Vorsaison müssen wir nun richtig bluten", bemerkte Beecks Trainer trocken. Damals hatte der FC im torlosen Mittelrheinliga-Gipfel im Waldstadion gegen den Bonner SC von einer krassen Fehlentscheidung profitiert, als ein Bonner Schuss klar hinter der Linie war, wie ein recht berühmt gewordenes Foto eindeutig belegt.

Das damalige Glück hat sich in dieser Saison für Beeck in der Tat ins brutale Gegenteil verkehrt. Ganz abgesehen davon, dass der FC häufig buchstäblich auf verlorenem Posten stand, haderten die Kleeblätter in etlichen Spielen darüber hinaus mit einigen relevanten Entscheidungen der Unparteiischen - und das häufig durchaus zu Recht. So war nun auch in Velbert nicht nur die Abseitsentscheidung umstritten - auch ein Handspiel eines Velberter Abwehrspielers 20 Meter vor dem eigenen Tor, mit dem er den finalen Pass unterband, blieb ungeahndet. Der Spruch, dass sich so etwas im Laufe einer Saison stets ausgleicht, stimmt einfach nicht. Wer unten steht, wird de facto auch weit häufiger benachteiligt - das ist in der Bundesliga so wie in der Kreisliga.

Dazu sind die Beecker Jungs häufig einfach zu brav - auch das war in Velbert wieder so. Weniger zimperlich waren da einige Male Velberts resolute Abwehrmänner. Wovon speziell Beecks Kapitän Arian Berkigt ein Lied singen kann, der einige Male sauber abgeräumt wurde, ohne dass dies jeweils mit Gelb geahndet worden wäre. emo

(emo)
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