Fußball "Wir müssen jetzt positiv bleiben"

Erkelenz · Landesliga: Zum ersten Mal in der eigenen Landesliga-Geschichte verliert Gerderath ein Heimspiel. Gegen den FC Germania Lich-Steinstraß unterliegt das Team von Trainer Bernd Nief mit 0:2.

 Unsanft gestoppt: In dieser Szene wird Gerderaths Marcel Merten von seinem Gegenspieler des FC Germania Lich-Steinstraß zu Boden gerissen. In der 38. ahndete der Schiri ein Foul von Merten mit einem Elfmeter für die Gäste.

Unsanft gestoppt: In dieser Szene wird Gerderaths Marcel Merten von seinem Gegenspieler des FC Germania Lich-Steinstraß zu Boden gerissen. In der 38. ahndete der Schiri ein Foul von Merten mit einem Elfmeter für die Gäste.

Foto: JÜRGEN LAASER

Angeknockte Gegner sind oft die gefährlichsten - auf diese Binsenweisheit hatte Bernd Nief im Vorfeld der Landesligapartie seiner Sparta Gerderath gegen FC Germania Lich-Steinstraß bereits hingewiesen. Und Nief sollte sich bestätigt sehen: Nach 90 Minuten, in denen sein Team in der Offensive so gut wie gar nicht stattfand und es sich zusätzlich in der Defensive wieder ein paar Fehler leistete, stand die erste Heimniederlage der Sparta in ihrer Landesliga-Geschichte zu Buche. "Die 0:2-Niederlage geht in Ordnung", zeigte sich Nief als fairer Verlierer, "wir haben es versäumt, die entscheidenden Situationen konsequent zu klären."

Und so brachten sich die Gerderather selbst in unnötige Schwierigkeiten. Während sie in der ersten halben Stunde defensiv noch gut standen, leisteten sie sich kurz vor der Pause zwei Fehler in der Abwehr, die der Gegner dankbar annahm. In der 38. Minute nahm ein Licher Stürmer einen leichten Rempler von Marcel Merten dankbar an, ließ sich im Strafraum fallen und bekam dafür zum völligen Entsetzen der Hausherren auch noch einen Elfmeter zugesprochen. Den verwandelte Markus Neuber mit einem halbhohen und platzierten Schuss unhaltbar für Sparta-Keeper Sven Krimp, der damit zum ersten Mal in der laufenden Saison auf heimischen Platz hinter sich greifen musste.

Und das sollte nicht das letzte Mal am gestrigen Sonntag gewesen sein. Denn während die Gerderather noch damit beschäftigt waren, den Rückstand zu verdauen, klingelte es schon wieder im Kasten von Krimp. Nur wenige Augenblicke vor dem Pausenpfiff - in der 44. Spielminute - hatte Hussein Alawie an der Strafraumgrenze plötzlich ganz viel Platz. Nach einem kurzen Blick Richtung Gerderather Gehäuse zog er voll ab, scheiterte mit seinem strammen Schuss aber an Krimp. Festhalten konnte der den Gewaltschuss aber nicht - vielmehr ließ er den Ball direkt vor die Füße von Thomas Mudrack abklatschen, der keine Mühe hatte, zum vorentscheidenden 2:0 einzuschieben. "Wir machen wieder zwei Fehler und kassieren wieder die Treffer", fasste Nief das Spielgeschehen zusammen, "das Wichtigste ist jetzt, dass wir positiv bleiben. Nur so gelingt es uns den Negativtrend, in dem wir jetzt nach zwei Niederlagen in Folge stecken, zu stoppen."

Und das machte Bernd Nief seinen Jungs bereits nach dem Abpfiff noch auf dem Rasen unmissverständlich klar: "Wir dürfen jetzt nicht den Glauben an uns verlieren. Wir müssen jetzt wieder aufstehen und dürfen die Köpfe nicht hängen lassen."

(RP)
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